"Bafana, Bafana" heute zum Auftakt gegen den Irak
Ausgerechnet die eigene Nationalmannschaft hat WM-Gastgeber Südafrika unmittelbar vor dem WM-Testlauf Konföderationen-Pokal Stress bereitet. Kurz vor dem Eröffnungsspiel heute (ab 16 Uhr MESZ, live im DSF) im Ellis Park von Johannesburg gegen Asienmeister Irak zettelten "Bafana, Bafana" (Die Jungs) eine Prämiendiskussion an. Statt wie zugesichert 1,21 Millionen Euro (14 Millionen Rand) forderten die Kicker vom Kap der guten Hoffnung plötzlich 2,85 Millionen Euro (34 Millionen Rand) für ihren Auftritt.
"Wir haben die ganze Sache nicht verstanden. Wir waren der Auffassung, die Spieler sollten sich auf die Spiele konzentrieren. Wir sind froh, dass nun alles ausgestanden ist", sagte Morio Senyane, der Sprecher des südafrikanischen Fußball-Verbandes SAFA. Dass dies tatsächlich so ist, bestätigte Verteidiger Matthew Booth, der in den Prämienpoker als einer der Top-Spieler einbezogen wurde, der Zeitung Business Day Newspaper: "Es hätte nicht soweit kommen dürfen, aber wir haben uns entschieden, das Angebot der SAFA anzunehmen."
Während bei den Südafrikanern Hektik und Unruhe herrschte, geht Europameister Spanien mit großer Gelassenheit und Souveränität in das erste Spiel beim Confed Cup. Ebenfalls am Sonntag (ab 20.30 Uhr MESZ, live im DSF) ist Neuseeland in Rustenburg der Gegner. Am Dienstag feierten die "roten Furien" einen 6:0-Kantersieg in Baku gegen die Berti-Vogts-Mannschaft Aserbaidschan und stellten so nebenbei mit 32 Länderspielen ohne Niederlage einen Weltrekord auf.
Xabi Alonso: "Unser Ziel ist der Turniersieg"
Entsprechend optimistisch sind die Iberer hinsichtlich des Confederations Cup. "Bei manch früherem Turnier hatte man uns zum Favoriten gestempelt, obwohl wir es gar nicht waren. Jetzt aber fühlen wir uns selbst in der Favoritenrolle. Es ist das erste Mal, dass wir als eigentlicher Favorit in ein Turnier gehen, und natürlich wollen wir hier etwas Großes erreichen und den Konföderationen-Pokal gewinnen", sagte Torwart Iker Casillas. Xabi Alonso vom FC Liverpool pflichtet ihm bei: "Unser Ziel ist der Turniersieg."
Allerdings ist Ozeanien-Champion Neuseeland nicht zu unterschätzen. Immerhin verloren die "Kiwis" gegen Weltmeister Italien am Mittwochabend nur 3:4 in Pretoria, wobei der Außenseiter sogar dreimal geführt hatte. "Wir können die Turnier-Überraschung werden, wer weiß?", sagte Trainer Ricki Herbert.
Der 82. der Weltrangliste hat jedenfalls viel Selbstvertrauen durch den Auftritt gegen die Squadra Azzurra getankt. "Wir sind eigentlich hierhergefahren, um einen Punkt oder vielleicht einen Sieg zu landen, aber jetzt ist das Erreichen des Halbfinales unser realistischer Traum", äußerte Herbert.
Quelle: dfb.de