FIFA Confederations Cup 2009

  • Spaniens Siegesserie gerissen – USA erster Finalist

    Favoritenschreck USA hat die Weltrekordserien Spaniens beendet und erstmals das Finale um den Confederations Cup erreicht. Das Team um den Mönchengladbacher Bundesliga-Profi Michael Bradley, der in der 86. Minute nach einem harten Tackling die Rote Karte sah und im Finale gesperrt ist, besiegte den Europameister im Halbfinale von Mangaung/Bloemfontein mit 2:0 (1:0).


    Damit qualifizierte sich der Gold-Cup-Gewinner als erste Mannschaft für das Endspiel am Sonntag (ab 20.30 Uhr, live im DSF) in Johannesburg. Gegner dort wird entweder Gastgeber Südafrika oder Rekord-Weltmeister Brasilien sein, die heute (ab 20.30 Uhr, live im DSF) in Johannesburg aufeinander treffen.


    Mit der unerwarteten Halbfinalpleite endete auch die spanische Rekord-Siegesserie nach 15 Spielen. Das Team von Trainer Vicente del Bosque verpasste es zudem, mit dem 36. Spiel nacheinander ohne Niederlage zum alleinigen Rekordhalter vor den Brasilianern (35) aufzusteigen.


    Altidore bringt USA nach vorne


    Jozy Altidore (27.) leitete mit seinem Führungstor die erste Niederlage der phasenweise drückend überlegenen Iberer seit dem 16. November 2006 (0:1 gegen Rumänien in Cadiz) ein. Das Tor zum Endstand erzielte Clint Dempsey (74.).


    Überraschend war es das US-Team, das bei Temperaturen um fünf Grad Celsius bis zum ersten Warnschuss Spaniens durch Cesc Fabregas (10.) das Spiel im Griff hatte und ab und an gefährlich vor dem Tor auftauchte. 60 Sekunden nach Fabregas' Fernschuss hatte Fernando Torres das 1:0 für den Favoriten auf dem Fuß, schoss aus kurzer Distanz jedoch über das Tor.


    Spanien münzt Dominanz nicht in Tore um


    Das 1:0 für die USA entsprang einer tollen Aktion Altidores. Der 19-Jährige drehte sich geschickt um Joan Capdevila und überwand Torhüter Iker Casillas mit einem 16-Meter-Schuss. Casillas war in die andere Ecke unterwegs und brachte nur die Fingerspitzen an den Ball. Wenige Minuten später verzog EM-Torschützenkönig David Villa aus elf Metern.


    Nach einer halben Stunde übernahm der Europameister die Kontrolle und setzte die Amerikaner, die in der Gruppenphase den Weltmeister Italien hinter sich gelassen hatten, immer mehr unter Druck. Selten kamen dabei jedoch vorerst zwingende Offensivaktionen zustande, sehr häufig verhedderten sich Villa und Torres in der dicht gestaffelten Abwehr oder gaben halbherzige Schüsse Richtung US-Torhüter Tim Howard ab.


    Dempsey besiegelt spanische Niederlage


    Auch nach der Halbzeitpause mangelte es im spanischen Offensivspiel zunächst an Präzision. Steilpässe waren zu lang, Dribblings versandeten, Schüsse segelten neben oder über das Tor, und Howard war auf dem Posten.


    Die USA zogen sich komplett zurück und ließen den Favoriten kommen, der einen Riegel um den US-Strafraum aufbaute. Ab der 65. Minute erspielten sich die Iberer Chancen im Minutentakt, doch das Glück war häufig auf Seiten der Amerikaner. So auch beim 2:0 durch Dempsey, dem ein Fehler von Sergio Ramos vorausging.



    Quelle: dfb.de

  • "Bafana Bafana" vor "Spiel der Spiele" beim Confed Cup

    Für "Bafana Bafana" ist es das Spiel der Spiele, für Kaka und Co. nur eine Zwischenstation auf dem Weg ins Endspiel gegen die USA: Ins Halbfinale beim Confed Cup gehen die ungleichen Gegner Südafrika und Brasilien mit ganz unterschiedlichen Gefühlen.


    "Ich kann gar nicht beschreiben, wie wundervoll es ist, in diesem Spiel zu stehen", sagt Mittelfeldspieler Benson Mhlongo vor dem Duell mit dem Rekordweltmeister heute (ab 20.30 Uhr, live im DSF) im Ellis Park von Johannesburg: "Dies ist ein großer Tag für uns, ein Moment, den die Nation feiert."


    Traumfinale geplatzt


    Weit weniger pathetisch sehen die Brasilianer die nächste bunte und laute Vuvuzela-Party der Gastgeber. "Alle wollen das Finale zwischen Brasilien und Spanien und wir Spieler natürlich auch", so Superstar Kaka. Dazu wird es nach der Niederlage der Iberer am Mittwoch gegen die USA (0:2) nun aber nicht kommen.


    Das Endspiel am Sonntag und den möglichen dritten Triumph beim Konföderationenpokal nach 1997 und 2005 hat der Weltfußballer von 2007 aber dennoch im Blick - vor allem weil das "magische Dreieck" der Selecao derzeit Fußball vom Allerfeinsten bietet.


    Spielmacher Kaka und die beiden Stürmer Robinho und Luis Fabiano sorgten mit ihren blitzschnellen Angriffen nicht nur für das größte Spektakel bei der Mini-WM, sondern auch für acht der zehn Tore der Selecao. "Wir haben vorne super Potenzial", lobt Kapitän Lucio von Bayern München das Trio. "Sie sind eine große Gefahr für jeden Gegner."


    Mhlongo: "Geschichte kann sich wiederholen"


    In der Tat: In den vergangenen neun Spielen des fünfmaligen Weltmeisters standen die Drei sechsmal zusammen auf dem Feld. Heraussprangen 23 Tore für den Südamerikameister. "Können wir sie stoppen?", fragt sich Mhlongo und macht sich selbst und seinem Team Mut: "Gegen diese Spieler haben wir nichts zu verlieren. Wir wollen der Nation beweisen, dass wir unseren Job erledigen können."


    Zuversicht ziehen die WM-Gastgeber von 2010 nicht nur aus der starken zweiten Halbzeit beim 0:2 im letzten Vorrundenspiel gegen Europameister Spanien, sondern auch aus zwei zurückliegenden Duellen mit Brasilien. Vor elf Jahren führten "Bafana Bafana" in einem Freundschaftsspiel in Johannesburg zur Halbzeit 2:0 gegen den damaligen Weltmeister mit Rivaldo und Bebeto, verloren am Ende aber noch 2:3. "Das ist eine enorme Motivation für uns", meint Mhlongo: "Geschichte kann sich wiederholen. Aber es liegt allein an uns."


    Noch mehr Mut machen sollte ein anderes Resultat machen. "Wir haben sie schon einmal geschlagen", erinnert sich der Bielefelder Torhüter Rowen Fernandez, "bei den Olympischen Spielen 2000." In Australien siegten "Bafana Bafana" 3:1, neben Fernandez gehörten damals auch der heutige Kapitän Aaron Mokoena, Abwehrspieler Matthew Booth und Ersatzspieler Brian Baloyi zum Team. Für Brasilien waren von der aktuellen Selecao Lucio und Schlussmann Julio Cesar dabei.


    Santanas Wiedersehen mit Dunga


    Ein besonderer Höhepunkt ist das Halbfinale für Südafrikas Trainer Joel Santana. Der 60-Jährige tritt gegen sein Heimatland an. "Ich bin Brasilianer, mit viel Stolz und Liebe, aber ich muss jetzt meine Arbeit verteidigen, das Land, das mich unter einer Vielzahl von Trainern ausgewählt hat", sagt der Mann mit der markanten Knollennase. Aus seinem großen Traum macht er aber kein Geheimnis: "Nur ein einziges Mal auf der Bank der brasilianischen Nationalelf sitzen und mein Land repräsentieren..."


    Sein Gegenüber Dunga findet nur lobende Worte für seinen früheren Förderer: "Er ist einer der Großen in Brasilien, einer der Fachkundigsten", sagt der Selecao-Chef: "Wir spielen aber nicht gegen Joel, sondern gegen Südafrika."


    Beide arbeiteten 1987 bei Vasco da Gama in Rio zusammen. Dunga stand am Anfang einer glänzenden Spielerkarriere, die er 1994 als Kapitän der brasilianischen Weltmeister-Elf krönte. Für Santana war es die zweite von bislang 27 Trainerstationen.



    Quelle: dfb.de

  • Alves beendet südafrikanischen Traum


    Joker Dani Alves hat den Topfavoriten Brasilien mit einem Traumtor ins Finale des Confederations Cups geschossen. Der Rechtsverteidiger vom Champions-League-Sieger FC Barcelona verwandelte gegen den couragiert auftrumpfenden WM-Gastgeber Südafrika in der 88. Minute einen Freistoß von der Strafraumgrenze zum insgesamt schmeichelhaften 1:0 (0:0)-Erfolg. Erst sechs Minuten zuvor war Alves eingewechselt worden. Der Rekord-Weltmeister und Titelverteidiger Brasilien darf damit am Sonntag im Endspiel gegen die USA in Johannesburg (20.30 Uhr, live im DSF) vom dritten Confed-Cup-Titel nach 1997 und 2005 träumen.


    Vor rund 48.000 Zuschauern im Ellis Park in Johannesburg war die "Selecao" von einer Gala-Vorstellung wie noch beim 3:0 gegen Weltmeister Italien aber meilenweit entfernt. Wer von einer einseitigen Angelegenheit zugunsten der Brasilianer ausgegangen war, sah sich getäuscht. Die Gastgeber boten mit einem leidenschaftlichen Auftritt den Brasilianern überraschend Paroli und weckten damit ein Jahr vor WM-Beginn große Hoffnungen im eigenen Land.


    Denn bei widrigen Verhältnissen - im 1750 Meter hoch gelegenen Johannesburg lagen die Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt - präsentierten sich "Bafana Bafana" in der Defensive gut sortiert und suchten mit viel Herz und großem läuferischen Aufwand selbst ihr Glück in der Offensive. So war das magische Trio Kaka, Robinho und Luis Fabiano lange Zeit abgemeldet.


    Vielmehr hatten die Südafrikaner über weite Strecken mehr vom Spiel und auch die besseren Chancen. So hatte Kapitän Aaron Makoena in der 21. Minute sogar die große Chance zur Führung, als er freistehend einen Kopfball aus kurzer Entfernung über das Tor setzte. Der brasilianische Kapitän Lucio vom deutschen Rekordmeister Bayern München hatte bei der Aktion nicht aufgepasst.


    Im zweiten Durchgang konnten sich die Brasilianer bei Schlussmann Julio Cesar bedanken, der einen von Luisao abgefälschten Schuss des Südafrikaners Teko Modise gerade noch um den Pfosten lenkte (58.). Der Torhüter von Inter Mailand war auch im ersten Durchgang bei einem Freistoß von Siphiwe Tshabalala auf dem Posten.


    Der Rekord-Weltmeister fand dagegen überhaupt nicht ins Spiel. Die beste Phase hatten die Südamerikaner noch gegen Ende der ersten Halbzeit. In der 37. Minute ließ der frühere Weltfußballer Kaka sein Können aufblitzen, als er nach einer feinen Einzelaktion den Ball von der Strafraumgrenze knapp am Tor vorbeischlenzte. Vier Minuten später scheiterte der Neuzugang von Real Madrid an Itumeleng Khune.


    Die Entscheidung fiel zwei Minuten vor Schluss, als Alves aus 18 Metern Khune keine Chance ließ.



    Quelle: dfb.de

  • Brasilien will dem "Confed-Cup-Fluch" trotzen

    Es ist nicht unbedingt erstrebenswert, das Endspiel des Confederations Cup zu gewinnen. Denn die Geschichte lehrt: Der Turniersieger der WM-Generalprobe wird garantiert nicht Weltmeister. Brasilien hat dies schon zweimal schmerzlich erfahren müssen. Nach dem Sieg beim Confed Cup 1997 unterlag die Selecao im Jahr darauf im WM-Endspiel von Paris gegen Frankreich (0:3), ihrem grandiosen Erfolg 2005 in Deutschland folgte 2006 in Frankfurt/Main das Scheitern im Viertelfinale - wieder gegen Frankreich (0:1).


    Der Fluch schreckt die Brasilianer allerdings nicht. Vor dem Endspiel der "Mini-WM" 2009 heute (20.30 Uhr, live im DSF) im Ellis Park von Johannesburg gegen den Favoritenschreck USA sind die Südamerikaner guter Dinge und offensichtlich hoch konzentriert. "Ein Jahr vor der WM ist das Turnier bisher sehr wichtig für uns gewesen. Wir hatten einige sehr wichtige Spiele, und wir haben jedes mal 100 Prozent gegeben", sagte Mittelfeldspieler Gilberto Silva. Er fügte hinzu: "Jetzt wollen wir den Job auch gut zu Ende bringen."


    USA peilt das "nächste Wunder" an


    Es gibt wenig, was dagegen spricht. Endspielgegner USA hat mit seinem Halbfinalsieg gegen Spanien für eine sportliche Sensation und weltweit für Verblüffung gesorgt. Und die Amerikaner, die zum ersten mal in ihrer 93-jährigen Verbandsgeschichte in Endspiel eines großen FIFA-Turniers stehen, peilen auch gegen den fünfmaligen Weltmeister "ein Wunder" an, wie ihr Nationaltrainer Bob Bradley versicherte. Die Statistik aber spricht dagegen: 13 Mal spielten die USA bisher gegen Brasilien, 12 mal verloren sie.

    Der einzige Sieg der Amerikaner gegen eine Selecao liegt 11 Jahre zurück (1:0 in Los Angeles). Und sie wollen auch tatsächlich nichts unversucht lassen, diesen Erfolg zu wiederholen. Auch ihre Taktik ist bereits klar: "Wenn man einen Überraschungssieg landen will, muss man verteidigen, als hinge das eigene Leben davon ab", sagte Torhüter Tim Howard, der so gesehen beim 2:0 gegen Spanien sich und seine Mitspieler rettete. Beim 0:3 gegen Brasilien in der Vorrunde gelang das allerdings überhaupt nicht.


    Die Brasilianer waren zunächst einmal verdutzt, dass sie dem Sparringspartner aus der Gruppenphase jetzt noch einmal begegnen. "Brasilien gegen Spanien, das war das Finale, auf das alle gewartet haben", bemerkte Luis Fabiano. Die USA aber würden "verdientermaßen das Finale bestreiten", betonte Angreifer Kaka und warnte schon mal pflichtgemäß, den Gegner angesichts der Statistik und des Resultats aus der Vorwoche nur nicht zu unterschätzen: "Die Karten werden neu gemischt. Sie werden sicher ihre Fehler abstellen."



    Quelle: dfb.de

  • Xabi Alonso sichert Spanien Rang drei


    Xabi Alonso hat Europameister Spanien mit seinem Siegtor in einem Thriller gegen Südafrika den dritten Rang beim Confederations Cup beschert. Der Mittelfeldspieler vom englischen Rekordmeister FC Liverpool traf in der 107. Minute per Freistoß zum 3:2 (2:2, 0:0) der Iberer vor 40.000 Zuschauern in Rustenburg. Dennoch lösten die Gastgeber ein Jahr vor der WM-Endrunde mit einer erneut starken Leistung unter den eigenen Fans eine Welle der Begeisterung aus.


    Nach eher durchschnittlichen ersten 70 Minuten entschädigten die 22 Spieler auf dem Feld die Zuschauer. Der für den früheren Dortmunder Bundesligaprofi Steven Pienaar in der 64. Minute eingewechselte Katlego Mphela brachte Südafrika neun Minuten später in Führung. Dann drehte der ebenfalls eingewechselte Daniel Guiza den Spieß mit einem Doppelpack innerhalb von eineinhalb Minuten (88. und 89.) um.


    Mphela rettet Südafrika in die Verlängerung


    In der dritten Minute der Nachspielzeit war Mphela dann mit einen Freistoß aus 20m erfolgreich und rettete die Südafrikaner in die Verlängerung. Dort überwand Xabi Alonso Südafrikas guten Torhüter Itumeleng Khune mit einer scharf hereingeschlagenen Freistoßflanke in die lange Ecke. Der dritte Platz ist ein versöhnlicher Abschluss für Spanien. Das Team von Nationaltrainer Vicente del Bosque hatte im Halbfinale überraschend 0:2 gegen die USA verloren, womit die Weltrekordserie der Iberer nun bei 35 Spielen in Folge ohne Niederlage und 15 Siegen nacheinander steht.


    Die Südafrikaner waren in der Vorschlussrunde noch unglücklich durch das Tor von Brasiliens Daniel Alves zwei Minuten vor dem Ende mit 0:1 gescheitert.


    Die vom Brasilianer Joel Santana trainierten Gastgeber boten dem Europameister Leidenschaft und Kampf an, schon in der ersten Halbzeit gab es Riesenmöglichkeiten zu einer Führung. So verfehlte Matthew Booth im Nachschuss aus kurzer Distanz das spanische Gehäuse, nachdem Siphiwe Tshabalala mit einem Schuss aus 20m an Spaniens Keeper Iker Casillas scheiterte. Doch auch David Villa verpasste auf der anderen Seite ein mögliche Führung für Spanien, Südafrikas guter Keeper Itumeleng Khune war zur Stelle.



    Quelle: dfb.de

  • Brasilien gewinnt Confed-Cup


    Brasiliens Nationalmannschaft hat den Confed Cup zum dritten Mal nach 1997 und 2005 gewonnen. Der fünfmalige Weltmeister besiegte im Finale des Test-Turniers zur WM-Endrunde 2010 in Südafrika die USA mit 3:2 (0:2).


    Damit ist Brasilien auch Rekord-Titelträger in diesem Wettbewerb vor Frankreich, das 2001 und 2003 erfolgreich war.


    Den Siegtreffer der Brasilianer, die bereits 0:2 im Rückstand gelegen hatte, erzielte der Münchner Bundesligaprofi Lucio in der 84. Minute.


    Das Spiel um Platz drei hatte Europameister Spanien gewonnen.



    (Quelle: Sport1.de)


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    Respekt an die Brasilianer. Ich hätte nach der 0:2-Führung der USA nicht mehr damit gerechnet, dass Brasilien das noch einmal dreht. Top-Leistung von Brasilien, die haben wirklich gekämpft um den Sieg. Der Sieg geht absolut in Ordnung. Tolles Finale. :)