Funkel-Debüt in Berlin geht daneben
Hertha BSC Berlin hat den Abwärtstrend in der Bundesliga auch unter dem neuen Trainer Friedhelm Funkel nicht stoppen können. Im ersten Spiel unter der Regie des 55-Jährigen unterlag die "alte Dame" dem Hamburger SV 1:3 (1:3) und bleibt Tabellenletzter. Die Hertha ging damit zum siebten Mal hintereinander leer aus. Trotz des Sieges in der Hauptstadt hat der HSV die Tabellenführung an Bayer Leverkusen verloren, das ebenfalls 20 Punkte auf dem Konto hat, aber über die bessere Tordifferenz verfügt.
Im Olympiastadion sahen die Zuschauer vor 49.208 Zuschauern eine kuriose erste Hälfte. Die Berliner zeigten von Beginn an eine couragierte Leistung, die mit dem frühen 1:0 durch den Kopfballtreffer von Kapitän Arne Friedrich (9.) belohnt wurde. Der HSV, bei dem der grippegeplagte Nationalspieler Piotr Trochowski nicht zur Startformation gehörte, tat sich zunächst gegen gut verteidigende Gastgeber schwer. Beim Ausgleich (24.) half Hertha in Form eines Eigentores mit: Der brasilianische Innenverteidiger Kaka köpfte eine eigentlich harmlose Flanke ins eigene Netz.
In der 33. Minute musste Hertha-Torhüter Timo Ochs verletzungsbedingt für Sascha Burchert ausgewechselt werden und der Ersatzkeeper erlebte bis zur Pause bittere Minuten: Zweimal klärte Burchert per Kopf vor dem eigenen Strafraum, zweimal landete der Ball bei einem HSV-Spieler, zweimal setzte es Gegentore. Erst traf HSV-Kapitän David Jarolim (38.), zwei Minuten später lupfte Ze Roberto (40.) den Ball ins leere Tor und brachte den HSV 3:1 in Führung.
Im zweiten Durchgang taten sich die Berliner schwer gegen den Europa-League-Teilnehmer aus Hamburg, der nicht konsequent die Offensive suchte und auf Spielkontrolle setzte. Erst in der 61. Minute hatten die Gastgeber eine Gelegenheit zum Anschlusstreffer, doch Gojko Kacar zielte nach einem Eckball über das Tor. Eine Viertelstunde später setzte auch Pal Dardai (76.) seinen Schuss zu hoch an, Kacar verfehlte kurz darauf das Tor mit einem Kopfball deutlich (78.). In der Schlussphase war auch HSV-Torhüter Frank Rost noch einmal gefordert. Einen Schuss des eingewechselten Waleri Domowtschiski (84.) parierte der Routinier ohne Mühe. Auf der Gegenseite traf Trochowski in der Nachspielzeit das Außennetz (90.).
Quelle: dfb.de