«Harper's Island»

  • ProSieben zeigt die neue Mystery-Serie «Harper’s Island» ab Mittwoch, den 26. August 2009, ab 21.15 Uhr in einer Doppelfolge. Alle weiteren Episoden werden mittwochs um 22.15 Uhr ausgestrahlt.


    Story
    «Harper’s Island» ist eigentlich einfach gestrickt: Auf einer abgelegenen Insel vor Seattle trifft sich eine Hochzeitsgesellschaft. Schon als das Boot, das die insgesamt 25 Menschen auf die Insel bringen soll, ablegt, wird jemand vermisst, der aber an die Schiffsschraube gekettet ist. Als das Boot schließlich ablegt, wird dieser enthauptet. Der Auftakt zu grausamen Morden auf «Harper’s Island». Denn die Insel hat eine dunkle Vergangenheit. Vor sieben Jahren wurde sie bereits Schauplatz eines Serienkillers, es gab mehrere Tote. Darunter auch die Mutter von Abby Mills, die ebenfalls unter den Hochzeitsgästen ist und auf die Insel zurück kehrt. Gleich wird sie auch mit ihrer Vergangenheit konfrontiert. Mills wird zudem von Alpträumen heimgesucht. Doch nun steht die Hochzeit ihres Freundes Henry Dunn und seiner Braut Trish Wellington an. Doch schon kurz nach der Ankunft werden Hochzeitsgäste tot aufgefunden.


    Darsteller
    Christopher Gorham («Without a Trace») ist Henry Dunn
    Katie Cassidy («Supernatural») ist Patricia 'Trish' Wellington
    Elaine Cassidy («And When Did You Last See Your Father?») ist Abby Mills
    Amber Borycki («Eureka», «Psych», «Kyle XY») ist Beth Barrington
    Sean Rogerson («Blood Ties») ist Joel Booth
    Adam Campbell («Date Movie» ist Cal Vandeusen
    Cameron Richardson («Woman in Trouble») ist Chloe Carter
    Brandon Jay McLaren («Dr. Doolittle») ist Danny Brooks
    Victor Webster («Moonlight») ist Hunter Jennings
    Dean Chekvala («ER», «Without a Trace») ist J.D. Dunn
    Cassandra Sawtell («Psych», «Blood Ties») ist Madison Allen
    Chris Gauthier («Reaper», «Eureka») ist Malcolm Ross
    Richard Burgi («Nip/Tuk», «Freitag, der 13.») ist Thomas Wellington
    Jim Beaver («Supernatural») ist Sheriff Charlie Mills
    Matt Barr («Gossip Girl») ist Christopher „Sully“ Sullivan
    Harry Hamlin («Disappearance – Spurlos verschwunden») ist Marty Dunn


    Kritik
    Mit «Harper’s Island» startet ProSieben eine weitere Mystery-Serie - nicht wie gewohnt montags, sondern am Mittwoch. Produzent Jon Turteltaub hat Filme wie «Phenomenon», «Cool Runnings» und «While You Were Sleeping» im Repertoire. Im April dieses Jahres war die Mystery-Serie in den USA auf CBS gestartet, wurde nach einer Staffel aber abgesetzt. Vom Plot her verspricht «Harper’s Island» bereits einiges an Spannung. Doch kann die Serie dieser Erwartungshaltung nachkommen? Die Pilotfolge beinhaltet zunächst einmal die Einführung der Charaktere und verschafft einen Grundriss des Szenarios, das in 13 Wochen zum Inhalt der Serie werden soll. Das gelingt aber nicht ganz zur Zufriedenheit des Zuschauers. Am Anfang wird nur kurz – was in dem Fall positiv ist – mit Untertiteln und knappen Sequenzen auf die Morde vor sieben Jahren, die ein Serienkiller auf der Insel verübt hat, eingegangen.


    Eine Minute später findet sich der Zuschauer auf einem vollen Boot wieder, das mit Hochzeitsgästen besetzt ist. Unter ihnen herrscht Vorfreude auf die bevorstehende Hochzeit. Die verschiedensten Charaktere auf einmal kennen zu lernen, ist direkt am Anfang aber zu viel des Guten. Leicht verliert man den Überblick. Zudem werden auch noch mehrere Nebengeschichten, die sich während der Staffel fortsetzen sollen, begonnen. So zum Beispiel die geheimnisvollen Anrufe auf dem Handy der Braut von Hunter Jennings oder des Bräutigams Onkel Marty Dunn, der dem Vater der Braut Thomas Wellington auf die Schliche kommt. Dieser will die Hochzeit von Henry Dunn und Trish Wellington verhindern. Die Schauspieler sind allesamt erfahren in Sachen Mystery-Serien und haben teilweise auch schon in einigen Serien zusammen gespielt. Dennoch gelingt es ihnen zunächst nicht, die jeweiligen Charaktere und die Beziehungen untereinander so darzustellen, dass der Betrachter sich nicht etwas überfordert fühlt.


    Das mag aber auch daran liegen, dass die Dialoge am Anfang wenig Tiefgang haben, vorerst nur banale Dinge besprochen werden, ehe sich später dann genauer mit den Einzelschicksalen und den sozialen Bindungen untereinander beschäftigt wird. Die eigentliche Story um die mysteriösen Morde auf «Harper’s Island» entwickelt sich in der Pilotfolge nur langsam. Zwar wird der Cousin der Braut bereits vor dem Ablegen des Bootes vermisst und kurz darauf an die Schiffsschraube gekettet gezeigt, wo er später stirbt als das Boot Fahrt aufnimmt. Doch Spannung will hier noch nicht so recht aufkommen. Die Serie kommt schleppend in Fahrt. Den mysteriösen Touch bekommt «Harper’s Island» dann aber doch noch. Dies bewerkstelligt die Fokussierung auf Einzelschicksale.


    Bei Ankunft auf der Insel erlebt Abby Mills, eine Freundin des Bräutigams, gleich eine Aufarbeitung ihrer Vergangenheit. Im Hintergrund verbirgt sich eine bedrohliche Gestalt und das Blumenmädchen scheint Vorahnungen zu haben und mutet ebenso beängstigend an. Schließlich findet die Insel auch ihr erstes Opfer. Ein Thriller-Szenario ist geschaffen. Die Idee eine muntere, feierlaunige Hochzeitsgesellschaft auf eine bedrohliche Insel zu schicken, auf der Morde geschehen sind und sich mysteriöse Dinge ereignen, ist nämlich an sicht nicht schlecht, doch daraus hat man zumindest in der ersten Folge noch zu wenig gemacht. Erst nach und nach schafft es die Pilotfolge ihrem Anspruch gerecht zu werden, das Spannungsbarometer schlägt dabei aber nicht weit aus. Wenn es erstmals richtig spannend zu werden scheint, ist die Folge auch zu Ende. Das Grundgerüst für eine gute Mystery-Serie ist gebaut, doch muss sich «Harper’s Island» noch steigern, will man den Zuschauer vor dem Bildschirm fesseln, denn viel Action hat die Pilotfolge von «Harper’s Island» nicht zu bieten, für Spannung ist noch viel Luft nach oben. Dennoch gelingt es zum Ende hin etwas Interesse zu erzeugen, wenn das Szenario fertig gestellt ist.


    Letztlich liegt es also an der Serie selbst, den Spannungsbogen weiter aufzubauen und auf einem für eine Mystery-Serie angemessenen Level zu halten. Die Suche nach dem Mörder, der erst am Ende der 13 Folgen sein Gesicht zeigen soll, bietet einigen Raum für ordentlich Spannung und Grusel-Atmosphäre. Mit den mysteriösen Dingen, die zunächst nur angedeutet wurden, aber wohl weiter vertieft werden sollen, sowie den tragischen Morden auf der Insel, die bald das Hauptaugenmerk der Serie sein sollten – Stichwort: «Einer nach dem Andern», dem Titel der ersten Folge -, könnte das also gelingen. «Harper’s Island» spielt zudem mit Gegensätzen: Auf der einen Seite die malerische Insel und die fröhliche Hochzeitsgesellschaft, auf der anderen Seite die Morde und Geheimnisse auf der verborgenen geglaubten Insel.


    Letzteres mag ein klein wenig nach «Lost» klingen. Doch die Schockmomente setzt «Harper’s Island» eher wie typische Teenager-Horrorstreifen ein, diese waren aber rar gesät. So ist es dann auch nicht mehr ganz so verwunderlich, dass ProSieben die Mystery-Serie nicht auf den Mystery-Montag gesetzt hat, sondern auf den Mittwoch, der mit «Grey’s Anatomy» im Vorfeld eher weibliche Zuschauer anzieht. Denn die Beziehungsgeflechte, die schon zu Beginn der Staffel zu beobachten sind, mitten im hochzeitlichen Fest der Liebe, dürften vor allem auch diese Zielgruppe ansprechen. Ein wenig mehr Mystery dürfte es dennoch sein.


    ProSieben zeigt die Mystery-Serie «Harper’s Island» ab Mittwoch, den 26. August 2009, ab 21.15 Uhr in einer Doppelfolge. Alle weiteren Episoden werden mittwochs um 22.15 Uhr ausgestrahlt.



    Quelle: quotenmeter.de

  • «Harper's Island» mit guter Premiere


    Ordentlicher Einstand für die neue Mystery-Serie am Mittwoch: «Harper's Island» startete mit einer Doppelfolge über dem Senderschnitt.


    Am Mittwochabend startete die neue Mystery-Serie «Harper's Island» mit einer Doppelfolge auf ProSieben. Trotz des ungewöhnlichen Sendeplatzes kann der Sender mit den Einschaltquoten der Premiere relativ zufrieden sein, auch wenn man sich wohl etwas mehr erhofft hätte.


    Beim Gesamtpublikum ab drei Jahren erreichte die erste Folge um 21.15 Uhr 1,75 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 6,5 Prozent. In der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen schauten 1,42 Millionen und 12,8 Prozent zu. Damit lag man leicht über dem Senderschnitt.


    Zum Erfolg wurde dann erst die zweite Folge im Anschluss um 22.15 Uhr: Hier schalteten aufgrund der späteren Sendezeit zwar insgesamt weniger Menschen ein, doch die Marktanteile stiegen. 1,56 Millionen schauten noch bei einem guten Marktanteil von 7,7 Prozent zu. Bei den Werberelevanten steigerte man sich auf gute 14,6 Prozent. Diese Werte geben Hoffnung, dass es in der nächsten Woche ähnlich gut laufen wird.


    ProSieben hätte sich aber dennoch wohl etwas bessere Auftaktquoten erhofft. Auch angesichts der Quoten des Lead-In, denn eine Folge von «Grey's Anatomy» begeisterte um 20.15 Uhr 2,04 Millionen Zuschauer. In der Zielgruppe wurden starke 16,0 Prozent erreicht. Dass so viele Menschen also nach der Arztserie abschalteten, ist wohl der Preis dafür, dass ProSieben eine Mysteryserie nach «Grey's Anatomy» programmierte.



    Quelle: quotenmeter.de

  • «Harper’s Island» bricht dramatisch ein


    Die Horror-Serie bei ProSieben läuft inzwischen nicht mehr gut. Das Fußball-Länderspiel kann man für den Abstieg nur bedingt verantwortlich machen.


    Über neun Millionen Menschen sahen am Mittwoch das wichtige Fußball-Länderspiel zwischen Deutschland und Aserbaidschan – deshalb hatten die anderen Programme oftmals schlechte Karten. Anders sah das bei ProSieben aus: Der Privatsender setzte um 20.15 Uhr auf den Filmklassiker «Pretty Woman» und lockte damit durchschnittlich 14,4 Prozent der Werberelevanten zu sich. Mit durchschnittlich 2,60 Millionen Zuschauern ab drei Jahren lag die Produktion beispielsweise deutlich vor Sat.1.


    Dort lief der Film «Bermuda Dreieck – Tor zu einer anderen Zeit», der aber nur 1,67 Millionen Menschen interessierte. ProSieben schien also alles richtig gemacht zu haben. Probleme gab es dann aber dennoch. Ab 22.40 Uhr zeigte der Sender die vierte von 13 Folgen der Horror-Serie «Harper’s Island».


    Die Idee war an sich clever: Das Format mit einer sich fortsetzenden Geschichte sollte nicht parallel zum Fußballspiel laufen – um 22.40 Uhr war die Partie längst abgepfiffen. Der Audience Flow zwischen «Pretty Woman» und «Harper’s Island» funktionierte allerdings nicht. Der Film spricht überwiegend weibliche Zuseher an, «Harper’s Island» wird im Verlauf der Staffel immer brutaler, was Mädchen und Frauen überwiegend abschreckt. So ist es zu erklären, dass die Serie erstmals in den einstelligen Bereich abstürzte.


    Nur noch 0,94 Millionen Menschen interessierten sich für das Format, in der wichtigen Zielgruppe wurden gerade einmal 9,3 Prozent Marktanteil gemessen. In der kommenden Woche, wenn als Vorprogramm «Desperate Housewives» und «Lipstick Jungle» läuft, müssen die Werte wieder steigen – ansonsten hat der Münchner Sender einen Flop mehr in seinem Programm.



    Quelle: quotenmeter.de

  • Gute Nachrichten gibt es von «Harper’s Island»: Nachdem die Serie zuletzt in den einstelligen Bereich gefallen war, standen am 16.09.09 immerhin wieder 10,1 Prozent Marktanteil auf der Uhr – ein wirklicher Erfolg ist allerdings auch das nicht. Mit insgesamt 1,07 Millionen Zuschauern schlug sich die US-Produktion allenfalls mäßig.



    Quelle: quotenmeter.de

  • Vorletzte Folge von Harper's Island hält sich wacker - dank Auflösung der Killerfrage


    Bei den nächsten Morden in der Serie «Harper's Island» waren um 22.15 Uhr auf ProSieben noch 1,10 Millionen Zuschauer bei 5,0 Prozent Marktanteil dabei. 0,90 Millionen 14- bis 49-Jährige brachten ProSieben einen mittelmäßigen Marktanteil von 10,0 Prozent ein.



    Quelle: quotenmeter.de

  • «Harper’s Island»: Versteckte Puzzleteile für die Horror-Fans


    Was mit einer fröhlichen Hochzeitsgesellschaft auf einer Insel begann, endete mit dem Staffelfinale in einem einzigen Blutbad, das nur vier Überlebende zählt.


    «Harper’s Island», die Serie, die mittwochs beim Serienabend von ProSieben vom Genre her nicht gut aufgehoben war, erzählte von einem Serienkiller, der auf einer abgelegenen Insel der Reihe nach einen nach dem anderen auf bestialische Art und Weise umbringt. Von der Story her ist die Horror-Serie augenscheinlich einfach gestrickt: Ein Killer, viele Verdächtige, viele Opfer. Doch wie auch in der letzten Folge „Die letzten Atemzüge“ hielten die Autoren immer wieder überraschende Wendungen bereit. Zunächst kam «Harper’s Island» von der Pilotfolge an nur schleppend in Fahrt. Die Einführung der Figuren und deren Beziehungen zueinander standen im Vordergrund. Mit knappen Hinweisen und Anzeichen wurde auch das Horrorszenario langsam aufgebaut. Dem Zuschauer wurde suggeriert, hier wird noch einiges passieren. Doch die Frage war: Wann? Denn über die ersten drei Folgen konnte «Harper’s Island» gab es mehr Dialoge ohne Tiefgang zwischen den einzelnen Charakteren als wirklich spannende Szenen, die dem Zuseher das Fürchten lehren. So war schnell klar, dass sich die Horror-Serie steigern muss, um ein für ihr Gerne angemessenes Niveau zu erreichen. Dank der vielen Beziehungsgeflechte in den ersten drei Folgen passte sich «Harper’s Island» auch perfekt dem ProSieben-Programm am Dienstag mit «Desperate Housewives» & Co an. Die Quoten stimmten, man fuhr akzeptable Werte ein. Doch dann brachen sie unverhofft gewaltig ein, was auch den Zeitpunkt markierte, an dem die Episoden von «Harper’s Island» spannungsgeladener wurden.


    Denn fortan war das Chaos auf der abgelegenen Insel perfekt. Nachdem bereits einige Menschen der Hochzeitsgesellschaft tot aufgefunden wurden, ging die Angst um und auch die Suche nach dem vermeintlichen Killer rückte in den Vordergrund. Jetzt hatte «Harper’s Island» alle Elemente ausgespielt, die zum Horror-Genre gehören. Heimtückische Morde, Grusel-Atmosphäre, Angst und Hysterie unter den verzweifelten Protagonisten. Auch machten sich die Menschen auf der Insel gegenseitig verrückt oder hegten Anschuldigungen gegeneinander. Das machte die Sache interessanter, zumal die Horror-Serie auf raffinierte Art und Weise Indizien streute, was den vermeintlichen Killer angeht, diese sich aber schon in der nächsten Folge revidierten. So wurde um den Täter ein großes Geheimnis gemacht bis zur vorletzten Folge, obwohl der Zuschauer sich immer mal wieder sicher war den Bösewicht bereits ausgemacht zu haben, bevor dieser in einer weiteren Episoden aber sein Ableben findet. Gerade dieses ständige Hin und Her zwischen verschiedenen Verdächtigen trug die Serie über die meisten seiner 13 Folgen. Immer mal wieder sorgten auch überraschende Wendungen in der Handlung für neuen Nervenkitzel.


    Pro Episode wurde mindestens ein Opfer verbucht. Wobei sich die Schlagzahl im Laufe der Staffel, gerade zum Ende hin, deutlich erhöhte. Meistens waren dies jedoch nur kurze Schockmomente. Die Spannung wurde aus dem Umfeld der beiden Hauptcharaktere erzeugt, welches zuvor langwierig aufgebaut wurde. So wurde «Harper’s Island» doch noch zu einer Horror-Serie, die den Fans des Genres Spaß gemacht haben könnte. Schließlich war es zum Schluss ganz nach dem Geschmack bekannter Teenie-Horrorstreifen, auch wenn bei «Harper’s Island» viel mit Geheimniskrämerei und mysteriösen Ereignissen gearbeitet wurde. Auch wenn zwischenzeitlich viel Blut floss, auf Splatter-Effekte wurde verzichtet. Von Folge zu Folge geriet so ein anderer Insel-Urlauber in Verdacht. Am Ende war es einer, von dem man es als Zuschauer nie gedacht hätte.


    Bereits in der vorletzten Folge wurde klar: Der Bräutigam Henry Dunn selbst war der Killer, zusammen mit einem Serienmörder, der vor sieben Jahren auf dieser Insel schon ein Unheil angerichtet hatte und darüber hinaus auch noch Henrys Vater ist. Auf hinterhältige Art und Weise hatte er alle hinters Licht geführt und die Hochzeit nur zum Schein veranstaltet, um einen nach dem anderen aus dem Weg zu räumen. Dabei ging es nur um eine Frau: Abby Mills, deren Mutter vor sieben Jahren bei den Morden auf der Insel ums Leben kam. Sie und Henry waren bereits im Kindergartenalter unzertrennlich. Jetzt wollte Henry Abby nur für sich haben, dafür mussten Freunde und Bekannte sterben. Soweit die Auflösung der gesamten Story in der letzten Folge. «Harper’s Island» findet ein doch abstruses Ende in der ersten Staffel, auch wenn es ein kleines Happy End gibt – denn Abby Mills konnte sich und einen Schulfreund, den sie zudem liebt, retten. Die beiden Killer sterben.


    Vielleicht hätte man bei «Harper’s Island» den Täter nicht schon in der vorletzten Folge entlarven sollen, sondern zusammen mit seinen Enthüllungen in der letzten Episode preis geben sollen, denn das hätte diese vermutlich weitaus spannender machen können. Daher kann man die vorletzte Folge auch als eigentliches Staffelfinale ansehen, zumal es da mehr zur Sache ging. Denn im Grunde war die letzte Episode nur noch eine Auflösung eines Rätsels. Die Puzzleteile konnte der Zuschauer schon während der Staffeln aufsammeln, doch waren sie meistens gut versteckt, so dass auch die aufmerksamen Zuseher vor dem Bildschirm auf falschen Fährten gelockt wurden. Gerade das war es, was «Harper’s Island» ausmachte und der Horror-Serie eine besondere Note gab. In die „Thrill-Time“ von ProSieben am Montag hätte das gut, ja sogar besser gepasst. Eine zweite Staffel erscheint ob der schwachen Quoten insgesamt und auch der Konstellation im Drehbuch – kaum ein Charakter ist übrig geblieben – nicht realistisch. Einzelne Episoden von «Harper’s Island» waren aber besser als es die Quote ausdrückt und hätte eine Fortsetzung verdient gehabt. Doch unendlich lässt sich eine solche Storyline auch nicht weitererzählen. Letztlich hat «Harper’s Island» nach inhaltlich schwachem Beginn noch Gefallen gefunden und sich selbst im Laufe der Staffel zur prickelnden Horror-Serie gewandelt, die ein verblüffendes Finale zu bieten hatte.



    Quelle: quotenmeter.de