Am 11. April 2010: DSF wird zu Sport1

  • Aus DSF wird Sport1: Neues Programm mit mehr Sport


    Jetzt ist es offiziell: Constantin Medien benennt seinen Sportsender DSF um und plant unter der neuen Marke Sport1 eine Programmoffensive - ohne Call-In-Sendungen. Schattenseite der Strategie: 42 Mitarbeiter müssen gehen.


    Wenn Aktiengesellschaften kommunizieren, dann klingt das gerne mal so: "Die Constantin Medien AG hat weitere Maßnahmen beschlossen, um das Segment Sport neu auszurichten und die Konzernstrukturen weiter zu straffen." Die News dahinter: 41 Mitarbeiter müssen gehen, die Marke DSF ist Geschichte. Stattdessen bündelt das Unternehmen alle Sport-Angebote unter der Marke Sport1.


    Wann jedoch das Deutsche Sportfernsehen (DSF) umbenannt werden soll, steht noch nicht fest. Auf DWDL.de-Anfrage war am Dienstagabend zunächst niemand für eine Stellungnahme zu bekommen. In der Mitteilung von Constantin Medien heißt es lediglich: Logo und Claim werden in Kürze vorgestellt. Zum Zeitplan hingegen gibt es noch keine Angaben.


    Mit der Umbenennung des Sportsenders will der Konzern dem Zusammenwachsen der Online- und TV-Märkte mit einer Einmarkenstrategie Rechnung tragen. Die soll helfen TV-Marktanteile zu steigern und die starke Position des Online-Sportportals Sport1 zu sichern. Zudem sollen positive Umsatz- und Kosteneffekte generiert werden, vor allem durch Imageverbesserung und eine höhere Kosteneffizienz.


    Wichtigste Maßnahme zur Image-Verbesserung des Sportsenders: Man trennt sich mit dem Rebranding in Sport1 von der Erotik-CallIn-Schiene um 23 Uhr. Durch den Erwerb von Ausstrahlungsrechten unter anderem für die Handball- und Basketball-Bundesliga werden im Jahr 2010 mehr als 1.100 Stunden Live-Sport ausgestrahlt. Dies entspricht einer Steigerung von mehr als 10 Prozent gegenüber 2009. Das News-Angebot soll ausgebaut werden - eine Maßnahme, die seit Jahren angekündigt aber nie umgesetzt wurde. Darüber hinaus soll Fußball mehr Sendefläche bekommen.


    Durch die Etablierung neuer Motormagazine, Dokumentationsreihen und Sport-Entertainment-Formate will man gezielter die Kernzielgruppe der 14- bis 49-jährigen Männer ins Visier nehmen. Mehr als zehn neue Formate sollen im kommenden Jahr dabei helfen. Während die angekündigten Veränderungen für die Zuschauer zunächst eher positiv klingen, trifft es die Mitarbeiter allerdings hart.


    Mit einem Rationalisierungsprogramm, das den Abbau von 42 Arbeitsplätzen umfasst, sollen im kommenden Jahr Einsparungen von rund 7 Mio. Euro realisiert werden. Davon entfallen auf Maßnahmen zur Senkung von sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Finanzkosten ca. 4 Mio. Euro und auf Personalmaßnahmen rund 3 Mio. Euro. Die Einigung mit dem Konzernbetriebsrat bezüglich des Stellenabbaus sei bereits erfolgt. Für die betroffenen Arbeitnehmer konnten sozialverträgliche Lösungen realisiert werden.



    Quelle: DWDL.de

  • Und mal wieder werden Leute einfach so rausgeschmissen, obwohl sie nix dafür können. Toll, sehr toll, wirklich! :rolleyes:


    Ich wünsche mir echt, dass dieser Sender schnell Pleite geht. Ein Dreckssender war das eh schon immer.

  • Dass man 42 Leute rausgeworfen hat, na ja, ich würde eher mal darauf tippen, dass dabei die Call-In-Abteilung gehen musste, weil die nicht mehr benötigt werden. Und beim Call-In wollte ja eh jeder, dass dieser Bereich ausstirbt.


    Ich freue mich auf Sport1. Der Name steht für gute Qualität dank der guten Homepage. DSF hat sich stark weiterentwickelt, aber der neue Name und noch mehr Sport - das könnte richtig viel Erfolg haben. Zusammen mit dem eventuellen HD-Sender. :)

  • Einfach nur lächerlich, wie manche damit umgehen. Wenn man einfach so herausgeschmissen wird, kann das schon Probleme auslösen. Und das sind mit Sicherheit nicht nur Probleme mit dem Geld.


    Wartet mal darauf bis ihr auch mal herausgeschmissen werdet, dann wisst ihr, wovon ich rede. :P

  • Ich glaube nicht, dass sie ihr Wrestling-Engagement weiter ausbauen werden. Bottom Line flog ja auch recht schnell wieder aus dem Programm. ;)


    Was daran liegt, dass die Zuscahuer der Wrestlingsendung deutlich jünger, als wir sind und wenn Bottom Line auf nem Dienstagabend um 22 uhr läuft, sind viele dieser Zuschauer bereits in der Falle.

  • Quiz und Erotik bleiben zunächst auch bei Sport1


    Ab Januar wird aus dem DSF Sport1. Zunächst verändert sich eigentlich aber nicht viel. Das geht aus einem Interview mit DSF-Chef Karajica hervor.


    Call-In und Erotik-Formate haben das Image des Deutschen Sport Fernsehens DSF schwer beschädigt. Gewinnspiele während Live-Übertragungen taten ihr Übriges dazu bei. Die Folge: Bei zahlreichen Zweitligaspielen der Fußball-Bundesliga finden sich im Publikum große Banner mit Aufschriften wie „Scheiß DSF“ wieder. Der Chef des Senders, der dem Magazin Quotenmeter.de am Freitag ein großes Exklusiv-Interview gab, kann die Fanwut nicht wirklich nachvollziehen. „Das DSF ist nicht für die Ansetzungen der Partien verantwortlich. Nachvollziehen kann ich die Vorbehalte gegen eine Spielansetzung am Montagabend aus Sicht der Fans der jeweiligen Gastmannschaften, da sie zum Teil lange Auswärtsfahrten auf sich nehmen, um ihr Team zu unterstützen,“ so Zeljko Karajica zum Medienmagazin.


    Wenn das DSF ab Januar dann in Sport1 firmiert, wird sich zunächst nicht sonderlich viel ändern. Karajica, der seit knapp einem halben Jahr die Zügel beim Sportsender in der Hand hält, verspricht mehr als 1.100 Stunden Livesport für 2010. „Das entspricht einer Steigerung von über zehn Prozent im Vergleich zu 2009. Neben den Live-Ausstrahlungen werden wir auch das News-Angebot ausdehnen – und zwar durch einen starken Fokus auf den Fußball und neue Formate.“


    Wegfallen wird zudem die Erotik-Schiene zwischen 23.00 und 00.00 Uhr. Bislang war dort stets das «Sportquiz» mit nackten Moderatorinnen zu sehen. Allerdings: Erotik bleibt auch bei Sport1 ein fester Bestandteil – zumindest vorerst. Wenn stattdessen adäquates Programm präsentiert werden kann, soll diese umgestellt werden. Auch das «Sport-Quiz» am Nachmittag bleibt vorerst im Programm.


    Logo und Claim des neuen Senders werden in Kürze vorgestellt – mit der Einstampfung der Marke DSF fällt auch einer der bekanntesten Slogans Deutschland, „Mittendrin statt nur dabei“, weg. „Im Vorfeld der Marken-Einführung von SPORT1 werden wir eine entsprechende crossmediale Kampagne starten“, so DSF-Chef Karajica zu Quotenmeter.de.



    Quelle: quotenmeter.de

  • Am 11. April: DSF wird zu Sport1


    Wie am Dienstag bekannt wurde, wird das DSF ab 11. April unter dem Namen Sport1 firmieren. Im Zuge der Umbenennung wird auch ein neuer Slogan eingeführt.


    Wie bereits angekündigt will sich der Münchner Fernsehsender DSF im ersten Quartal 2010 in Sport1 umbenennen. Am Dienstagvormittag wurde nun von der Constantin Medien AG, zu der das DSF gehört, ein konkreter Termin genannt. So soll die Umstrukturierung am Sonntag, den 11. April 2010 stattfinden. Ab diesem Zeitpunkt präsentieren sich das DSF zusammen mit dem Online-Sport-Portal Sport1 und der neuen Dachmarke Sport1. Hierzu gibt der Sender auch seinen bisherigen Slogan "Mittendrin statt nur dabei" auf und wirbt künftig mit "Das Sport Fernsehen".


    Im Rahmen der Umgestaltung will Sport1 in Zukunft insbesondere den Anteil der Liveübertragungen aufstocken. So sollen in diesem Jahr über 1.150 Stunden Live-Sport ausgestrahlt werden, was einer Steigerung um rund zehn Prozent gegenüber 2009 entspräche. Der Sender hat sich unter anderem die Übertragungsrechte an der Eishockey-WM im Mai gesichert und wird das Eröffnungsspiel ausstrahlen. Darüber hinaus will man die 14 Leichtathletik-Meetings der IAAF Diamond League zeigen.


    Auch zur Fußball WM in Südafrika wartet der Sender mit einer umfangreichen Berichterstattung auf: Ab Mai soll das Magazin «WM Aktuell» in rund 40 Ausgaben um 20:15 Uhr über die Geschehnisse der Weltmeisterschaft informieren. Zusätzliche Infos versprechen Jörg Wontorra und Udo Lattek in «WM Doppelpass».


    Weiterhin kündigt Sport1 für das Jahr 2010 rund 20 neue Sport-Entertainment-Formate, Dokumentationen und Magazine an. Insgesamt will der Sender in diesem Jahr 225 Stunden mit Erstausstrahlungen füllen. Einige davon, wie beispielsweise «LIGA total!» oder «TURBO - Das Automagazin» sind bereits seit Januar auf Sendung. Eine Erweiterung soll darüber hinaus auch im mobilen Bereich stattfinden. Auf den WAP-Portalen will man künftig mit mehr News und Videos punkten, zudem soll das Angebot der iPhone Apps ausgebaut werden.


    "Mit der Einmarken-Strategie tragen wir der immer stärkeren Fragmentierung der digitalen Medienwelt und dem veränderten Mediennutzungsverhalten Rechnung. Durch Bündelung unserer Kompetenzen sowie eine konsequente inhaltliche Vernetzung unserer Kommunikationskanäle TV, Online und Mobile können wir die multimediale Wertschöpfungskette optimal auswerten", erklärte Zeljko Karajica, Geschäftsführer von DSF und Sport1.


    Das Deutsche Sportfernsehen (DSF) war 1993 aus dem Sender Tele 5 hervorgegangen und stand in den letzten Jahren vermehrt in der Kritik zu wenig Sport zu zeigen. Call-In-Shows am Nachmittag und Erotik-Clips im Nachtprogramm trugen zusätzlich zur Verwässerung des Sportimages bei.



    Quelle: quotenmeter.de