(sid) Bundesligist Hamburger SV hat sich von Trainer Thomas Doll getrennt. Dies bestätigten die Hanseaten am Donnerstagmorgen. Für den Mittag ist eine Pressekonferenz geplant. "Natürlich bin ich sehr traurig. Ich hatte zweieinhalb schöne Jahre beim HSV. Ich hoffe, dass die Mannschaft schnell die Kurve bekommt", sagte Thomas Doll. Neben Doll trennt sich der HSV auch von den Co-Trainern Ralf Zumdick und Ronny Teuber. Michael Schröder arbeitet künftig wieder in der Scouting-Abteilung des Vereins. "Wir werden bis zum Spiel gegen Hertha BSC Berlin am kommenden Sonnabend einen neuen Trainer präsentieren", versicherte Bernd Hoffmann. Laut übereinstimmender Presseberichte soll sich der HSV bereits mit dem nur einen Tag zuvor beim FC Bayern entlassenenFelix Magath über ein Engagement einig geworden sein.
Unmittelbar nach dem 1:1 (1:1) des HSV gegen Aufsteiger Energie Cottbus und dem Absturz auf den letzten Tabellenplatz setzte sich der Vorstand mit dem Vorsitzenden Bernd Hoffmann an der Spitze mit Doll zusammen und kam zum Entschluss, die Trennung zu vollziehen. Gleichzeitig tagte noch der Aufsichtsrat der Hanseaten. Kurz bevor Doll um 23.41 Uhr die Hamburger WM-Arena verließ, wurde er laut Bild von der Entscheidung informiert. Innerhalb von nicht einmal zwölf Stunden wurden damit drei Trainerwechsel vollzogen.
In der Winterpause hatte die HSV-Führung Doll noch das Vertrauen ausgesprochen, nach dem 1:1 zum Rückrundenstart bei Arminia Bielefeld war der Druck auf den 40-Jährigen aber wieder gewachsen. Der HSV, der in der vergangenen Saison noch die Qualifikation für die Champions League erreicht hatte, holte aus den bisherigen 19 Spielen nur einen Sieg.
Am Mittwochvormittag war bereits Jupp Heynckes als Trainer von Borussia Mönchengladbach zurückgetreten, am Nachmittag trennte sich zudem Rekordmeister und Titelverteidiger Bayern München von seinem Coach Felix Magath und holte dafür dessen Vorgänger Ottmar Hitzfeld vorerst bis zum Saisonende zurück.
Durch die Trennung von Doll ist der sechste Trainerwechsel in dieser Saison und der 301. in der Bundesliga-Geschichte seit 1963 perfekt. In dieser Spielzeit hatten außer Magath noch Peter Neururer (Hannover 96) und Bert van Marwijk (Borussia Dortmund]) gehen müssen. Dieter Hecking (Alemannia Aachen) hatte um Vertragsauflösung gebeten, um zu seinem Wunschverein Hannover wechseln zu können. Auch Heynckes trat von sich aus zurück.
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