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"Sexy Cora" ringt nach Busen-OP mit dem Tod
Das Pornosternchen wurde durch die zehnte Staffel "Big Brother" bekannt. Jetzt fiel die 23-jährige bei einer Schönheitsoperation ins Koma.
Sie malte knallbunte Erotikgemälde, drehte in den Boberger Dünen einen Porno oder fuhr mit einem rosa Lamborghini durch Hamburg. Richtig berühmt wurde „Sexy Cora“ allerdings, weil sie für Erotik bei „Big Brother“ sorgte: „Sexy Cora“. 43 Tage lebte sie Anfang 2010 im RTL2-Container.
Doch nun ringt die 23-jährige Pornodarstellerin mit dem Tod. Nach einer misslungenen Schönheitsoperation liegt sie auf der Intensivstation des Universitätsklinikums Eppendorf (UKE) im Koma.
Cora, die gebürtig Carolin W. heißt und in Berlin-Pankow geboren wurde, wollte sich die Brüste vergrößern lassen. Angeblich bereits zum sechsten Mal. Die Silikonkissen sollten von 500 auf 800 Gramm vergrößert werden, heißt es. Von Körbchengröße F auf G bei einer Größe von 1,57 Metern und 48 Kilogramm Körpergewicht.
Doch während der OP in der "Alster-Klinik" erlitt die 23-Jährige einen Herzstillstand, zeigte keine Reflexe mehr. Erst nach 15 Minuten konnten die Ärzte sie zurückholen, heißt es in einem Bericht der „Bild“-Zeitung. Dabei zählt sich die „Alster-Klinik“ laut Internetseite selbst zu den renommiertesten Einrichtungen für Schönheitsoperationen in Deutschland. Brustvergrößerung, Brustverkleinerung, Fettabsaugung, Haartransplantationen, Intimchirurgie, es wird so gut wie alles angeboten. Für jeden Wunsch sei ein Spezialist im Hause, wirbt die Klinik für sich.
Der Auslöser des Vorfalls sei "ein Fehler der Narkoseärztin" gewesen, postet "Sexy Coras" Mann und Manager bei Facebook. "Ich bin jetzt im Krankenhaus. Weiß noch nichts Genaues! Bitte betet für sie!" Später berichter er, es habe ein "multiples Organversagen" gegeben.
In den Fall hat sich inzwischen auch die Staatsanwaltschaft eingeschaltet. Anästhesie-Protokolle sollen in der Klinik bereits beschlagnahmt worden sein. „Noch bis Ende der Woche werden wir aller Voraussieht nach ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung einleiten“, sagte Oberstaatsanwalt Wilhelm Möllers. Es bestehe der Verdacht eines Behandlungsfehlers. Bei einer Verurteilung der Ärzte drohten bis zu drei Jahre Haft.
Cora war keine zehn Minuten in Narkose
Die Klinik wehrt sich gegen die Vorwürfe: „Es liegt seitens der Ärzte kein Behandlungsfehler vor. Das ist schicksalhaft. Die Tatsache, dass der Austausch der Implantate, also die Operation im eigentlichen Sinne noch nicht begonnen hatte, und die Narkose noch keine zehn Minuten lief, lässt die Vermutung zu, dass es weitere Gründe geben kann“, sagte Klinik-Geschäftsführer Peter Henscheid. Diese würden erst nach entsprechenden Untersuchungen mögliche Erklärungen liefern.
Auch bei den medizinischen Gerätschaften könne eine Fehlerquelle ausgeschlossen werden, da die Instrumente erst eine Woche zuvor geprüft und abgenommen worden seien. Die im Vorfeld notwendigen Untersuchungen Blutbild und EKG wurden nach Angaben der Klinik ebenso durchgeführt wie eine Aufklärung über die Risiken eines Eingriffs. Die 23-Jährige sei zum verabredeten OP-Termin nüchtern und unauffällig erschienen, sagte Klinik-Geschäftsführer Henscheid.
„Sexy Cora“ wird das jedoch wenig helfen. Die Prognosen stehen schlecht: Die Ärzte geben ihr bloß eine Überlebenschance von 50 Prozent, heißt es laut „Bild“.
Quelle: welt.de