Er ist zurzeit bei vielen Wrestling-Fans wieder in aller Munde: Chris Jericho. Der Ayatollah of Rock 'n' Rollah hat gerade mit "Undisputed" den zweiten Teil seiner Autobiografie veröffentlicht und gibt deshalb ausgewählten Journalisten auch Interviews zu seinem neuem Werk. Gestern war er bei "Live Audio Wrestling" zu Gast. Neben seinem Buch wurde zwischendurch auch die aktuelle Situation in WWE und TNA mit Jericho besprochen. Dabei kam es es zu einigen interessanten Aussagen:
- Ursprünglich hätte Jericho schon im Januar 2011 ins TV-Programm der WWE zurückkehren sollen (ob nun gegen Randy Orton oder nicht, verriet Jericho aber nicht). Dies wäre der ursprünglich vereinbarte Plan gewesen. Dann hätte er allerdings Wind von der Comeback-Welle bekommen. (The Rock, Triple H, Undertaker, demnächst Steve Austin, Booker T. und Nash beim Rumble, etc.) Daher hätte er sich kurzfristig gegen eine Rückkehr entschieden, da nicht in einer Phase zurückkommen wollte, wo sein Comeback als eines von vielen - ruckzuck - untergehen würde. Er möchte gerne seinen Namen benutzen, um bei seiner Rückkehr für einen positiven Schub im WWE-Programm zu sorgen und verzögert "The Return" daher lieber noch ein wenig heraus.
- Er bekräftigte noch einmal, dass er nur noch für die WWE wrestlen würde. TNA hätte keine Chance, ihn unter Vertrag zu nehmen. Nicht, weil er TNA nicht möge, sondern weil er sich gegenüber der WWE und Vince McMahon zur Loyalität verpflichtet fühle. Er spricht ein wenig über sein Verhältnis zu Vince im Verlaufe der Jahre und meint, dass sich spätestens 2008 eine Art Freundschaft entwickelt hätte. Nach dem sehr holprigen Start, Jericho spricht hier noch einmal die Wutrede von VKM nach Armageddon 1999 an, hätte er am Ende seinen Respekt gewonnen. 2008 wäre er in der Position gewesen, seine Storylines maßgeblich mitzubestimmen, weil Vince sich nun seine Ideen gerne anhörte und ihm kreative Freiheit gewährte. So groß sei der "Trust" / das Vertrauen des WWE Chairmans über die Jahre in ihn gewachsen. Jericho betonte, dass er Vince McMahon wirklich mögen würde, ihn mittlerweile als "Freund" ansehe und er stolz sei, von ihm so respektiert zu werden.
- Zu TNA meinte er abschließend, dass er der Promotion nur Erfolg wünschen würde, da sie als Konkurrenz für die WWE wichtig für den gesamten US-Markt sei. Er könne aber absolut nicht verstehen, warum man dort seit Jahren nicht selbstbewusster die eigenen Stars pusht, sondern immer wieder die WWE kopiert und sich bei Storylines auf die WWE beruft. Dies wäre einfach nur "Bush League"-Booking und z.B. früher in der ECW niemals möglich gewesen. Dort wurden die Main Eventer von Paul Heyman stets so präsentiert, dass sie ihre Promotion als "die beste Liga" darstellen durften und über jeden WWE- und WCW-Star selbstbewusst in ihren Promos herziehen konnten. Bei TNA sei es heutzutage genau umgekehrt, hier würden die Leute mit WWE-Vergangenheit sich über die TNA-Nachwuchsleute lustig machen und veralbern dürfen. Es sei traurig, wie ein derart großartiges Roster, überfüllt mit vielen talentierten Workern, seit Jahren so unglaublich schlecht gebookt würde.
- Abschließend meinte er noch, dass das "Y2J"-Gimmick wirklich tot sei und er keine Wiederauferstehung in dieser Rolle plane.
Quelle: LIVEAUDIOWRESTLING.com
Credits: MOONSAULT.de
