UEFA Europa League 2012/2013

  • Stuttgart holt Punkt gegen Bukarest


    Der VfB Stuttgart hat zum Auftakt der Europa-League-Saison einen Sieg verpasst: Gegen den rumänischen Vertreter Steaua Bukarest kam das Team von Trainer Bruno Labbadia in der heimischen Mercedes-Benz-Arena zu einem 2:2 (1:1). Nach dem schwachen Start in die Bundesliga ist es für die Schwaben zumindest ein kleines Ausrufezeichen auf dem Weg zu alter Stärke. Vedad Ibisevic war brachte die Gastgeber früh in Führung. Den zwischenzeitlichen Rückstand glich Georg Niedermeier (85.) aus.


    "Das letzte Tor hat gefehlt. Wir hatten klare Torchancen und wir wollten den Sieg. Die Mannschaft hat Moral gezeigt", sagte Manager Fredi Bobic: "Die Spieler haben Vieles richtig gemacht, aber es passieren derzeit zu viele leichte Fehler." Torschütze Niedermeier ärgerte sich indes über vergebene "Chancen für drei Spiele". Der Ausgleich sei "mehr als verdient, aber ein Sieg Pflicht gewesen".


    Besonderes Augenmerk lag in Stuttgart auf dem in der Liga noch rotgesperrten Vedad Ibisevic. Der Bosnier selbst hatte vorher von einem "ganz wichtigen Spiel für mich" gesprochen und agierte entsprechend engagiert. Der frühe Lohn war sein vierter Europacup-Treffer, den er nach einer punktgenauen Flanke von Tamas Hajnal aus fünf Metern per Kopf erzielte (5.). Doch nur 90 Sekunden später stocherte Alexandru Chipciu den Ball dem zur Rettung eilenden Gotoku Sakai durch die Beine ins Tor (6.).


    Der Ausgleich resultierte aus einer von zahlreichen Gegenattacken des Tabellenführers der rumänischen Liga I, die Stuttgart zu selten unterband. Der Gästeklub agierte sehr mutig, obwohl Coach Laurentiu Reghecampf auf seine beiden erfolgreichsten Angreifer verzichtet hatte. VfB-Coach Bruno Labbadia musste unter anderen Kapitän Serdar Tasci ersetzen, Martin Harnik saß etwas überraschend auf der Bank.


    Ibisevic verpasst erneute Führung


    Anstelle des Österreichers spielte Tunay Torun auf der rechten Seite, kam dort aber weniger zur Geltung als Cacau auf links. Nach guter Vorarbeit Cacaus verpasste Ibisevic das mögliche 2:1 (15.), Cacau selbst verfehlte das Tor mit einem Schuss aus rund 30 Metern knapp (25.). Am nächsten der erneuten Führung kam erneut Ibisevic, dessen Kopfball nach Sakais Flanke am Tor vorbeiflog (33.).


    In der zweiten Halbzeit gab Stuttgart die leichten Vorteile aus der ersten Halbzeit ab und ließ immer mehr zu. Steaua kombinierte sich munter durch den VfB-Strafraum, hatte aber im Abschluss einige Schwächen. Doch auch Stuttgart suchte den Weg nach vorn. In der 53. Minute traf Cacau mit dem Kopf nur die Latte, den Nachschuss setzte Torun aus spitzem Winkel ans Außennetz.


    In der 80. Minute ging Steaua in Führung. Raul Rusescu, der in der Halbzeit gekommen war und das Offensivspiel der Gäste intensiviert hatte, traf vom Elfmeterpunkt. Maza hatte Adrian Popa im Strafraum von den Beinen geholt. Doch Stuttgart kam noch einmal zurück. Cacau brachte den Ball von links in den Sechzehner, wo Niedermeiers Kopfball den Weg ins lange Eck fand. Kurz vor dem Apfiff hatte Stuttgart sogar noch den Sieg auf dem Fuß. Aber sowohl Ibisevic als auch Martin Harnik verpassten aus kürzester Distanz.


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    Gladbach verschenkt Sieg in letzter Sekunde


    Fehlstart für die Fohlen: Borussia Mönchengladbach ist mit einem enttäuschenden 0:0 bei Zyperns Meister AEL Limassol in seine erste Europa-League-Saison gestartet. Gegen den vermeintlich leichtesten Gruppengegner fand die Mannschaft von Trainer Lucien Favre ohne zahlreiche Stammspieler nur selten zu ihrem Spiel und hat schon nach der ersten Begegnung schlechte Karten im Rennen um den Einzug in die Zwischenrunde. In der achten Minute der Nachspielzeit schoss Oscar Wendt einen Handelfmeter an die Latte und vergab damit die größte Chance zum Auswärtssieg.


    "Wir haben zwei Punkte verschenkt, weil wir unsere Chancen nicht nutzen. Insgesamt war unsere Leistung okay. Die Sache mit dem Elfmeter war schade. Oscar war als Elfmeterschütze vorgesehen", sagte Trainer Lucien Favre.


    Bei sommerlichen Temperaturen von 25 Grad zeigte die Borussia einzig in der Anfangsphase eine überzeugende Leistung, ließ dann aber im Spielaufbau die nötigen Ideen vermissen. Dabei machte sich auch das Fehlen mehrerer Leistungsträger bemerkbar. Neuzugang Granit Xhaka und Martin Stranzl saßen zunächst auf der Bank, Luuk de Jong, Juan Arango und Kapitän Filip Daems waren erst gar nicht mitgeflogen.


    Dabei begann die Borussia vor 10.000 Zuschauern in Niksoia stark und überwand die zunächst überforderte Abwehr der Gastgeber immer wieder mit schnellem Direktspiel. Wie zuletzt in der Bundesliga haperte es einzig im Abschluss: Schon nach 30 Sekunden übersah Alexander Ring den mitgelaufenen Mike Hanke, der aus fünf Metern nur noch hätte einschieben müssen. Wenig später traf Hanke aus zehn Metern den Innenpfosten (5.).


    Gladbach findet keine Mittel gegen starke Defensive


    Mit zunehmender Spieldauer kam Limassol besser in die Partie, Gladbach verlor den Faden. Die Borussia, die in der Gruppenphase noch auf Fenerbahçe Istanbul und Olympique Marseille trifft, offenbarte im Spielaufbau deutliche Schwächen und fand kein Mittel mehr gegen die aggressiv störenden Gastgeber. Nationaltorhüter Marc-André ter Stegen musste bei der besten Limassol-Chance gegen Rui Miguel Kopf und Kragen riskieren (24.). Gefährlich wurden die Gäste erst wieder bei einem Freistoß von Tolga Cigerci (40.), den Torhüter Matias Degra zur Ecke klärte.


    Nach dem Seitenwechsel brachte Favre zwar den Schweizer Xhaka für den Startelf-Debütanten Branimir Hrgota, die 1000 mitgereisten Borussen-Anhänger bekamen dennoch nur wenige gelungene Aktionen ihrer Mannschaft zu sehen, die Ende August in den Play-offs zur Champions League knapp an Dynamo Kiew gescheitert war. Stattdessen rückte ter Stegen immer mehr in den Blickpunkt: Gegen den Ivorer Djilly Vouho (49.) und den Brasilianer Edmar (51.) bewahrte der 20 Jahre alte Schlussmann seine Mannschaft vor einem Rückstand.


    In der Schlussphase entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe mit Chancen auf beiden Seiten. Von einem vermeintlichen Klassenunterschied war nichts zu sehen: Während die Zyprer mit ihrem starken Pressing für viel Druck sorgten, brachte bei Gladbach der eingewechselte Xhaka neuen Schwung ins Spiel. Ein wuchtiger Kopfball des Schweizers nach Flanke von Patrick Herrmann (60.) verfehlte ebenso das Ziel wie zuvor ein Versuch der einzigen Spitze Hanke, der den Ball nicht richtig traf (54.). Auch ein Hanke-Schuss von der Strafraumgrenze (68.) führte nicht zum Erfolg.


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    Leverkusen nur mit Remis gegen Charkow


    Bayer Leverkusen hat trotz überragender Schlussphase einen Sieg im ersten Spiel der Europa League verpasst. Gegen Metalist Charkow kam die Mannschaft von Teamchef Sami Hyypiä nicht über ein 0:0 hinaus. Auffälligster Spieler war Karim Bellarabi, der immer wieder für spektakuläre Strafraumszenen sorgte.


    Bayer erwischte vor knapp 20.000 Zuschauern in der BayArena einen guten Start, kombinierte flüssig und kam durch Hajime Hosogai (2. Minute) und einen Kopfball von Stefan Kießling (6.) zu ersten Möglichkeiten. Die Gäste offenbarten einige Lücken in der Hintermannschaft, spielten aber ihrerseits schnell in die Spitze und hatten durch einen Schuss von Jonathan Cristaldo, den Bayer-Keeper Bernd Leno zur Ecke lenkte, ihre erste Chance (11.).


    Teamchef Hyypiä und Trainer Sascha Lewandowski hatten ihr Team im Vergleich zum Wochenende gleich auf fünf Positionen umgebaut. Die Außenverteidiger Daniel Schwaab und Hosogai rückten ebenso in die Startelf wie Kapitän Simon Rolfes, Karim Bellarabi und Renato Augusto.


    Mitte der ersten Halbzeit verflachte das Spiel zusehends. Leverkusen hatte sichtlich Probleme im Spielaufbau, leistete sich zahlreiche Fehlpässe und leichtfertige Ballverluste. Hosogei (35.) zielte bei einer der wenigen Möglichkeiten weit übers Tor, Renato Augusto (36.) scheiterte an Schlussmann Alexander Gorjainow.


    Bellarabi macht Charkow mächtig Druck


    In der zweiten Halbzeit war Leverkusen bemüht, wieder mehr Druck aufzubauen. Bellarabi wurde halblinks am Strafraumrand freigespielt und kam zum Abschluss (50.). Doch Gorjainow hielt diesen Schuss ebenso wie etwa 45 Sekunden einen weiteren von Bellarabi, diesmal aus spitzerem Winkel.


    Auch in der 66. Minute ging es weiter über Bellarabi. Er setzte sich am Strafraumrand gegen zwei Gegenspieler durch und schloss dann mit links ab. Der Ball ging nur knapp rechts am Tor vorbei. In der 77. Minute setzte Bellarabi den kurz zuvor eingewechselten Junior Fernandez in Szene, der blieb jedoch im Strafraum hängen.


    In der 82. Minute ging die gefährlichste Aktion des Spiels - natürlich - über Bellarabi. Gorjainow reagierte glänzend, wehrte zwei Schüsse von Bellarabi ab. Dann landete der Ball beim eingewechselten Schürrle, der sich am Strafraumrand ein Herz nahm und abzog - diesmal verhinderte die Latte den überaus verdienten Führungstreffer.


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    Serie hält auch in Enschede: Hannover rettet Remis


    Hannover 96 ist mit einem wichtigen Punktgewinn in die Europa-League gestartet. Die Niedersachsen kamen beim wohl stärksten Gegner Twente Enschede nach einem 0:2-Rückstand mit viel Glück zu einem 2:2 (0:1) und blieben damit auch im neunten Pflichtspiel der Saison ungeschlagen.


    Für die zunächst überlegenen Niederländer trafen Willem Janssen (7.) und Nacer Chadli (54.). Artur Sobiech (67.) und ein Eigentor von Twente-Kapitän Peter Wisgerhof (73.) brachte 96 noch ein Remis.


    Für deutsche Mannschaften setzte sich damit eine schwarze Serie in Enschede fort: Seit dem 4:3 von Bayern München im UEFA-Pokal am 15. September 1993 hat in fünf Anläufen kein Bundesligist mehr bei Twente gewonnen. Enschedes Coach Steve McClaren verpasste hingegen eine persönliche Revanche: Der Engländer war im Februar 2011 nach einem 0:1 gegen Hannover als Trainer des VfL Wolfsburg entlassen worden.


    Vor 22.000 Zuschauern im nicht ausverkauften Stadion De Grolsch Veste zeigten die Gastgeber zunächst, warum sie in der heimischen Liga momentan mit fünf Siegen aus fünf Spielen das Maß aller Dinge sind. Twente machte vor allem über seine schnellen und technisch versierten Außenspieler mächtig Druck. Hannover fand dagegen im Spiel nach vorne quasi nicht statt. 96 brachte kaum einen durchdachten Angriff zustande, der zuletzt überragende Ungar Szabolcs Huszti, Topscorer der Bundesliga, ging mit seinen Teamkollegen förmlich unter.


    Twente fordert Hannover alles ab


    Bereits nach 49 Sekunden hatte Twentes Jungstar Luc Castaignos, im Sommer von Inter Mailand verpflichtet, die erste Großchance, scheiterte aber noch knapp. Wenig später machte es dann Janssen besser, als er nach einer klugen Kombination über rechts Hannovers Nationaltorwart Ron-Robert Zieler den Ball aus kurzer Distanz durch die Beine schob. Erneut Castaignos (14.) und der Serbe Dusan Tadic (18.) hätten schon frühzeitig für klare Verhältnisse sorgen können. Hannovers Trainer Mirko Slomka reagierte in der 31. Minute, nahm den augenscheinlich nicht angeschlagenen Sergio Pinto vom Feld und brachte Adrian Nikci.


    Zur zweiten Halbzeit versuchte es Slomka im Angriff mit dem Polen Artur Sobiech für den Norweger Mohammed Abdellaoue, doch weiterhin spielte nur Twente. Der starke Chadli sorgte für das spielerische Glanzstück, als er mit einem direkt verwandelten Freistoß von halblinks Hannovers Hintermannschaft ganz schlecht aussehen ließ. Jan Schlaudraff hatte den Schuss noch abgefälscht.


    Doch dann wendete sich das Blatt noch völlig überraschend - und Hannover hatte auch Glück. Bei Sobiechs Treffer ließ Twente-Keeper Nikolaj Michailow einen Schuss von Konstantin Rausch vor die Füße des Polen prallen. Beim Eigentor lenkte Wisgerhof eine Hereingabe von Konstatin Rausch ins eigene Tor. In der 90. und 93. Minute rettete Zieler zweimal gegen Castaignos mit Klasse-Reflexen das Remis.


    (Quelle: dfb.de)

  • Kießling sorgt für Leverkusens Sieg in Trondheim


    Die Joker haben gestochen: Eine Co-Produktion der eingewechselten Sidney Sam und Stefan Kießling hat Bayer Leverkusen den ersten Europacup-Sieg seit mehr als zehn Monaten beschert. Beim Siegtor zum 1:0 (0:0) der Rheinländer bei Rosenborg Trondheim lenkte Kießling einen Schuss von Sam mit dem Rücken ins Tor (76.). Der Mittelstürmer war zu diesem Zeitpunkt erst wenige Sekunden auf dem Platz, Sam war in der 64. Minute gekommen.


    Bayer hat nun wie Metalist Charkow vier Punkte auf dem Konoto und hält damit Kurs auf die Zwischenrunde. Zum Auftakt war Bayer gegen die Ukrainer nicht über ein 0:0 hinausgekommen. Der Erfolg in Norwegen war der erste für Bayer auf europäischer Bühne seit dem 23. November, als die Rheinländer den späteren Cup-Sieger FC Chelsea in der Vorrunde der Champions League 2:1 schlugen. Dritter Gruppengegner in der Europa League ist Österreichs Tabellenführer Rapid Wien.


    Bayer auf vier Positionen verändert


    Im hohen Norden offenbarte Bayer neben den in dieser Saison fast schon chronischen Schwächen im Abschluss vor allem im ersten Durchgang auch Fehler in der Defensive. Vielleicht auch ein Ergebnis der Umstellungen von Teamchef Sami Hyypiä und Trainer Sascha Lewandowski, die ihr Team auf vier Positionen geändert hatten.


    Sam, der am Samstag beide Tore zum 2:0 gegen die SpVgg Greuther Fürth und vor zwei Jahren auch den Siegtreffer beim 1:0 in Trondheim erzielt hatte, saß aber zunächst nur auf der Bank. Dafür ersetzte der Chilene Junior Fernandes etwas überraschend Kießling als Mittelstürmer.


    Auf der Tribüne fehlte Wolfgang Holzhäuser, der wegen einer bevorstehenden Hüft-OP auf den Trip in den hohen Norden verzichtet hatte. Vor dem Fernseher sah der Geschäftsführer, wie die in der Liga zuletzt zweimal in Folge siegreichen Leverkusener nur schwer ins Spiel fanden. Die erste Chance hatten dann auch die konzentrierter wirkenden Norweger durch den Ex-Rostocker Rade Prica, dessen Schuss Bayer-Schlussmann Bernd Leno parierte.


    Fernandes trifft die Latte


    Nach einer Viertelstunde wurden die Rheinländer dann etwas präsenter und bekamen das Spiel besser in den Griff. Für die schnelle Belohnung hätte fast Fernandes gesorgt, dessen Schuss aus rund 20 Metern ans Lattenkreuz klatschte (25.). Doch Bayers Abwehr wirkte nicht wirklich sattelfest. Erneut Prica hatte in der 31. Minute die Rosenborg-Führung auf dem Fuß, wieder scheiterte er jedoch an Leno.


    Hyypiä und Lewandowski reagierten in der Pause und brachten Ömer Toprak für Manuel Friedrich. Vor allem offensiv wirkte der Bundesligist nun aber besser geordnet, der Ball lief mit mehr Tempo und Zielstrebigkeit durch die Reihen. Vor dem Tor fehlte jedoch die Kaltschnäuzigkeit. Nach einem sehenswerten Pass von Lars Bender tauchte André Schürrle frei vor Trondheims Keeper Daniel Örlund auf, der hielt den Lupfer jedoch.


    Bayers Trainer-Duo witterte nun die Chance, brachte auch Sam und Kießling. Letzterer hatte nach wenigen Sekunden direkt eine Chance, vergab aber per Kopf (76.), weitere Sekunden danach stand er nach Sams Schuss richtig. Gonzalo Castro traf in der 84. Minute noch den Pfosten.


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    Hannover gewinnt in Unterzahl gegen Levante


    Mit viel Kampf und großer Leidenschaft hat Hannover 96 seinen ersten Dreier in der Gruppenphase der Europa League eingefahren. Die Mannschaft von Trainer Mirko Slomka drehte die Partie gegen UD Levante aus Spanien trotz 80-minütiger Unterzahl und siegte 2:1 (1:1). Mit jetzt vier Punkten haben die Niedersachsen klaren Kurs auf die Zwischenrunde im Frühjahr genommen.


    Die frühe Führung der Spanier durch einen Foulelfmeter von Míchel (10.) glich Szabolcs Huszti wenig später per Handelfmeter (21.) aus. Das 2:1 erzielte Didier Ya Konan kurz nach der Pause (49.). Dabei spielten die "Roten" ab der neunten Minute in Unterzahl. Karim Haggui hatte nach einer Notbremse gegen den ehemaligen Bundesliga-Torschützenkönig Theofanis Gekas eine umstrittene Rote Karte gesehen.


    Zieler: "Haben uns nicht aufgegeben"


    "Es war schön zu sehen, dass wir uns nicht aufgegeben haben", sagte Nationaltorhüter Ron-Robert Zieler und freute sich über die nun gute Ausgangsposition: "Wir müssen jetzt weiter die Heimspiele gewinnen und zusehen, dass wir auswärts punkten."


    Hannover ließ sich vom doppelten Schock in der Anfangsphase nicht aus dem Konzept bringen und spielte auch in Unterzahl weiter mutig nach vorne. Die 96er waren dem Gast nicht nur kämpferisch überlegen, sondern überzeugten auch immer wieder mit durchdachten Spielzügen. Levante, das am ersten Spieltag noch 1:0 gegen Helsingborg gewonnen hatte, blieb über weite Strecken harmlos und erspielte sich kaum nennenswerte Chancen.


    96-Trainer Slomka setzte mit drei nominellen Stürmern von Beginn an auf Offensive. Nach dem 2:2 zum Auftakt der Gruppenphase bei Twente Enschede sollte gegen den Vorjahressechsten der Primera Division unbedingt ein Heimsieg folgen. So kehrte neben Jan Schlaudraff und Ya Konan der zuletzt fehlende Artur Sobiech (Kapselzerrung im Knie) in die Mannschaft zurück.


    Doch der Plan von Slomka wurde schnell durchkreuzt. Nach dem Platzverweis für Haggui musste Schlaudraff schon früh weichen, für ihn kam Verteidiger Felipe und komplettierte fortan die Abwehrreihe.


    Der Bundesliga-Fünfte zeigte sich vor 34.600 Zuschauern in der WM-Arena von Hannover allerdings nur kurz geschockt. Vor allem die agilen Offensivkräfte Huszti, Ya Konan und Sobiech sorgten ein ums andere Mal für Torgefahr. So war es auch der Pole Sobiech, der mit seinem Fallrückzieher für ein erstes Ausrufezeichen sorgte (15.). Der Ausgleich durch den zurzeit besten Bundesliga-Scorer Huszti war die logische Konsequenz der Überlegenheit der Hausherren.


    Levante über weite Strecken blass


    Levante, das in der Meisterschaft in dieser Saison noch keinen Punkt auf fremden Platz geholt hat, agierte bei seinem ersten Gastspiel auf deutschem Boden lange passiv und brachte bis auf die Führung in der ersten Halbzeit nicht viel nach vorne. Gekas sowie der Ex-Bayern-Profi Christian Lell blieben beim Vorortklub aus Valencia, der von gerade einmal 36 Fans in die niedersächsische Landeshauptstadt begleitet wurde, über weite Strecken blass. Lell musste das Feld mit Oberschenkelproblemen noch in der ersten Halbzeit verlassen (33.).


    96-Torwart Ron-Robert Zieler wurde erstmals nach 56 Minuten ernsthaft geprüft. Einen Kopfball aus kurzer Distanz parierte der Nationalkeeper aber glänzend.


    Nächster Gegner der Niedersachsen in der Europa League ist am 25. Oktober das schwedische Team von Helsingborg. Zuvor wird es allerdings in der Bundesliga ernst: Am kommenden Sonntag kommt der Deutsche Meister Borussia Dortmund nach Hannover (ab 17.30 Uhr, live bei Liga total! und Sky).


    (Quelle: dfb.de)

  • Fahrlässige Stuttgarter unterliegen Molde


    Der zarte Aufwärtstrend des VfB Stuttgart ist nur fünf Tage nach dem ersten Saison-Sieg in der Bundesliga schon wieder vorbei. Der defensiv erneut anfällige VfB unterlag in der Europa League nach einer fahrlässigen Vorstellung beim norwegischen Meister Molde FK 0:2 (0:0). Die Treffer des Tages erzielten Jo Inge Berget (58.) und Daniel Chima (87.).


    Nach dem 2:2 gegen Steaua Bukarest im ersten Gruppenspiel wartet Stuttgart damit weiter auf den ersten Dreier in der Europapokal-Saison. Vor dem Liga-Duell am Sonntag mit Bayer Leverkusen steht die Mannschaft von Trainer Bruno Labbadia trotz des ersten Saisonsiegs am vergangenen Wochenende beim 1. FC Nürnberg (2:0) damit wieder gewaltig unter Zugzwang.


    Spielpraxis für Hajnal und Kuzmanovic


    Angesichts des schwachen Starts in die Bundesliga mit nur fünf Punkten hatte VfB-Sportdirektor Fredi Bobic vor dem Spiel in Molde deutlich gemacht, dass die Europa League für die Schwaben keine Priorität genießt. VfB-Trainer Labbadia nutzte die Partie daher trotz großer Verletzungssorgen, um Zdravko Kuzmanovic nach dessen abgelaufener Europapokal-Sperre sowie Tamas Hajnal Spielpraxis zu geben.


    Da neben den Langzeitverletzten Daniel Didavi und Johan Audel sowie Tim Hoogland (Bänderriss), Tunay Torun (Muskelverletzung) und Shinji Okazaki (Knochenabsplitterung am Zeh) kurzfristig auch Gotoku Sakai mit Adduktorenproblemen ausgefallen war, feierte Youngster Antonio Rüdiger sein Europapokal-Debüt. Mannschaftskapitän Serdar Tasci lief trotz einer Prellung in der Innenverteidigung auf.


    Vor 5940 Zuschauern in Molde, das vom früheren Manchester-United-Star Ole Gunnar Solskjaer trainiert wird, erwischte Stuttgart den besseren Start. Ibrahima Traoré hatte bei einem Pfostentreffer (6.) nach Flanke von Martin Harnik die Riesenchance zur Führung für den VfB. Doch die kombinationsstarken Gastgeber kamen in der ausgeglichenen ersten Halbzeit ihrerseits zu einigen guten Möglichkeiten.


    Bobic: "Wir hatten genug Torchancen"


    "Wir haben Molde das eine oder Mal zu einfach kommen lassen, die hatten auch die eine oder andere Chance", sagte Bobic zur Halbzeit: "Wir hatten genug Torchancen, müssen die aber besser nutzen. Wenn wir das erste Tor machen, können wir vielleicht auch die kleine Blockade lösen."


    Im zweiten Durchgang ließ Molde, das in der Saison 2010/2011 in der dritten Qualifikationsrunde zur Europa League am VfB gescheitert war (2:2 und 2:3) und erstmals in der Gruppenphase eines Europapokal-Wettbewerbes steht, zunächst etwas nach. Stuttgart schien die Partie unter Kontrolle zu haben.


    Bei einem Angriff über die rechte Seite ließ Moldes Martin Linnes dann aber Tasci einfach stehen, die präzise Flanke köpfte der völlig freistehende Berget am langen Pfosten ins Tor. In der 66. Minute trafen zudem Chima und Berget nach einem Freistoß gleich zweimal den Pfosten. Für die endgültige Entscheidung sorgte Chima mit seinem Treffer aus 16 Metern (87.).


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    Gladbach verliert gegen Fenerbahce


    Bundesligist Borussia Mönchengladbach hat seine Negativserie auch auf internationaler Ebene fortgesetzt. Die Mannschaft von Trainer Lucien Favre unterlag am zweiten Spieltag der Europa League dem türkischen Rekordmeister Fenerbahce Istanbul 2:4 (1:2) und wartet damit seit sieben Spielen auf einen Sieg. Will der fünfmalige Deutsche Meister im Europacup überwintern, ist ein Sieg im Heimspiel gegen Olympique Marseille (25. Oktober) Pflicht.


    Der Niederländer Luuk de Jong brachte die Gladbacher zwar in der 18. Minute in Führung, doch Cristian (25., 87.), Raul Meireles (40.) und Dirk Kuijt (71.) drehten die Partie und sorgten mit ihren Treffern für den ersten Europacup-Erfolg von Fenerbahce gegen eine deutsche Mannschaft im zehnten Anlauf (sieben Niederlagen). In der 74. Minute verkürzte zwar Igor de Camargo noch, zum Unentschieden reichte es jedoch nicht mehr. Gladbach rutscht vor dem Heimspiel gegen den starken Aufsteiger Eintracht Frankfurt am Sonntag (ab 15.30 Uhr, live bei Liga total! und Sky) derweil immer weiter in die Krise.


    Favre: "Das ist sehr schade"


    "Das ist sehr schade", sagte Favre: "Wir haben gut angefangen und in manchen Phasen sehr gut gespielt. Aber wir kriegen einfach viele Gegentore, heute auch nach Fouls, und dann haben wir das Vertrauen verloren."


    Leichte Ballverluste, zahlreiche Fehlpässe im Spielaufbau und große Abstimmungsprobleme bei Standardsituationen - die nervösen Gladbacher offenbarten vor 46.279 Zuschauern im ausverkauften Borussia-Park wie zuletzt in der Liga besonders vor der Pause zu viele Schwachstellen. Dabei hatte Favre seine Startelf im Gegensatz zum 0:5 bei Meister Borussia Dortmund auf gleich fünf Positionen verändert und damit wie schon beim enttäuschenden Europa-League-Auftakt bei Zyperns Meister AEL Limassol (0:0) kräftig rotiert. Verzichten musste der Schweizer Coach gegen den türkischen Vizemeister auf Patrick Herrmann (Oberschenkelzerrung) und Alvaro Dominguez (Schädelprellung). Nationaltorhüter Marc-André ter Stegen stand nach überstandener Beckenprellung wieder zur Verfügung.


    Den Gastgebern merkte man die Verunsicherung nach den jüngsten Rückschlägen aber deutlich an. Istanbul übernahm im Stile einer Heimmannschaft das Kommando und kam durch Sow zur ersten Chance. Doch beim Schuss des Stürmers aus rund 20 Metern war ter Stegen zur Stelle (11.).


    Bis zur ersten gelungenen Gladbacher Offensivaktion dauerte es eine Viertelstunde. Nach schöner Vorarbeit von Alexander Ring verfehlte der abgefälschte Schuss von Tolga Cigerci sein Ziel aber knapp. Drei Minuten später war dann Luuk de Jong zur Stelle, als er eine Flanke von Havard Nordtveit aus sechs Metern einköpfte.


    Doch Istanbul zeigte sich vom Rückstand unbeeindruckt, behielt die Ruhe und kam durch einen sehenswerten Freistoß von Cristian zum Ausgleich.


    Gladbach bemüht, aber ohne die nötige Lockerheit


    Gladbach war zwar auch in der Folge bemüht, doch fehlte es an der notwendigen Lockerheit. Mit einfachen Fehlern machte sich das Favre-Team das Leben selbst schwer. Pech hatte allerdings Juan Arango, der einen Freistoß nur Zentimeter neben den Pfosten (33.) setzte. Kurz vor der Pause schlugen die Gäste durch Raul Meireles noch einmal zu. Bei seinem Schuss aus rund 30 Metern war ter Stegen die Sicht versperrt.


    Die Gastgeber versuchten zu Beginn der zweiten Halbzeit mit einer Tempoverschärfung mehr Druck auf die Türken aufzubauen. Der entscheidende Pass ging aber zu oft ins Leere. Arango scheiterte in der 59. Minute zudem vollkommen freistehend an Schlussmann Volkan Demirel, drei Minuten später brachte auch der eingewechselte de Camargo den Ball nicht im Tor unter. Gökhan Gönül rettete für Demirel auf der Linie.


    Der Niederländer Kuijt markierte in den letzten 20 Minuten das dritte Tor für die Gäste. Nun schien die "Fohlen-Elf" noch einmal wach zu werden. Arango flankte auf de Camargo, der die Kugel zum Anschlusstreffer über die Linie bugsierte. In den Schlussminuten drängte das Favre-Team auf den Ausgleich, doch Cristian machte den Dreier für Istanbul perfekt.


    (Quelle: dfb.de)

  • Hannover verteidigt Tabellenführung nach Sieg in Helsingborg


    Pflichtaufgabe gelöst, Tabellenführung verteidigt: Hannover 96 ist auf dem besten Wege, in der Europa League die Gruppenphase zu überstehen. Die Niedersachsen setzten sich beim schwedischen Meister Helsingborgs IF verdient, aber am Ende glücklich 2:1 (1:0) durch und dürfen nach sieben Punkten aus drei Partien auf ein Überwintern im internationalen Geschäft hoffen.


    "Wir hätten den Sack früher zumachen müssen, aber so noch einmal ins Spiel zurückzufinden, ist natürlich eine schöne Sache", sagte Abwehrspieler Christian Schulz. Für den Ex-Nationalspieler, der den gesperrten Karim Haggui in der Innenverteidigung vertrat, war der Erfolg von Hannover "ein Riesenschritt für das Erreichen der nächsten Runde".


    Zwei Tore in der Nachspielzeit


    Vor 8338 Zuschauern im Stadion Olympia erzielte Mame Diouf für die Mannschaft von Trainer Mirko Slomka in der zwölften Minute die frühe Führung, Alvaro Santos (90.+1) sorgte kurz vor dem Abpfiff für den späten Ausgleich, doch in letzter Sekunde machte Didier Ya Konan (90.+2) den Dreier für die 96er perfekt. Diouf war beim 1:0 per Kopf aus sechs Metern Entfernung nach einem Eckball von Szabolcs Huszti erfolgreich. Schon vier Minuten zuvor war der Afrikaner in aussichtsreicher Position an Helsingborgs Torhüter Pär Hansson gescheitert (8.).


    96-Coach Slomka hatte sich bei seiner Aufstellung für eine extrem offensive Variante entschieden und in Diouf, Didier Ya Konan und Mohammed Abdellaoue gleich drei torgefährliche Stürmer nominiert. Der Norweger hätte schon nach 53 Sekunden beinahe das Vertrauen Slomkas gerechtfertigt, köpfte den Ball jedoch knapp über die Querlatte.


    Jan Schlaudraff musste zunächst auf der Bank Platz nehmen. Doch auch ohne den ehemaligen Nationalspieler hatte der Bundesliga-Sechste, von knapp 4000 Fans nach Schweden begleitet, die Partie gut im Griff.


    Insbesondere bei hohen Bällen erwiesen sich die Skandinavier als anfällig, 96-Innenverteidiger Mario Eggimann hätte per Kopfball in der 26. Minute beinahe den zweiten Treffer für die Norddeutschen erzielt. Huszti verzog in der 34. Minute bei einem verdeckten Schuss nur um wenige Zentimeter. Die beste Chance der Gastgeber vereitelte der deutsche Nationaltorhüter Ron-Robert Zieler gegen einen Kopfball von Helsingborgs Nikola Djurdjic (40.).


    Dramatische Schlussphase


    Nach dem Seitenwechsel wurde Abdellaoue durch Artur Sobiech ersetzt. Die Dominanz der Gäste hielt zunächst an, binnen Sekunden vergaben erst Diouf und dann Huszti das 2:0 für Hannover (51.). In der Folgezeit verlief die Begegnung ausgeglichener, ohne dass sich das Team des norwegischen Trainers Age Hareide lange klare Torchancen erspielen konnten. Erst in der 74. Minute musste Zieler zweimal aus kurzer Distanz klären.


    In der Nachspielzeit kam der schwedische Meister dann doch noch zum Ausgleich, doch Hannover zeigte Moral und kam durch Goalgetter Ya Konan zum zwar verdienten, aber am Ende glücklichen Dreier.


    Die "Roten" empfangen Helsingborg am 8. November zum Rückspiel in der WM-Arena am Maschsee im Rahmen des vierten Spieltages der Gruppe L.


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    Bayer auf Kurs: Auswärtserfolg in Wien


    Bayer Leverkusen ist dem Einzug in die Zwischenrunde der UEFA Europa League ein großes Stück näher gekommen. Die Werkself gewann am dritten Spieltag der Gruppe K 4:0 (1:0) bei Rapid Wien. Die Treffer erzielten Philipp Wollscheid (37.), Gonzalo Castro (56./90.+2) und Karim Bellarabi (58.).


    "Wir haben es uns einfach gemacht ab der 20. Minute. Wir waren nicht drin im Spiel, haben es aber dann bis zur 60. Minute sehr gut gemacht", sagte Bayer-Trainer Sascha Lewandowski: "Wir waren sehr konzentriert und haben sehr gut kombiniert."


    Bayer punktgleich mit Charkow auf Platz eins


    Nach einem 0:0 zum Auftakt gegen den ukrainischen Vertreter Metalist Charkow und einem 1:0 bei Rosenborg Trondheim in Norwegen haben die Leverkusener nun sieben Zähler auf dem Konto und sind weiterhin ohne Gegentor in der Gruppenphase. Damit haben sie außerdem die Tabellenführung in ihrer Gruppe übernommen, gefolgt vom punktgleichen Charkow. Wien hat auch nach drei Partien noch keinen Punkt eingefahren und somit nur noch theoretische Chancen, die K.o.-Phase zu erreichen.


    Das Bayer-Trainergespann Sascha Lewandowski und Sami Hyypiä entschied sich für Rotationen und veränderte die Startelf im Vergleich zum 2:2 in der Bundesliga gegen den FSV Mainz 05 am vergangenen Samstag dreimal. Die Positionen von Daniel Carvajal, Ömer Toprak und dem deutschen Nationalspieler Lars Bender nahmen zunächst Daniel Schwaab, Manuel Friedrich und Hajime Hosogai ein.


    Beide Mannschaften kamen vor 42.600 Zuschauern im Ernst-Happel-Stadion nur langsam ins Spiel. Das lag zum einen daran, dass Rapid defensiv aufgestellt war, die Räume zustellte und bei Leverkusen die letzten Pässe in die Spitze nicht ihr Ziel fanden. Der Bundesliga-Fünfte erspielte sich mit zunehmender Spieldauer aber ein nicht nur optisches Übergewicht. Den ersten Torschuss gab Nationalspieler André Schürrle in der 22. Minute ab. Sein Freistoß aus 20 Metern verfehlte das Tor aber deutlich.


    Wollscheid per Kopf zur Führung


    Eine noch bessere Gelegenheit ließ der zuletzt so treffsichere Stefan Kießling aus (28.). Nach einer Hereingabe von Bellarabi drückte der Stürmer den Ball aus kurzer Distanz wenige Zentimeter am Tor vorbei. Ähnlich knapp rauschte ein Fernschuss von Lars Bender, der nach zehn Minuten für den verletzten Michal Kadlec in die Partie kam, am Gehäuse von Rapid-Schlussmann Lukas Königshofer vorbei (32.).


    Besser machte es Abwehrspieler Wollscheid, der per Kopf nach einer Ecke von Gonzalo Castro für die verdiente Bayer-Führung sorgte (37.). Bis zur Pause geriet dieser Vorsprung nicht in Gefahr, dafür waren die Österreicher viel zu harmlos. Sie hatten in der ersten Hälfte keine Torchance.


    Doppelschlag sorgt für frühe Entscheidung


    Die Wiener kamen mit etwas mehr Schwung aus der Kabine und durch einen Kopfball von Abwehrspieler Gerson zur ersten guten Möglichkeit (53.). Bayer zeigte sich davon wenig beeindruckt und sorgte frühzeitig für klare Verhältnisse. Innerhalb von nur drei Minuten schraubten Castro (56.) nach einem Doppelpass mit Bender, und U 21-Nationalspieler Bellarabi (58.) mit ihren Treffern das Ergebnis in die Höhe.


    Leverkusen spielte jetzt noch befreiter auf und hatte keine Mühe den Vorsprung zu verteidigen. Chancen, weitere Treffer zu erzielen, waren zahlreich vorhanden. Bellarabi scheiterte aber an Torwart Königshofer (60.), Manuel Friedrich köpfte knapp am Tor vorbei (72.) und Benders Fernschuss ging daneben (79.). Erst Castro sorgte mit seinem zweiten Tor für den vierten Treffer (90.+2).


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    Lazio ohne Klose nur mit Remis


    Ohne den geschonten deutschen Nationalstürmer Miroslav Klose hat Lazio Rom einen wichtigen Sieg im Kampf um den Einzug in die Runde der letzten 32 der Europa League verpasst. Lazio kam am dritten Spieltag der Gruppe J zu einem 1:1 (1:0) bei Panathinaikos Athen, bleibt aber nach dem 1:1 (0:1) von Tottenham Hotspur im Parallelspiel bei NK Maribor Tabellenführer.


    Dagegen hat der FC Basel auch nach der Trennung vom deutschen Trainer Heiko Vogel die Talfahrt nicht gestoppt und blamierte sich unter dem neuen Coach Murat Yakin beim 1:2 (0:2) beim früheren UEFA-Pokal-Finalisten Videoton Székesfehérvár aus Ungarn. Für den früheren Stuttgarter und Lauterer Bundesliga-Spieler Yakin setzte es damit auch im zweiten Spiel eine Niederlage. Beim Meisterschafts-Debüt gab es am Sonntag ein 0:1 beim FC Luzern.


    In Bayer Leverkusens Gruppe K siegte der bisherige Spitzenreiter Metalist Charkow 2:1 (0:0) bei Rosenborg Trondheim und fiel aufgrund der schlechteren Tordifferenz hinter die Werkself auf Platz zwei zurück. In der Gruppe L von Hannover 96 gewann UD Levante mit dem Ex-Herthaner Christian Lell 3:0 (0:0) gegen Twente Enschede und bleibt damit dem Tabellenführer aus Niedersachsen auf den Fersen.


    Später Siegtreffer für Inter gegen Partizan Belgrad


    Inter Mailand mühte sich in Gruppe H zu einem 1:0 (0:0) gegen Partizan Belgrad hinaus und bleibt damit Erster vor Rubin Kasan (1:0 gegen Neftci Baku). Rodrigo Palacio (88.) traf für Inter. Im Topspiel der Gruppe I besiegte der französische Serienmeister Olympique Lyon Vorjahres-Finalist Athletic Bilbao 2:1 (0:0). Lyon bleibt mit makelloser Bilanz Spitzenreiter, die weiterhin sieglosen Basken sind Schlusslicht.


    In Athen bescherte Lazio ein frühes Eigentor des griechischen Ex-Europameisters Georgios Seitaridis (25.) die Führung, der Spanier Toché glich in der Nachspielzeit aus. In Maribor sicherte der Ex-Hoffenheimer Gylfi Sigurdsson (59.) den Spurs mit seinem Ausgleichstreffer einen Punkt. Lazio führt die Gruppe mit fünf Punkten vor Maribor (4) an, Tottenham (3) ist nur Dritter.


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    Weiter Letzter: Stuttgart nur 0:0 gegen Kopenhagen


    Dem VfB Stuttgart droht ein frühes Aus in der Europa League. Die Mannschaft von Trainer Bruno Labbadia enttäuschte auch im dritten Gruppenspiel über weite Strecken und kam so gegen den FC Kopenhagen nicht über ein 0:0 hinaus.


    Mit gerade einmal zwei Punkten sind die Chancen auf das Erreichen der K.o.-Runde für den Bundesligisten gering. Zumal der VfB auf internationaler Bühne jetzt in Kopenhagen (8.11.) und Bukarest (22.11.) zwei schwere Auswärtsspiele vor sich hat.


    Stuttgart meist zu harm- und einfallslos


    Der VfB konnte nach dem 1:0-Erfolg in Hamburg nicht wie erhofft den jüngsten Aufschwung aus der Bundesliga mitnehmen. Dort hatten die Stuttgarter zuletzt sieben Punkte aus den letzten drei Partien geholt. Am Sonntag steht gegen den Tabellenzweiten Eintracht Frankfurt die nächste Bewährungsprobe an.


    In der Form von Donnerstagabend dürften die Stuttgarter aber erhebliche Probleme bekommen. In seinem "Schlüsselspiel" (Sportdirektor Fredi Bobic) der Gruppe E präsentierten sich die Schwaben trotz einer leichten Steigerung nach der Pause meist harm- und einfallslos.


    Der VfB war von Beginn an zwar um Ballkontrolle bemüht, agierte aber zu sehr in die Breite, um die Defensive von Kopenhagen in Gefahr zu bringen. Bis zum ersten Torschuss von Raphael Holzhauser dauerte es 15 Minuten. Bis dahin sahen 15.300 Zuschauer wenig Aufregendes, da auch der Gast aus Dänemark wenig Anstalten machte, konsequent nach vorne zu spielen.


    Dies sollte sich auch in der Folge kaum ändern. Wie schon in den Europa-League-Spielen gegen Bukarest (2:2) und in Molde (0:2) offenbarten die Stuttgarter vor allem spielerisch einige Probleme. Den Aktionen fehlten die Kreativität, die Zielstrebigkeit und die Präzision. Kopenhagen hatte deshalb meist leichtes Spiel. Auch VfB-Angreifer Vedad Ibisevic kam dadurch nicht wie erhofft zum Zug.


    Bezeichnenderweise hatten die Gäste aus Kopenhagen die erste gute Chance des Spiels, als César Santin eine Hereingabe des früheren Nürnbergers Lars Jakobsen knapp verpasste (41.).


    Auch nach der Pause nur wenige Torraumszenen


    Nach dem Seitenwechsel intensivierte der VfB zumindest kurzfristig seine Bemühungen. Ibisevic prüfte Johan Wiland mit einem Schuss von der Strafraumgrenze (47.). Der Torwart der Gäste konnte den Ball nicht festhalten, der eingewechselte Tunay Torun war zur Stelle, ließ sich beim Nachfassen von Wiland aber zu theatralisch fallen. Schiedsrichter Artur Soares zeigte Torun wegen einer Schwalbe die Gelbe Karte.


    Kurz danach hatte der VfB allerdings Glück, nicht in Rückstand zu geraten. Thomas Kristensen vertändelte völlig freistehend den Ball. Anschließend verlor die Partie erneut an Tempo, ehe Cristian Molinaro FC-Torwart Wiland mit einem Schuss prüfte (70.). Der VfB erhöhte nun noch einmal den Druck - ohne Erfolg.


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    Heimsieg gegen Marseille: Gladbach meldet sich zurück


    Borussia Mönchengladbach hat die Chancen auf den Einzug in die Zwischenrunde der UEFA Europa League gewahrt. Die "Fohlen" gewannen am dritten Spieltag der Gruppe C 2:0 (1:0) gegen den französischen Topklub Olympique Marseille. Die Treffer gelangen Filip Daems per Handelfmeter (33.) und Peniel Mlapa (67.).


    Nach einem 0:0 zum Auftakt beim zyprischen AEL Limassol und einem 2:4 gegen Fenerbahce Istanbul haben die Gladbacher nun wieder gute Aussichten im Europapokal zu überwintern. Istanbul führt die Gruppe mit sieben Zählern an, gefolgt von Marseille mit vier Punkten. Die Borussen rangieren punktgleich dahinter auf Platz drei der Tabelle.


    Herrmann für Xhaka in der Startelf


    Trainer Lucien Favre vertraute trotz des deutlichen 0:4 am vergangenen Bundesligaspieltag bei Werder Bremen fast dem gleichen Personal. Nur Patrick Herrmann rückte für den Schweizer Granit Xhaka in die Startelf und übernahm die Positionen hinter der einzigen Spitze Luuk de Jong.


    Die Gladbacher begannen im heimischen Borussia-Park vor 45.000 Zuschauern defensiv und auf Konter ausgerichtet. Die Gäste aus Marseille machten das Spiel, ohne zunächst gefährlich zu werden. Das änderte sich in der 13. Minute, als Stürmer Loic Remy eine Flanke aus halblinker Position Volley nahm und "Fohlen"-Torwart Marc-Andre ter Stegen erstmals prüfte. Auch aus der anschließenden Ecke ergab sich eine Torchance für den aktuell Tabellenzweiten der französischen Ligue 1. Erneut stand Remy frei, köpfte dieses Mal aber hauchdünn am Tor vorbei (15.).


    "Fohlen" wachen auf und gehen in Führung


    Die Gastgeber gaben ihren ersten Schuss gegen eine bis dahin überlegene Mannschaft aus Marseille erst nach 28 Minuten ab. Juan Arango fasste sich ein Herz und zog aus 30 Metern ab. Der Schuss verfehlte das Tor um mehrere Meter. Doch Gladbach schien dadurch wach gerüttelt worden zu sein. Auch am nächsten Torversuch war Arango beteiligt. Mit seinem Freistoß zwang der Venezuelaner Olympique-Keeper Steve Mandanda zu einer guten Fußabwehr.


    Doch die Gefahr war noch nicht gebannt, es kam zu Gewühl im Strafraum, wo sich Charles Kabore schließlich nur noch mit einem unnötigen Handspiel zu helfen wusste. Klare Entscheidung: Strafstoß. Gewohnt sicher verwandelte Borussen-Kapitän Filip Daems aus elf Metern zur glücklichen Führung. Die Franzosen brauchten einige Minuten, um sich von diesem Rückschlag zu erholen, kamen vor der Pause zu keiner weiteren Möglichkeit. Schlechte Nachrichten gab es kurz vor dem Wechsel für Trainer Favre. Er musste Rechtsverteidiger und U 21-Nationalspieler Tony Jantschke, der mit Verdacht auf eine Gehirnerschütterung ins Krankenhaus gebracht wurde, auswechselt.


    Marseille drückt, Mlapa trifft


    In Halbzeit zwei waren die Gäste von Beginn an bemüht, den Ausgleich zu erzielen, rannten sich aber häufig in der Gladbacher Deckung fest. Der Bundesliga-13. befreite sich mit vereinzelten Entlastungsangriffen. Olympique hatte Möglichkeiten zum 1:1. Erst schoss Joey Barton knapp vorbei (64.), dann köpfte er aus zehn Metern druckvoll Richtung Tor (66.), wurde aber vom eigenen Mitspieler Jordan Ayew abgeblockt.


    Ein Einstand nach Maß in die Partie gelang Peniel Mlapa. Der deutsche U 21-Nationalspieler kam für den verletzten Luuk de Jong (65.) und erzielte mit seinen ersten Ballkontakten aus 25 Metern das 2:0 (67.). Nur fünf Minuten später hatte er aus kurzer Distanz den dritten Borussen-Treffer auf dem Fuß, schoss aber über das Tor (72.). In der Schlussphase hielten die "Fohlen" den Ball geschickt in den eigenen Reihen und brachten den Heimsieg so über die Zeit.


    (Quelle: dfb.de)

  • Glückwunsch an Gladbach & Leverkusen! Super Leistungen haben die beiden Teams da gebracht. leverkusen konnte den Schwung ja praktisch mitnehmen und die Bayern auswärts (!) bezwingen. Aber auch so echt toll auswärts gegen Wien so hoch zu gewinnen. ich will das mal nicht als normalen Pflichtsieg abstempeln,obwohl Bayer den Österreichern natürlich überlegen ist.Gladbach hat mich dagegen schon überrascht mit so einem deutlichen Sieg gegen Marseille. Aber die Franzosen waren auch nicht gerade das Team,was ich erwartet habe. Hannover hat dagegen tatsächlich einen Pflichtsieg eingefahren. Gut gemacht,am Ende zählen ja schließlich nur die 3 Punkte!

  • Sehr erfolgreicher Spieltag für die deutschen Vereine! Habe mich darüber natürlich ziemlich gefreut. Auch an Gladbach's Stelle,denn schließlich hat man sich den einen Punkt noch gerettet. Einen Rückstand aufzuholen ist immer ein Kraftakt und eine durchaus gute Leistung.

  • Hannover bleibt gegen Twente torlos


    Im letzten Heimspiel der Europa-League-Gruppenphase hat sich Hannover 96 gegen den zweimaligen niederländischen Meister Twente Enschede schwer getan. In 90 insgesamt ereignisarmen Minuten vor 35.000 Zuschauern in der AWD-Arena blieb die Partie torlos. Für Enschede ist der Europa-League-Traum beendet, auch die erhoffte Schützenhilfe von UD Levante blieb aus.


    "Ich denke, wir haben heute einen guten Gegner gesehen", sagte 96-Kapitän Steven Cherundolo: "Wir haben fußballerisch nicht die Mittel gehabt, da durchzuspielen. Es war eine kontrollierte Leistung. Jetzt müssen wir auf den Gruppensieg warten, aber das können wir."


    Ohne den gesperrten Lars Stindl und ohne den angeschlagenen Torjäger Mame Diouf fehlte den Niedersachsen der Zug nach vorn. So entwickelte sich zwischen den bereits für die Zwischenrunde qualifizierten Norddeutschen und den vom ehemaligen Wolfsburger Trainer Steve McClaren betreuten Gästen eine von Mittelfeldduellen geprägte Partie.


    Ya Konan setzt Akzente


    Einige Höhepunkte gab es aber doch: In der 14. Minute schob Willem Janssen aus zwölf Metern Entfernung den Ball knapp am rechten Torpfosten von 96-Torhüter Ron-Robert Zieler vorbei. In der Folgezeit verstärkten die Niederländer, die sich nur durch einem Sieg noch Hoffnungen auf die nächste Runde hätten machen können, ihre Angriffsbemühungen. Doch die Attacken wurden in den allermeisten Fällen zu durchsichtig vorgetragen.


    In der 36. Minute hatten die Hausherren ihre erste Gelegenheit in Führung zu gehen, doch ein Distanzschuss von Jan Schlaudraff verfehlte sein Ziel.


    Nach dem Seitenwechsel sorgte Sergio da Silva Pinto für ein Raunen im Publikum. Sein Schussversuch, für den Schlaudraff aufgelegt hatte, rutschte ihm jedoch über den Außenrist und bot somit keine echte Gefahr für das Tor der Gäste. Für Schlaudraff war die Partie nach 61 Minuten beendet, für ihn kam Didier Ya Konan auf das Feld und brachte gleich einmal mehr Bewegung in das Offensivspiel der Hannoveraner. Der Ivorer überlegte nach einer Flanke an den Rand des Strafraums nicht lange und verfehlte mit einem Drehschuss nur knapp die linke Torecke (67.).


    Finale um Gruppensieg steigt in Valencia


    Auch die beste Chance der Partie gehörte Ya Konan. Christian Panders Freistoßflanke segelte auf dessen Kopf. Ya Konan scheiterte aber freistehend an Twentes Schlussmann Sander Boschker (75.). In der 84. Minute sah Enschedes Rasmus Bengtsson die Rote Karte. Nach einem langen Ball in die Spitze war Artur Sobiech schneller und der Schwede zog glasklar die Notbremse. Der anschließende Freistoß sorgte jedoch für keine Gefahr.


    Am 6. Dezember trifft Hannover 96 auf den UD Levante zum Finale um den Sieg in der Gruppe L. Die Spanier setzten sich zeitgleich 3:1 (2:0) gegen Helsingborgs IF durch und haben einen Punkt weniger auf den Konto, als die Niedersachsen.


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    Leverkusener B-Elf verpasst Gruppensieg


    Der zweite Anzug der ohnehin schon arg ersatzgeschwächten Mannschaft von Bayer Leverkusen ist offenbar zu dünn für den ukrainischen Spätherbst. Mit vier Spielern aus dem Regionalliga-Team und zahlreichen Reservisten gaben sich die Rheinländer in der Europa League mit 0:2 (0:0) bei Metalist Charkow geschlagen und somit den Sieg in Gruppe K schon einen Spieltag vor Ende sicher aus der Hand. Cristaldo (46.) traf kurz nach dem Seitenwechsel, Cleiton Xavier (85.) machte den Sack zu.


    Charkow steht nach dem 0:0 aus dem Hinspiel in der BayArena durch den gewonnen direkten Vergleich mit 13 Punkten als Gruppensieger fest. Leverkusen wird mit zehn Punkten auf Position zwei in die Zwischenrunde einziehen. Rosenborg Trondheim und Rapid Wien hatten schon vor Beginn des fünften Spieltags keine Chance mehr aufs Weiterkommen.


    "Natürlich ist besser, wenn man Erster wird. Aber es wäre auch nicht dramatisch, wenn es nicht gelingt", hatte sich Bayer-Sportdirektor Rudi Völler schon im Vorfeld der Begegnung geäußert. So schonte das Trainerduo Sami Hyypiä und Sascha Lewandowski seinen deutschen Nationalspieler André Schürrle, ließ auch die angeschlagenen Lars Bender, Gonzalo Castro und Ömer Toprak zu Hause und nahm im Vergleich zum 2:0 gegen Schalke am Samstag acht Änderungen in der Startelf vor. Die Nachwuchsspieler Kolja Pusch, Dominik Kohr und Tobias Steffen kamen zu ihrer Feuertaufe im Europapokal.


    Bayer mit besseren Chancen


    Bei verhältnismäßig milden Temperaturen rund um den Gefrierpunkt nahm der mit vielen Südafrikanern gespickte Tabellen-Vierte der ukrainischen Liga vor 39.218 Zuschauern von Beginn an das Heft in die Hand. Die "Werkself" störte aber früh und stand den Gegenspielern schon an der Mittellinie buchstäblich auf den Füßen.


    Nach einer Viertelstunde kam Bayer besser ins Spiel und hatte in Person von Rechtsverteidiger Carlinhos (19.), der erstmals von Beginn an in der ersten Mannschaft auflief, die erste Chance der Partie. Der Brasilianer auf Bayer-Seiten schob den Ball aber freistehend aus zehn Metern knapp am langen Pfosten vorbei. In den Folgeminuten verfehlte Renato Augusto (20./22.) mit zwei Freistößen das ukrainische Gehäuse.


    Junior Fernandes hat Führung auf dem Fuß


    Den ersten Warnschuss der Gastgeber von Cleiton Xavier (28.) aus gut 25 Metern, den Bernd Leno, der wegen des vergessenen Passes die Reise nach Charkow erst verspätet angetreten konnte, entschärfte, leitete einen munteren Schlagabtausch ein. So sorgte zunächst Charkow mit zwei Standardsituationen (31./34.) für weitere Torgefahr.


    Näher am Torerfolg dran war aber weiterhin Bayer. Charkows Schlussmann Olexander Gorjainow lenkte einen Schuss vom von Renato Augusto eingesetzten Junior Fernandes (36.) aus spitzem Winkel noch an die Latte. Auf der anderen Seite bewahrte Leno seine Mannschaft mit einem Reflex vor dem Rückstand und lenkte einen Kopfball von Cleiton Xavier (43.) aus kurzer Distanz mit einer Hand auf das Tornetz.


    Charkow mit Blitzstart nach der Pause


    Zu Beginn des zweiten Halbzeit brachten Hyypiä und Lewandowski in Okan Aydin für Tobias Steffen eine weitere Nachwuchskraft und gönnten Bayers Toptorjäger Stefan Kießling zunächst weiterhin einen Platz auf der Bank. Knapp 30 Sekunden nach Wiederanpfiff weilte die Innenverteidigung der "Werkself" gedanklich noch in der Kabine, als Fininho mit einem hohen Ball die gesamte Defensive aushebelte und Cristaldo mit einem trockenen Schuss ins kurze Eck den ersten Gegentreffer der laufenden Europa-League-Saison zufügte.


    Leverkusen steckte nicht auf und kam durch eine zu hoch angesetzte Direktabnahme von Junior Fernandes (53.) aus kurzer Distanz beinahe zum Ausgleich. Sechs Minuten später feuerte Renato Augusto einen satten Schuss aus 20 Metern direkt in Gorjainows Arme.


    Neben dem sechsten Nachwuchsspieler Dominik Meffert durfte für die letzten 13 Minuten auch Kießling noch ran, das Tor fiel aber auf der anderen Seite. Eine sehenswerte Kombination schloss Cleiton Xavier (85.) aus zwölf Metern flach zur Entscheidung ab.


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    Offensivfeuerwerk in Bukarest: VfB wie im Rausch


    Der VfB Stuttgart hat nach einer Galavorstellung bei Tabellenführer Steaua Bukarest am fünften Spieltag der Europa League in Gruppe E weiter alle Trümpfe in eigener Hand. Die wie entfesselt aufspielenden Schwaben feierten in Rumänien durch Tore von Serdar Tasci (5.), Martin Harnik (18.), Gotoku Sakai (23.) und Shinji Okazaki (31./55.) bei einem Gegentreffer von Mihai Costea (83.) mit 5:1 (4:0) ihren höchsten Auswärtssieg der Europapokalgeschichte und können nun vor eigenem Publikum in zwei Wochen gegen Molde FK den Einzug in die K.o.-Runde perfekt machen.


    Vor dem abschließenden Spieltag hat der VfB sogar noch die Chance auf dem Gruppensieg. Hinter Bukarest (10 Punkte) liegt Stuttgart mit acht Punkten auf dem zweiten Platz. Den Stuttgartern das Weiterkommen streitig machen, kann allerdings noch der FC Kopenhagen, der sich mit 2:1 (1:0) bei Molde FK durchsetzte und nun sieben Zähler auf dem Konto hat.


    Vier Treffer in Hälfte eins


    Stuttgart legte in der rumänischen Hauptstadt vor enthusiastischen 55.000 Zuschauern los wie die Feuerwehr und kam bereits in der fünften Spielminute mit der ersten Chance zum Torerfolg. Innenverteidiger Serdar Tasci, der ebenso wie Teamkamerad Christian Gentner grippegeschwächt erst vor Ort Grünes Licht für einen Einsatz gab, wuchtete eine präzise Ecke von Zdravko Kuzmanovic mit dem Kopf zur Führung ins Netz.


    Die Antwort der Rumänen, die vor der Partie 17 Pflichtspiele lang nicht verloren hatten, blieb aus, stattdessen verpassten es Stuttgarts Torjäger Vedad Ibisevic (7.) und Shinji Okazaki (12.), der für Ibrahima Traore eine Chance von Beginn an bekam, das Ergebnis vorzeitig in die Höhe zu schrauben. Dies erledigte dann Martin Harnik (18.). Einen lang und länger werdenden Kuzmanovic-Freistoß von der linken Seite ließ Torwart Ciprian Tatarusanu abprallen - auf dem Kopf des Deutsch-Österreichers, der scheinbar mühelos zum 2:0 einnickte.


    Der VfB bot weiter Hochgeschwindigkeitsfußball und spielte mit Steaua Katz und Maus. Japanische Co-Produktionen sorgten für weitere Beruhigung auf den Rängen. Zunächst knallte Gotoku Sakai (23.) einen Okazaki-Querpass mit links aus 20 Metern trocken in den linken Torwinkel. Acht Minuten später tauschten die beiden Asiaten dann die Rollen und Okazaki verwertete eine Musterflanke von Sakai per Kopf zum 4:0 ins lange Eck.


    Kontrolliert in Hälfte zwei


    Danach drosselten die Schwaben das Tempo, beherrschten die vom ehemaligen Cottbuser, Kaiserslauterer und Aachener Laurentiu Reghecampf trainierten Rumänen aber weiter nach Belieben. Hinten ließ die Abwehr um Tasci und Maza, der für den grippekranken Georg Niedermeier spielte, kaum etwas zu, vorne tauchten die Offensivkräfte immer wieder gefährlich vor Tatarusanu auf. Einen Flachschuss von Ibisevic konnte der rumänische Torwart mit dem Fuß gerade noch abwehren.


    Auch zu Beginn des zweiten Durchgangs blieb das rumänische Spiel mit vielen Fehlern behaftet und Steaua brachte die Stuttgarter Führung nicht mehr ansatzweise in Gefahr. Okazaki (55.) erhöhte aus dem Gewühl heraus sogar zum 5:0, in der Folgezeit vergab der VfB weitere gute Möglichkeiten.


    In der 83. Minute musste Sven Ulreich, der sonst einen ruhigen Abend verlebte, doch noch hinter sich greifen. Mihai Costea sorgte mit einem Flachschuss ins lange Eck für den Ehrentreffer.


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    Igor de Camargo schießt Gladbach in die Zwischenrunde


    Die erhoffte Pflichtnummer entpuppte sich als Geduldsprobe: Borussia Mönchengladbach hat sich am fünften Spieltag der Europa League gegen Zyperns Meister AEL Limassol erneut schwer getan und erst durch zwei späte Tore von Igor de Camargo 2:0 (0:0) gewonnen. Dank der Schützenhilfe von Fenerbahce Istanbul steht Gladbach damit in der Zwischenrunde.


    "Das Spiel schon als gewonnen abzuhaken, wäre eine Katastrophe", hatte Sportdirektor Max Eberl im Vorfeld der Partie gesagt und dabei wohl die enttäuschende Nullnummer im Hinspiel auf Zypern im Hinterkopf gehabt. Und auch an diesem Tag musste der 40-Jährige lange zittern.


    Fast hätte die Begegnung sogar mit einem Schock für die Gastgeber begonnen. Nach schönem Zusammenspiel mit Orlando Sa tauchte Luciano Bebe nach 17 Sekunden vollkommen frei vor Torhüter Marc-André ter Stegen auf, doch der Mittelfeldspieler der Gäste brachte den Ball nicht unter Kontrolle. Die erste Chance der Gladbacher bot sich Mike Hanke. Nach Pass von Alexander Ring agierte der ehemalige Nationalspieler aber zu überhastet im Abschluss (4.).


    In der Folge tat sich das Favre-Team wie schon beim 0:0 im ersten Vergleich schwer. Der Außenseiter aus Zypern versteckte sich nicht und setzte im Spiel nach vorne immer wieder Nadelstiche. Die Gladbacher leisteten sich hingegen zu viele unnötige Ballverluste durch teils haarsträubende Fehlpässe im Spielaufbau.


    Außenseiter aus Zypern zeigt erneut Qualitäten


    So blieben große Torchancen gegen gut organisierte Gäste Mangelware. Ein Schuss von Ring aus knapp 20 Metern verfehlte sein Ziel deutlich (20.), Hanke scheiterte vier Minuten später aus spitzem Winkel an Torwart Matias Degra. Ring (45.) vergab mit einer Direktabnahme die beste Gladbacher Chance kurz vor dem Pausenpfiff.


    In der 76. Minute wurde es hektisch an der Strafraumgrenze der Gäste. Luciano Bebe holte Patrick Herrmann von den Beinen - Notbremse und glatt Rot. Herrmann beschwerte sich etwas zu offensiv über die unglückliche Situation und sah selbst Gelb. Damit fehlt er im letzten Gruppenspiel in Istanbul. Der anschließende Freistoß aus rund 18 Metern blieb ungefährlich.


    Wesentlich besser machte es der eingewechselte Igor de Camargo. Nach einem sehenswerten Pass von Havard Nordtveit lief der Belgier über rechts in den Sechzehner und erlöste Borussia Mönchengladbach aus spitzem Winkel ins lange Eck (80.). Trainer Lucien Favre lief jubelnd durch die Coaching-Zone - Erleichterung pur war in seinen Augen zu erkennen. In der Folge hatte de Camargo, der für Hanke in die Partie gekommen war (74.) sogar noch den zweiten Treffer auf dem Fuß, verzog aber knapp.


    Aber wenn es läuft, dass läuft es eben: In der ersten Minute der Nachspielzeit erhöhte de Camargo auf 2:0. Herrmann flanke in den Strafraum, der "Mann des Abends" köpfte problemlos ein. Zeitgleich setzte sich Fenerbahce Istanbul 1:0 (1:0) gegen Olympique Marseille durch und machte damit die schwarz-weiß-grüne Glückseligkeit perfekt.


    (Quelle: dfb.de)

  • Trotz Niederlage: Stuttgart komplettiert deutsches Septett


    Der VfB Stuttgart hat am sechsten Spieltag der Europa League trotz eines enttäuschenden 0:1 (0:1) gegen den norwegischen Meister Molde FK für ein erfreuliches Novum in der deutschen Europapokalgeschichte gesorgt. Die Schwaben zogen als siebter deutscher Klub in Champions und Europa League in die K.o.-Runde ein. Das war den Vertretern der Bundesliga zuvor nie gelungen.


    Der abschließende Weg in die Zwischenrunde war für die Stuttgarter aber steiniger als erwartet. Der VfB vergab bei der Niederlage gerade in der Endphase Gelegenheiten im Minutentakt. Den einzigen Treffer des Tages markierte der Ivorer Davy Claude Angan (45.+1) im Diensten der Norweger, der einen Konter kurz vor der Pause mustergültig abschloss.


    Die Mannschaft von Bruno Labbadia, die sich zwar mühte, aber zu keinem Zeitpunkt an die 5:1-Gala aus dem Bukarest-Spiel anknüpfen konnte, profitierte dabei vom 1:1 (0:0) von Steaua beim FC Kopenhagen. Stuttgart schloss Gruppe E so dank des gewonnenen direkten Vergleichs gegen die Dänen mit acht Zählern hinter Bukarest (11) auf Position zwei ab. Kopenhagen (8) und Molde (6), das sämtliche Punkte gegen den VfB sammelte, beendeten die Gruppe auf den Rängen drei und vier.


    Stuttgart nach gutem Beginn nervös


    Der im Vergleich zum 1:0-Auswärtssieg bei Greuther Fürth auf drei Positionen veränderte VfB begann mit kontrollierter Offensive. Die Stuttgarter spielten zunächst munter nach vorne, ohne aber ins offene Messer zu laufen. Vedad Ibisevic verpasste in der sechsten Minute früh seinen dritten Europa-League-Treffer, nachdem er eine Hereingabe von Ibrahima Traoré mit der Brust mitnahm und dann vertändelte, anstatt den direkten Abschluss zu suchen.


    Stuttgart merkte man gehörigen Respekt vor den Norwegern, die im Hinspiel beim 2:0 den bis dato einzigen Dreier in der diesjährigen Europapokalsaison landete, an. Die Schwaben agierten gegen die ansehnlich pressenden Nordmänner zunehmend nervöser. Jo Inge Berget ließ in der 16. Minute Innenverteidiger Georg Niedermeier stehen und hatte den Führungstreffer für die Gäste auf dem Fuß, scheiterte aber aus acht Metern am glänzend parierenden VfB-Keeper Sven Ulreich.


    Obwohl die Saison nach dem Kalenderjahr in Norwegen schon seit Mitte November beendet ist, wirkte die Mannschaft von Manchester-United-Legende Ole Gunnar Solskjaer voll im Saft und erspielte sich vor allem nach Standardsituationen ein Chancenübergewicht. Das Stuttgarter Offensivspiel wirkte indes behäbig und wenig durchdacht.


    Harnik ersetzt angeschlagenen Torun


    Bereits nach 29 Minuten war Bruno Labbadia gezwungen, verletzungsbedingt das erste Mal auszutauschen: Pechvogel Tunay Torun, der wegen verschiedener Blessuren erst zum dritten Mal von Beginn an auflief, wurde durch den zuletzt formschwachen Martin Harnik ersetzt. Dieses Formtief stellte der Deutsch-Österreicher, der zu einer der zentralen Figuren im Stuttgarter Spiel werden sollte, zum Leidwesen seines Trainers unter Beweis, als er freistehend nach Ibisevic-Zuspiel Espen Pettersen anschoss (38.). Eine Minute später nickte Sturmpartner Shinji Okazaki eine Flanke von Landsmann Gotoku Sakai ebenfalls nur in die Arme des norwegischen Schlussmanns.


    Den Schlusspunkt in der ersten Halbzeit setzte aber Molde: Nach einem Freistoß in der gegnerischen Hälfte und einem Querschläger von Sakai schloss der Ivorer Davy Claude Angan (45. +1) einen Bilderbuchkonter im Nachfassen mustergültig zur Gästeführung ab – zum Entsetzen der nur rund 15.000 Zuschauer, die ihre Mannschaft mit Pfiffen in die Pause verabschiedeten.


    Norwegisches Tor wie vernagelt


    Der VfB hatte sich in der Pause viel vorgenommen und kam wie zu Beginn von Halbzeit eins mit viel Elan aus der Kabine und kratzte am Ausgleichstor. Dabei entwickelte sich ein Privatduell zwischen Pettersen und Harnik. Doch der glücklose ehemalige Bremer und Düsseldorfer bekam wieder einen von Ibisevic verlängerten Eckstoß am langen Pfosten nicht über die Linie (47.) und blieb auch aus der Distanz harmlos (51.). Molde zog sich weit zurück, ließ die Stuttgarter Angriffe über sich ergehen und lauerte gefällig auf Konter.


    Nahezu jede Offensivaktion der zweifellos bemühten Stuttgarter endete auf dem Schuh von Harnik, doch entweder wie in den Minuten 62 und 69 blieb der Eingewechselte zweiter Sieger oder standen sich die Schwaben beim Torabschluss selbst im Weg. In der Folgezeit vergaben die Stuttgarter zahlreiche hochkarätige Chancen am laufenden Band, der Ausgleichstreffer sollte aber nicht mehr fallen.


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    Gladbacher "Fohlen" feiern Sieg bei Fenerbahce


    Zum Abschluss der Europa-League-Gruppenphase hat Borussia Mönchengladbach einen Sieg fürs Selbstvertrauen gefeiert. Die Mannschaft von Trainer Lucien Favre setzte sich beim türkischen Vizemeister Fenerbahce Istanbul 3:0 (2:0) durch. Gladbach bleibt damit im fünften Spiel in Folge ungeschlagen und streicht darüber hinaus 200.000 Euro Siegprämie ein.


    Mittelfeldspieler Tolga Cigerci brachte die Borussia mit seinem ersten Europacup-Tor in der 22. Minute in Führung. Sechs Minuten später erhöhte Ex-Nationalspieler Mike Hanke per Foulelfmeter auf 2:0 (28.). In der zweiten Hälfte wurde Stürmer Luuk de Jong 42 Tage nach seiner Knie-OP eingewechselt und sorgte in der 79. Minute für den 3:0-Endstand.


    Lucien Favre schont neun Stammspieler


    Beide Teams waren bereits vor dem abschließenden Gruppenspiel für die Zwischenrunde qualifiziert. Trotz der ersten Niederlage im sechsten Europa-League-Spiel bleibt Fenerbahce Erster, Gladbach setzt sich als Zweiter vor Olympique Marseille und AEL Limassol durch.


    Favre ließ gleich neun Stammspieler zu Hause. Neben dem gelbgesperrten Patrick Herrmann fehlten am Bosporus unter anderen auch Juan Arango, Nationaltorwart Marc-André ter Stegen und Stratege Havard Nordtveit. Aus der zuletzt erfolgreichen Elf liefen nur die Verteidiger Alvaro Dominguez und Oscar Wendt auf. Auch Fenerbahce-Coach Aykut Kocaman ließ rotieren und verzichtete zunächst auf den Niederländer Dirk Kuijt, der allerdings in der zweiten Halbzeit ins Spiel kam.


    Die neu formierten Gladbacher starteten vor 39.000 Zuschauern im Stadion Sükrü Saracoglu schwungvoll, Hanke scheiterte in der zwölften Minute an Keeper Mert Günok. Der türkische Vizemeister, der in der Europa League bislang noch ungeschlagen war, besaß fünf Minuten später die erste Gelegenheit, doch Gladbachs Ersatzkeeper Christopher Heimeroth entschärfte einen Schuss von Milos Krasic (17.).


    Mittelfeldspieler Cigerci belohnte Gladbachs Angriffsbemühungen mit einem schönen Schlenzer ins lange Eck zum 1:0. Sechs Minuten später foulte Henri Bienvenu Borussias Branimir Hrgota, den fälligen Elfmeter verwandelte Hanke mit seinem 13. Europacup-Tor zum 2:0.


    De Jong trifft in Stürmermanier


    Nach der Pause kontrollierte die junge Gladbacher Mannschaft das Geschehen und hatte durch den Finnen Alexander Ring die erste Gelegenheit (57.). Mit dem früheren niederländischen Nationalstürmer Kuijt und dem Brasilianer Cristian verstärkte Fenerbahce seine Bemühungen, doch hatten die Gäste durch Peniel Mlapa die große Chance zur Entscheidung (63.).


    Diese nutzte dann Millioneneinkauf de Jong in der Schlussphase in klassischer Stürmermanier nach starker Vorarbeit von Amin Younes. In der Folge geschah nichts mehr, Gladbach brachte das Ergebnis souverän über die Zeit und schonte zugleich Kräfte für die Bundesligapartie am Sonntag gegen den FSV Mainz 05 (ab 15.30 Uhr, live bei Liga total! und Sky).


    (Quelle: dfb.de)

  • Hannover verspielt gute Ausgangslage


    Hannover 96 hat eine gute Ausgangsposition für den Achtelfinal-Einzug in der Europa League in der zweiten Halbzeit verspielt. Im Hinspiel der Zwischenrunde beim russischen Top-Klub Anschi Machatschkala unterlag die Mannschaft von Trainer Mirko Slomka 1:3 (1:1). Nach Szabolcs Huszti Führung (22.), kassierten die 96er noch drei Tore. Ron-Robert Zieler verhinderte mit einem gehaltenen Elfmeter dabei noch Schlimmeres.


    Im riesigen Moskauer Luschniki-Stadion musste 96 im 25. Europa-League-Spiel der Klub-Geschichte vor lediglich rund 7000 Fans erstmals auf Kunstrasen antreten. Auf dem ungewohnten Untergrund stand die zuletzt wacklige 96-Abwehr zunächst kompakt und sicher. Nach Balleroberungen versuchten die Niedersachsen immer wieder schnell vor das Tor von Anschi zu kommen, ohne sich aber zunächst zwingende Möglichkeiten zu erspielen.


    In der 22. Minute legte Mame Diouf dann nach einem langen Pass mustergültig auf Huszti ab und der Ungar hämmerte den Ball aus 16 Metern über die Linie. Anschis Schlussmann Wladimir Gabulow machte bei dem ersten Heim-Gegentor für Machatschkala überhaupt in dieser Europapokal-Saison allerdings keine gute Figur.


    Zieler hält Elfmeter von Eto'o


    Anschis Offensive um Eto'o, der sich nach überstandenen Rückenproblemen fit meldete, war die mangelnde Spielpraxis zunächst anzumerken. Das bisher letzte Pflichtspiel hatten die "Adler" vor zwei Monaten bestritten und so fehlte der Mannschaft noch die nötige Präzision in ihren Angriffen. Allerdings intensivierte die Mannschaft von Trainer Guus Hiddink nach dem Gegentreffer wieder ihre Bemühungen und kam folgerichtig zum Ausgleich durch Eto'o. Der Kameruner hatte nach einer guten Kombination keine Probleme, aus kurzer Distanz zu treffen (34.).


    Nach dem Seitenwechsel verloren die Hannoveraner völlig den Faden. Eto'o zog zwei Mann an der Eckfahne auf sich, legte ab auf Yuriy Zhirkov. Der flankte in den Sechzehner, Odil Akhmedov stand völlig frei und zog ab. Christian Schulz fälschte noch ab, Zieler war machtlos. Nach einem elfmeterwürdigen Foul von Schulz, bewies Zieler seine Klasse und entschärfte dein Strafstoß von Eto'o. Beim 3:1 von Moubarak Boussoufa (64.) war Zieler wieder chancenlos.


    In der letzten halten Stunde bemühte sich Hannover um den immer verdienteren Ausgleich, ließ aber mehrere Großchancen ungenutzt. Im Rückspiel auf heimischen rasen am 21. Februar muss sich Hannover nun mächtig strecken, um wie im Vorjahr das Achtelfinale zu erreichen.


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    Heimpleite gegen Benfica: Bayer droht das Aus


    Es war nicht Torfestival von 1994, verloren hat Bei Bayer Leverkusen das Hinspiel der Zwischenrunde in der Europa League heute gegen den portugiesischen Rekordmeister Benfica Lissabon aber trotzdem. Nach einer torlosen ersten Hälfte entschied Oscar Cardozo in der 61. Minuten und dem 1:0 das Spiel zu Gunsten der Gäste.


    "Wir sind gut genug, das auch im Rückspiel noch zu drehen", sagte Bayer-Kapitän Simon Rolfes: "Es war auch heute wieder das Problem, dass wir zwar gut spielen, aber unsere Chancen nicht nutzen. Das müssen wir unbedingt abstellen, dann haben wir auch in Lissabon eine Chance."


    Das Spiel wurde bei leichtem Schneefall in den ersten Minuten vom guten taktischen Verhalten beider Teams geprägt. Beide Mannschaften standen sehr kompakt, ließen kaum einen Pass des Gegners zu.


    Nach einer Viertelstunde übernahm dann aber Benfica das Kommando, der 32-malige portugiesische Champion hatte die erste Chance und sollte auch in der Folgezeit dominieren. Der Niederländer Ola John setzte sich an der Strafraumgrenze durch, doch sein Schuss wurde von Innenverteidiger Daniel Schwaab abgeblockt (14.). Eine Minute später stellte der Uruguayer Urreta Bayer-Keeper Bernd Leno aus 20 Metern mit einem Flachschuss auf die Probe.


    Cardozo schießt die Gäste zum Sieg


    In Halbzeit zwei hatte zunächst Leverkusen eine richtig gute Chance zur Führung. Nach Ecke von der rechten Seite fiel der Ball aus dem Getümmel irgendwie vor die Füße von Michal Kadlec, der aber die große Chance zur Führung verpasste - auch weil Artur Moraes gerade noch den Fuß an den Ball bekam.


    Im direkten Gegenzug fiel das 1:0 für Benfica. André Almeida spielte von rechts zurück zu Cardozo, der in der Strafraummitte zu viel Platz hatte, vor Bayer-Schlussmann Bernd Leno eiskalt blieb und den Ball gekonnt über den Keeper hinweg ins Tor schlenzte. Leverkusen versteckte sich nach dem Gegentreffer nicht, blühte eher wieder auf. Doch die gut angelegten Aktionen Richtung gegnerischen Sechzehner blieben ergebnislos.


    Am 21. Februar reist Bayer nun mit einem mächtigen Pfund nach Lissabon.


    (Quelle: dfb.de)

  • VfB verschenkt Heimsieg in letzter Minute


    Der VfB Stuttgart hat seine Talfahrt auch in der Europa League nicht beenden können: Nach zuletzt fünf Niederlagen in der Bundesliga kamen die Schwaben wegen eines späten Gegentoren im Zwischenrunden-Hinspiel gegen den KRC Genk nicht über ein mageres 1:1 (1:0) hinaus und stehen im Rückspiel am kommenden Donnerstag beim Tabellenviuerten aus Belgien vor dem Aus.


    Damit sich die Krise beim VfB nicht noch weiter verschärft, ist ein Sieg am Sonntag (17.30 Uhr/Sky und Liga total!) im brisanten Duell bei 1899 Hoffenheim Pflicht. Schon jetzt ist der Druck auf Bruno Labbadia und seine Mannschaft enorm.


    Christian Gentner hatte Stuttgart in der 41. Minute in Führung gebracht. Glynor Plet (90.+1) egalisierte erst in der Nachspielzeit.


    Labbadia gab der Mannschaft, die am Samstag gegen Bremen 1:4 verloren hatte, eine Bewährungschance. Der VfB war vor nur 15.200 Zuschauern von Beginn an bemüht, die jüngste Negativserie vergessen zu machen. Die Stuttgarter traten engagiert auf. Es fehlte allerdings meist die spielerische Linie, den Schwaben war in einigen Szenen die Verunsicherung deutlich anzumerken.


    Genk warten vergebens aus das Kontertor


    So verhalf ein Patzer von Kalidou Koulibaly dem VfB zur ersten Chance - und die war hochkarätig: Vedad Ibisevic konnte das Geschenk jedoch nicht annehmen und scheiterte bei seinem Alleingang am glänzend reagierenden László Köteles (15.). Der rettete zudem gegen Martin Harnik (30.). Einen Schuss von Gotoku Sakai ließ der Gäste-Keeper jedoch vor die Füße von Gentner abprallen, der den Ball aus kurzer Entfernung über die Linie drückte.


    Genk verlegte sich in der ersten Hälfte weitgehend aufs Kontern, agierte dabei aber wie der VfB meist zu ungenau. Torjäger und Kapitän Jelle Vossen, der in der belgischen Liga bereits 16 Saisontore erzielt hat, kam dadurch nicht wie gewünscht ins Spiel.


    Zudem schafften es die Stuttgarter in der Defensive im Gegensatz zu den vergangenen Wochen, Fehler zu vermeiden. Und wenn es für den VfB gefährlich wurde, war Sven Ulreich zur Stelle - so bei einem Kopfball von Elyaniv Barda (16.) oder einem Schuss von Vossen (44.).


    Nach dem Wechsel blieb der VfB weitgehend spielbestimmend, großer Glanz ging von den Schwaben aber weiter nicht aus. Die beste Möglichkeit hatte Ibisevic (69.). Die Belgier blieben trotz des Rückstands zu passiv, um die Stuttgarter in Bedrängnis zu bringen. Den Sieg vor Augen patzte die Abwehr in der Nachspielzeit, den Fehler nutzte Plet eiskalt.


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    Dramatik pur: Gladbach kassiert Ausgleich in letzter Sekunde


    Borussia Mönchengladbach hat nach einem Elfmeterfest die Chance auf den Einzug ins Achtelfinale der Europa League gewahrt. Der fünfmalige deutsche Fußball-Meister trotze im Zwischenrunden-Hinspiel auf heimischen Rasen in einem dramatischen Spiel Lazio Rom ein 3:3 (1:0) ab. Martin Stranzl traf per Foulelfmeter (17.), verschoss allerdings einen weiteren Strafstoß. Thorben Marx traf ebenfalls vom Punkt (84.), bevor Juan Arango für den Siegtreffer sorgte (88.).


    Beide Teams scheuten zu Beginn das Risiko. Die Gäste, bei denen Nationalspieler Miroslav Klose wegen eines Außenband-Teilabrisses im rechten Knie fehlte, waren zwar spielbestimmend, große Tormöglichkeiten entwickelten sich daraus aber nicht.


    Die Gladbacher sorgten lediglich durch einen Distanzschuss von Juan Arango in der Anfangsphase für Gefahr, dieser ging aber über das Tor (7.). Als der schnelle Patrick Herrmann zehn Minuten später nur durch ein Foul von Andre Dias zu bremsen war, knallte Ersatzkapitän Stranzl den Ball unhaltbar zur Führung unter die Latte.


    Das Spielniveau blieb aber auch in der Folge mäßig, beide Mannschaften leisteten sich auf dem schwer bespielbaren Platz immer wieder Fehlpässe im Aufbau. Nationaltorhüter Marc-André ter Stegen wurde zunächst nur durch einen Freistoß von Antonio Candreva geprüft (25.), offenbarte aber Unsicherheiten bei Rückpässen. Bei der besten Chance der Römer durch einen Kopfball von Sergio Floccari (38.) war ter Stegen mit einer starken Parade zur Stelle.


    Lazio kommt stark aus der Kabine, Gladbach schlägt zurück


    Bei Gladbach bot Trainer Lucien Favre, der am Donnerstag exakt zwei Jahre im Amt war, Außenverteidiger Tony Jantschke etwas überraschend im defensiven Mittelfeld neben Havard Nordtveit auf.


    Die Spieler von Lazio Rom hatten sich in der Halbzeitpause wohl eine Standpauke von Trainer Vladimir Petkovic anhören müssen, zumindest kamen die"Römer hochmotiviert und torgefährlich aus der Kabine.


    Zunächst schien Gladbach die brenzlige Situation in den Griff zu bekommen, doch wurde es aus Gladbachs Sicht dramatisch. Sergio Floccari stand bei einer Flanke von Antonio Candrevas völlig frei im Sechzehner, hielt den Fuß hinein und schickte die Kugel mit Hilfe der Unterkante der Latte in die Maschen (57.). Der eingewechselte Libor Kozak (64.) entwischte seinen Bewachern und drehte die Partie.


    In der 70. Minute bekam Gladbach den zweiten Elfmeter des Abends zugesprochen, Stranzl trat erneut an, doch diesmal scheiterte er an Keeper Federico Marchetti. Besser machte es Thorben Marx in der 84. Minute, als er, erneut vom Punkt, zum Ausgleich verwandelte. Und nur 4. Minuten später riss Favre erneut die Arme hoch - Juan Arango führte die erneute Wende im Spiel herbei.


    Schluss war aber in Gladbach noch lange nicht. Kozak traf in der Nachspielzeit per Kopf zum 3:3.


    (Quelle: dfb.de)

  • UEFA Europa League Saison 2012/13


    1/16 Finale
    14.02.2013
    Zenit St. Petersburg 2:0 FC Liverpool
    Anschi Machatschkala 3:1 Hannover 96
    BATE Borisov 0:0 Fenerbahçe Istanbul
    UD Levante 3:0 Olympiakos Piräus
    Dinamo Kiew 1:1 Girondins Bordeaux
    Bayer 04 Leverkusen 0:1 Benfica Lissabon
    Ajax Amsterdam 2:0 Steaua Bukarest
    Sparta Prag 0:1 Chelsea London
    SSC Neapel 0:3 Viktoria Pilzen
    Inter Mailand 2:0 CFR Cluj
    Newcastle United 0:0 Metalist Kharkov
    VFB Stuttgart 1:1 KRC Genk
    Atletico Madrid 0:2 Rubin Kazan
    FC Basel 2:0 FC Dnipro Dnipropetrovsk
    Borussia Mönchengladbach 3:3 Lazio Rom
    Tottenham Hotspurs 2:1 Olympique Lyon


    (Quelle: uefa.com)

  • Niederlage in Rom: Gladbach scheidet bei Lazio aus


    Borussia Mönchengladbach ist aus der Europa League ausgeschieden. Der fünfmalige deutsche Meister verlor das Rückspiel in der Zwischenrunde der Europa League bei Lazio Rom 0:2 (0:2). Das Hinspiel im Borussia Park war vor einer Woche 3:3 ausgegangen. Antonio Candreva erzielte nach einem Fehler von Innenverteidiger Alvaro Dominguez die Führung des zweimaligen italienischen Meisters (10.), der weiterhin auf den verletzten Nationalspieler Miroslav Klose (Außenband-Teilabriss im rechen Knie) verzichten musste. Alvaro Gonzalez erhöhte in der 33. Minute im Nachsetzen.


    Lautstark angetrieben von rund 10.000 mitgereisten Fans versuchten die Gäste die Spielkontrolle zu übernehmen. Doch dann patzte Dominguez. Dem Spanier, der in der vergangenen Saison die Europa League mit Atletico Madrid gewonnen hatte, versprang der Ball nach einem Querpass von Martin Stranzl und Candreva nahm die Einladung dankend an.


    Fünf Minuten nach dem Rückstand parierte der Schlussmann einen Distanzschuss von Senad Lulic. Der zweite Gegentreffer fiel nachdem ter Stegen einen Schuss von Stefan Radu nicht weit genug abwehrte und Gonzalez abstaubte.


    Younes belebt die Offensive


    Die Gladbacher taten sich bei ihren Offensivbemühungen derweil schwer und entwickelten über die gesamte Spielzeit hinweg kaum Torgefahr. Dem eingewechselten U-Nationalspieler Amin Younes gelang es, nach dem Seitenwechsel das Offensivspiel etwas zu beleben, die erste gefährliche Szene resultierte aus einem Gewaltschuss von Martin Stranzl (66.).


    Der Österreicher blieb auch in der Folge der gefährlichste Borusse: In der 73. Minute köpfte er nach einem Eckball knapp rechts vorbei. Sieben Minuten später zwang Luuk de Jong Lazio-Keeper Federico Marchetti zu einer guten Parade. Insgesamt blieb der Bundesligist aber zu harmlos, um die Defensive der Römer in Verlegenheit zu bringen. So darf sich im Achtelfinale (7. und 14. März) der VfB Stuttgart, der sich zeitgleich gegen den KRC Genk durchsetzte, als nächster deutscher Verein mit dem Klose-Verein messen.


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    VfB Stuttgart erreicht das Achtelfinale


    Der VfB Stuttgart hat das Achtelfinale der Europa League erreicht. Im Rückspiel beim KRC Genk aus Belgien siegten die Schwaben 2:0 (1:0). Arthur Boka (45.) und Christian Gentner (58.) trafen für die Schwaben. In der Runde der letzten 16 (7. und 14. März) wartet nun Gladbach-Bezwinger Lazio Rom auf das Team von Trainer Bruno Labbadia.


    Stuttgart begann engagiert und zwang den Gegner durch aggressives Pressing zu einer Reihe von Fehlpässen. So war es auch der VfB, der sich zunächst die besseren Tormöglichkeiten erspielte. Während Sedar Tascis Kopfball knapp am linken Pfosten vorbei flog (7.), wurde Shinji Okazakis Schuss von Genks Kalidou Koulibaly auf der Linie geklärt (15.).


    Boka bringt den VfB in Führung


    Es dauerte bis zur 25. Minute bis die Hausherren das erste mal vor dem Tor von Sven Ulreich auftauchten. Benjamin von de Ceulaers harmlosen Schuss parierte der Keeper jedoch problemlos. Sechs Minuten später köpfte de Ceulaers am Tor vorbei. Kurz vor der Pause die Erlösung für die Schwaben: Nach einer Ecke landete der Ball bei Arthur Boka (45.), der sich ein Herz fasste und aus 16 Metern draufhielt. Zwei Belgische Spieler fälschten den Ball ab und machten den Schuss für Genks Torhüter Laszlo Köteles auf diese Weise unhaltbar.


    Nach dem Seitenwechsel agierten die Gastgeber etwas offensiver, wodurch sich den Stuttgartern immer wieder Räume zum Kontern eröffneten. So auch in der 58. Minute: Nach einer Balleroberung am eigenen Strafraum, trieb William Kvist den Ball nach vorne. Am gegnerischen strafraum steckte der Däne den Ball zum mitgelaufenen Gentner durch, der seinen Gegenspieler Anele Ngcongca mit einer Körpertäuschung aussteigen ließ und trocken zum 2:0 abzog. In der Folgezeit fanden die Gastgeber nicht mehr zurück ins Spiel.


    Nach dem 1:1 im Hinspiel benötigte Stuttgart einen Sieg oder ein hohes Unentschieden zum Weiterkommen. VfB-Coach Labbadia veränderte seine Startelf im Vergleich zum 1:0-Auswärtserfolg bei 1899 Hoffenheim auf zwei Positionen. Für den gesperrten Georg Niedermeier rückte Antonio Rüdiger in die Innenverteidigung. Raphael Holzhäuser wurde durch Shinji Okasaki ersetzt.


    (Quelle: dfb.de)

  • Endstation Lissabon: Bayer Leverkusen scheidet in der Zwischenrunde aus


    Bundesligist Bayer Leverkusen ist in der Zwischenrunde der Europa League ausgeschieden. Im Rückspiel bei Benfica Lissabon unterlag die Mannschaft von Bayer-Trainer Sascha Lewandowski 1:2 (0:0). Nationalspieler André Schürrle (75.) hatte die Führung von Ola John (60.) ausgeglichen. Nermanja Matic (77.) traf zum Sieg für die Portugiesen.


    Bayer begann forsch und zeigte bereits in der Anfangsphase viel Engagement. So ergab sich die erste Chance bereits nach zwei Minuten, als Stefan Reinartz eine Castro-Ecke direkt abnahm. Benficas Schlussmann Artur Moraes konnte den Ball jedoch aus der Gefahrenzone fausten. Die Beste Chance der ersten Hälfte fiel in die zwölfte Minute, als Stefan Kießling nach einem Doppelpass mit Dani Carvajal frei vor dem Benfica-Tor auftauchte, allerdings nur den Pfosten traf. Auf der Gegenseite prüfte Nicolas Gaitan Bernd Leno mit einem Kopfball aus fünf Metern, den der Bayer-Keeper jedoch auf der Linie entschärfte (16.).


    In der Folgezeit verlor Bayer etwas seine Linie und geriet durch die stärker werdenden Portugiesen zunehmend unter Druck. Nach einem Entlastungsangriff zog Schürrle aus elf Metern ab, scheiterte jedoch wie Kießling zuvor am Pfosten.


    Benfica nutzt seine Chancen eiskalt


    Nach der Pause waren zunächst erneut die Leverkusener das bessere Team. Kießling schoss den Ball sogar ins Tor, stand dabei jedoch knapp im Abseits (51.). Benfica blieb jedoch stets gefährlich um ging durch Ola John in Führung. Leverkusen warf nochmal alles nach vorne und kam durch Schürrle zum Ausgleich, doch Matic stellte nur kurz darauf die Führung für Lissabon wieder her. Im Achtelfinale trifft Lissabon auf Girondins Bordeaux aus Frankreich.


    Bayer-Trainer hatte seine Startaufstellung im Vergleich zum Hinspiel vor einer Woche gleich auf vier Positionen geändert. Sebastian Boenisch, Carvajal, Reinartz und Ömer Toprak spielten anstelle von Michal Kadlec, Daniel Schwaab, Hajime Hosogai und Jens Hegeler.


    (Quelle: dfb.de)

  • Hannover scheidet trotz guter Leistung aus


    Hannover 96 hat das Achtelfinale der Europa League verpasst. Im Rückspiel der Zwischenrunde gegen Anschi Machatschkala aus Russland kam die Mannschaft von Trainer Mirko Slomka trotz einer starken Vorstellung nicht über ein 1:1 (0:0) hinaus. Das Hinspiel hatten die "Roten" vor einer Woche in Moskau 1:3 verloren.


    Vor knapp 30.000 Zuschauern in der eigenen Arena war 96 bei Eiseskälte von Beginn an heiß auf ein frühes Tor. Mit Mohammed Abdellaoue, Mame Diouf und Didier Ya Konan standen drei gelernte Angreifer in der Startelf. Zusammen mit Top-Vorbereiter Szabolcs Huszti entwickelten sie viel Druck und versuchten nach Ballgewinnen überfallartig umzuschalten. Leichte Unkonzentriertheiten beim Passspiel verhinderten aber zunächst zwingende Möglichkeiten. Abdellaoue verpasste dann aber eine Huszti-Hereingabe (15.), verzog einen Weitschuss (20.) und hatte weitere Chancen. Diouf setzte einen Kopfball nur ganz knapp neben das Tor (23.).


    Pinto trifft für 96


    Anschi konzentrierte sich mit dem Hinspiel-Sieg im Rücken zunächst auf eine stabile Defensive. Über Top-Star Samuel Eto'o und den schnellen Willian versuchte das Team von Trainer Guus Hiddink mit zunehmender Spieldauer aber auch immer wieder gefährliche Nadelstiche zu setzen. Eto'o ließ in der 18. Minute fast die komplette 96-Hintermannschaft ganz schlecht aussehen, vergab aber aus aussichtsreicher Position.


    Auch nach Wiederbeginn machte Hannover beständig Druck, jedoch waren klare Torchancen zunächst Mangelware. Bis zur 70. Minute, als Sergio da Silva Pinto eine Hereingabe von der linken Seite volley aus 13 Metern im linken Eck versenkte. Im dichten Schneetreiben warfen die Niedersachsen in der Schlussphase alles nach vorne und wurden durch einen Konter in der achten Minute der Nachspielzeit bestraft: Lacina Traoré traf zum 1:1-Endstand.


    (Quelle: dfb.de)

  • Stuttgart nach Heimniederlage gegen Lazio vor dem Aus


    Der Bundesliga droht im Viertelfinale der Europa League nur noch die Zuschauerrolle. Der VfB Stuttgart, letzter Vertreter aus Deutschland in diesem Wettbewerb, steht im Achtelfinale vor dem Aus. Die Mannschaft von Trainer Bruno Labbadia unterlag im Hinspiel gegen Lazio Rom zuhause nach einer enttäuschenden Vorstellung verdient mit 0:2 (0:1) und braucht am 14. März beim "Geisterspiel" in der italienischen Hauptstadt schon ein Fußball-Wunder.


    Das Rückspiel wird ohne Zuschauer stattfinden. Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hatte Lazio wegen rassistischer Vorfälle unter den Fans zu dieser Strafe verurteilt. Labbadia sprach bereits von "schwierigen Bedingungen" - die sich durch die deutliche Niederlage noch verschärft haben.


    Lazio auch ohne Klose stark


    Ederson hatte Lazio, das den Ausfall seines verletzten Torjägers Miroslav Klose gut kompensierte, in der 21. Minute in Führung gebracht. Ogenyi Onazi erhöhte in der 56. Minute nach einem Alleingang auf 2:0 für die Römer, die in der Zwischenrunde schon Borussia Mönchengladbach ausgeschaltet hatten (3:3/2:0). Insgsamt war der Tabellenfünfte der Serie A viel cleverer als der schwache VfB, dem spielerische Klasse und Entschlossenheit vor dem Tor fehlten.


    Der VfB setzte damit seine magere Heimbilanz in der Europa League fort. Nur in den Play-offs (2:0 gegen Dynamo Moskau) hatte es einen Sieg zuhause gegeben. Dass die Schwaben auswärts drei der bisherigen vier Partien gewannen, dürfte dem VfB angesichts der Ausgangslage auch nur minimal Hoffnung geben - zumal Lazio in der bisherigen Europacup-Saison in elf Spielen noch unbesiegt ist.


    Der VfB, der zuletzt 1998 in ein Europapokal-Viertelfinale eingezogen war, hatte erhebliche Mühe, ins Spiel zu kommen. Lazio agierte abgeklärter, ohne dabei zunächst für Gefahr zu sorgen. Die erste sehr gute Möglichkeit hatten die Stuttgarter. Doch einen Flugkopfball von Shinji Okazaki nach Flanke von Christian Gentner parierte Lazio-Keeper Federico Marchetti glänzend (16.).


    Edersons Schuss nicht zu halten


    Kurz danach kam die kalte Dusche für den VfB. William Kvist ließ im Zweikampf an der Strafraumgrenze Ederson gewähren, der schloss mit einem satten Linksschuss unhaltbar für Sven Ulreich ab. Auch danach konnten die Gastgeber kaum Druck aufbauen, zu oft erlaubten sie sich in den entscheidenden Momenten Fehler.


    Lazio wurde in der Defensive, abgesehen von einem weiteren Kopfball von Okazaki (41.), kaum vor Probleme gestellt. Die Römer hätten bei Kopfbällen von Lorik Cana (30.) und Ederson (41.) sogar erhöhen können.


    Dies besorgte dann Onazi, der bei einem Alleingang die VfB-Defensive, vor allem den jungen Antonio Rüdiger, alt aussehen ließ. Dem VfB, der auf den gesperrten Vedad Ibisevic sowie die angeschlagenen Daniel Didavi, Georg Niedermeier und Tunay Torun verzichten musste, fehlte auch in der Folge die Klasse, um Rom zusetzen zu können.


    Im Angriff blieb der in Rom geborene Stürmer Federico Macheda, der Ibisevic ersetzte und erstmals in der Startelf stand, völlig blass. Auch aus dem Mittelfeld kam viel zu wenig - auch wenn Okazaki in der 63. Minute eine weitere gute Chance für die Stuttgarter auf dem Fuß hatte. Zudem wurde es bei einer verunglückten Flanke von Tamas Hajnal (68.) und bei einem Kopfball von Kapitän Serdar Tasci (82.) noch einmal leidlich gefährlich.


    (Quelle: dfb.de)

  • Stuttgarter "Wunder von Rom" bleibt aus


    Die Hoffnungen des VfB Stuttgart auf den Einzug ins Viertelfinale der Europa League waren beim 1:3 (0:2) im Achtelfinal-Rückspiel beim italienischen Team Lazio Rom schon nach der Anfangsphase zunichte. Nach der 0:2-Heimniederlage kassierten die Schwaben in Italiens Hauptstadt schon in den ersten acht Minuten zwei Treffer von Libor Kozak (6., 8.). Der Tscheche legte in der Schlussphase ein drittes Tor nach (87.). Tamas Hajnal war zuvor der Anschlusstreffer gelungen (63.).


    In der vierten Minute hatte Raphael Holzhauser Lazios Torhüter Federico Marchetti noch mit einem strammen Distanzschuss geprüft, nur vier Minuten später waren dann die Träume des VfB vom "römischen Wunder" geplatzt. Innerhalb von nur zweieinhalb Minuten traf Kozak gegen die indisponierte VfB-Abwehr doppelt.


    Hajnal gelingt Ergebniskorrektur


    Nach dem frühen Schock waren die Stuttgarter zumindest um den Anschlusstreffer bemüht, allerdings zeigte sich Lazio wie im Hinspiel unbeeindruckt und abgezockt. Die Atmosphäre im Stadio Olimpico war dabei gespenstisch. Lazio hatte wegen rassistischer Ausfälle seines Anhangs von der UEFA eine Platzsperre verhängt bekommen.


    Nach der Pause versuchten es die Schwaben weiter und erarbeiteten sich gute Gelegenheiten. Zunächst scheiterte Gotoku Sakai in der 51. Minute aus zehn Metern am eingewechselten Lazio-Keeper Albano Bizzarri, der sich auch nach der anschließenden Ecke bei einem Fernschuss Holzhausers auszeichnen konnte (52.).


    Niedermeier trifft den Pfosten, Kozak zum dritten Mal


    In der 63. Minute wurde der VfB dann doch noch für seine Bemühungen belohnt, als Hajnal einen Abpraller aus zwölf Metern per Flachschuss einnetzte. Shinji Okazaki hätte fast prompt nachgelegt, konnte den Ball aber nach Flanke von Ibrahima Traoré aus zehn Metern nicht genügend drücken (68.).


    Auch Christian Gentner scheiterte kurz darauf am glänzend reagierenden Bizzarri (70.). Die beste Chance zum Ausgleich hatte aber Georg Niedermaier, dessen Flugkopfball kurz vor Schluss den Pfosten streifte (86.). Fast im Gegenzug stellte Lazio erneut durch Kozak den alten Abstand wieder her.


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    Holtby steht mit Tottenham im Viertelfinale


    Nationalspieler Lewis Holtby ist mit Tottenham Hotspur im Achtelfinal-Rückspiel der Europa League knapp einer Blamage entgangen. Das 1:4 (0:3, 0:1) nach Verlängerung bei Inter Mailand reichte nach dem 3:0-Heimsieg nur aufgrund des Auswärtstores.


    Holtby kam in Mailand erst in der 58. Minute beim Stande von 0:2 zum Einsatz. Zum Retter für die Spurs wurde der Togolese Emmanuel Adebayor mit seinem Treffer in der Verlängerung (96.). Inter hatte durch Antonio Cassano (20.), Rodrigo Palacio (52.) und ein Eigentor von William Gallas (75.) die klare Hinspiel-Niederlage wettgemacht, das 4:1 von Ricardo Àlvarez in der Verlängerung reichte nicht mehr (110.).


    Auch Basel und Kasan weiter


    Ebenfalls in der Runde der letzten Acht steht der Schweizer Vertreter FC Basel trotz eines 0:1 (0:1) beim russischen Klub Zenit St. Petersburg. Matchwinner war der Schweizer Nationaltorhüter Yann Sommer, der einen Foulelfmeter von Roman Schirokow parierte (86.) und die Verlängerung vermied. Basel hatte seit der 45. Minute (Gelb-Rot gegen Spielmacher Marcelo Diaz) in Unterzahl agiert. Das einzige Tor für Zenit erzielte der Belgier Axel Witsel (30.).


    Der Venezolaner Salomon Rondón erlöste Rubin Kasan mit der Rückennummer 99 nach 99 Minuten beim 2:0 (0:0, 0:0) nach Verlängerung gegen den UD Levante aus Spanien. Der eingewechselte Wladimir Djadjun sorgte für die Entscheidung (112.).


    Newcastle siegt in letzter Sekunde


    Auch Champions-League-Sieger Chelsea vermied das Aus beim 3:1 (1:1) gegen Steaua Bukarest nach dem 0:1 in Rumänien nur knapp. Desweiteren erreichten Fenerbahce Istanbul, Benfica Lissabon und Newcastle United die nächste Runde. Fener reichte nach dem 1:0 bei Viktoria Pilsen diesmal ein 1:1 (1:0). Lissabon gewann nach dem Erfolg gegen Bayer Leverkusen in der Runde zuvor gegen Girondins Bordeaux beide Spiele, nach dem 1:0 zu Hause diesmal mit 3:2 (1:0). Newcastle setzte sich dank Papiss Demba Cissé gegen Anschi Machatschkala durch, das in der Runde zuvor Hannover 96 eliminiert hatte. Nach dem 0:0 in Russland gewannen die Magpies das Rückspiel 1:0 (0:0). Zum Helden wurde der Ex-Freiburger Cissé, der mit der letzten Aktion des Spiels traf.


    Chelsea hatte durch Juan Mata (34.) den Rückstand aus dem Hinspiel egalisiert, musste durch Vlad Chiriche (45.) aber einen Rückschlag hinnehmen. Routinier John Terry (58.) und der spanische Welt- und Europameister Fernando Torres (71.), der in der 87. Minute noch einen Foulelfmeter an die latte knallte, schossen die Blues doch noch ins Viertelfinale.


    (Quelle: dfb.de)