FIFA WM 2010 (inkl. Qualifikationsspiele)

  • Farbloses Oranje siegt mit Mühe gegen Dänemark


    Farblose Vorstellung von Oranje: Ohne Superstar Arjen Robben vom deutschen Doublegewinner Bayern München haben die Niederlande bei der WM in Südafrika nur mit viel Glück einen Fehlstart vermieden.


    Die als Mitfavorit gehandelte Elftal gelangte beim 2:0 (0:0) gegen Dänemark erst durch ein Eigentor von Simon Busk Poulsen (46.) auf die Siegerstraße. In der 85. Minute erzielte Dirk Kuyt vom FC Liverpool das zweite Tor für den Mitfavoriten.


    83.465 Zuschauer in der Soccer-City


    Vor 83.465 Zuschauern im Soccer-City-Stadion von Johannesburg präsentierten sich die Niederländer im ersten Spielabschnitt ohne Ideen und Tempo. Statisch tastete sich die Mannschaft des ehemaligen Dortmunder Bundesliga-Coaches Bert van Marwijk durchs Mittelfeld nach vorn und kombinierte nur selten über mehrere Stationen. Fast folgerichtig blieben Chancen Mangelware.


    Einzig Dirk Kuyt brachte den Ball in der ersten halben Stunde auf das Tor der Dänen. Dass deren Keeper Thomas Sörensen den unplatzierten Schuss nur mit Mühe abwehren konnte, passte in dieser Phase zum Niveau des Spiels. Robben sah den trostlosen Bemühungen seiner Teamkollegen nach seinem fast auskurierten Muskelfaserriss von der Bank aus zu und fehlte seiner Mannschaft an allen Ecken und Enden.


    Robben fehlt an allen Ecken und Enden


    Auch Rafael van der Vaart war kein gleichwertiger Ersatz für Bayerns Dribbelkünstler. Der ehemalige Kapitän der Hamburger SV versuchte zwar, die Oranje-Angriffe gemeinsam mit Wesley Sneijder zu ordnen, ließ es aber an kreativen Einfällen vermissen. Wirklich in Bedrängnis kamen die Dänen vor der Pause somit nur in der 43. Minute, als Robin van Persie aus spitzem Winkel verzog.


    Zu diesem Zeitpunkt hatten die Skandinavier den Respekt vor dem zweimaligen Vize-Weltmeister allerdings schon weitgehend abgelegt. Nachdem sich die Mannschaft von Trainer Morten Olsen zu Beginn vornehmlich darauf beschränkt hatte, eng gestaffelt zu verteidigen und bei Ballgewinn möglichst schnell zu kontern, wurde sie mit zunehmender mutiger.


    Bendtner überraschend in der Startelf


    Beim Abschluss waren die Dänen lange Zeit sogar gefährlicher als die Niederländer. Stürmerstar Nicklas Bendtner, der nach seinen Leistenproblemen der vergangenen Wochen überraschend in der Anfangself stand und 62 Minuten durchhielt, scheiterte mit einem Kopfball nur knapp (27.). Dennis Rommedahl (34.) und Thomas Kahlenberg vom VfL Wolfsburg (37.) fanden in Oranje-Keeper Maarten Stekelenburg ihren Meister.


    45 Sekunden nach dem Seitenwechsel folgte dann aber die kalte Dusche in Form der glücklichen niederländischen Führung. Nach einer Flanke von van Persie reihten sich in Dänemarks unbedrängter Abwehr Pleiten, Pech und Pannen aneinder. Simon Busk Poulsen köpfte den Ball an den Rücken von Daniel Agger - von hier aus tropfte die Kugel an den Innenpfosten und ins eigene Tor. Erst als Kuyt nach einem Pfostenschuss von Elia (85.) am Schnellsten reagierte, war die Entscheidung gefallen.


    Bei ihrem zweiten Auftritt geht es für die nun immerhin seit 72 Jahren in WM-Auftaktspielen unbezwungenen Niederlande am Samstag in Durban gegen Japan. Dänemark, das bei seiner vierten WM-Teilnahme erstmals zum Start verlor, trifft wenige Stunden später in Pretoria gegen Kamerun.



    Quelle: dfb.de

  • Das Spiel "Deutschland gegen Australien" war das bislang beste Spiel dieser Fußball WM. Und am Freitag wird Serbien als nächstes abgefertigt. :thumbup:


    Das sehe ich ganz genauso. Das Spiel von der Technik und dem Ergebnis her das beste bis dato. Ich freue mich schon auf Freitag, zudem ich da frei habe. :)

  • Japaner Honda bremst Superstar Eto'o aus


    Honda lässt Japan durchstarten, Afrikas Stotterstart setzt sich fort: Keisuke Honda hat dem dreimaligen Asienmeister den ersten WM-Sieg außerhalb der eigenen Landesgrenzen beschert und Afrikas große Hoffnung Kamerun ausgebremst. Die Japaner bezwangen in der Gruppe E das Team um Superstar Samuel Eto'o mit 1:0 (0:0). Mittelfeldspieler Honda (39.) war Schütze des Siegtors.


    Damit haben fünf von sechs Teams vom Schwarzen Kontinent ihre Auftaktspiele absolviert, lediglich für Ghana gab es einen Sieg. Nur Südafrika holte neben den Black Stars einen Punkt, Algerien, Kamerun und Nigeria verloren. Am Dienstag greift die Elfenbeinküste noch ins Geschehen ein. Die "Elefanten" treffen auf Portugal.


    Drei Bundesliga-Profis in den Startformationen


    Kameruns Trainer Paul Le Guen setzte auf zwei junge "Deutsche". Dass Choupo-Moting neben Eto'o stürmte, war noch erwartet worden. Der gebürtige Hamburger war von seinem Trainer zuletzt als ideale Ergänzung für Kameruns Superstar bezeichet worden. Aber dass auch der 18-jährige Joel Matip vom Vizemeister Schalke 04 in der Anfangsformation stand, überraschte alle. Der gebürtige Bochumer war in seinen vier Länderspielen zuvor jeweils eingewechselt worden.


    Japans Coach Takeshi Okada verzichtete zunächst auf Star Shunsuke Nakamura. Als Kapitän lief der einzige Bundesliga-Legionär Makoto Hasebe (VfL Wolfsburg), der das Spiel der Asiaten recht gut ordnete, auf. Der künftige Schalker Atsuto Uchida saß zunächst auf der Bank.


    "Unbezähmbare Löwen" verzweifeln an japanischem Beton


    Die Japaner stellten die vermeintlich "unzähmbaren Löwen" mit einer sehr defensiven Ausrichtung vor große Probleme, meistens zogen sich neun Feldspieler nach Ballverlusten schnell zurück. Kamerun fand dagegen kein Rezept. Eto'o, Triplegewinner mit Inter Mailand, versuchte vergeblich, auf dem rechten Flügel das Spiel anzukurbeln, Bundesliga-Profi Eric-Maxim Choupo-Moting (1. FC Nürnberg) hing als Mittelstürmer in der Luft.


    Beide Mannschaften taten sich vor 30.000 Zuschauern in Bloemfontein zunächst sehr schwer. Das Spiel war sehr zerfahren, geprägt von Abspielfehlern und vielen Fouls. Beiden Teams war die große Nervosität bei ihrem ersten WM-Auftritt in Südafrika deutlich anzumerken. Besonders den Kamerunern, die vor Spielbeginn sieben Spiele ohne Sieg waren, flatterten die Nerven.


    Honda markiert glückliche Führung


    In der 39. Minute gingen die Japaner etwas glücklich in Führung. Nach einer langen Flanke von der rechten Seite konnte Honda den Ball am langen Pfosten in aller Seelenruhe annehmen und zum 1:0 einschießen - Kameruns Torhüter Souleymanou Hamidou klebte auf der Linie.


    Die erste gefährliche Szene war zuvor den Löwen vorbehalten gewesen. Nach einem Freistoß von Abwehrspieler Stephane Mbia in der 10. Minute flog Japans Keeper Eiji Kawashima unter dem Ball durch. Japan hatte sich erstmals in der 17. Minute dem gegnerischen Tor genähert.


    Das große Aufbäumen Kameruns blieb in der zweiten Halbzeit überraschend aus. Choupo-Moting brachte immerhin einen Fernschuss zustande (56.), Eto'o rannte sich dagegen immer wieder gegen drei oder vier Abwehrspieler fest. Matip wurde nach 63 Minuten und einer soliden Leistung ausgewechselt. Japan verwaltete das Ergebnis aus einer sehr stabilen Defensive heraus.


    Nächstes Spiel der Kameruner ist am Samstag das Aufeinandertreffen mit Dänemark (0:2 gegen die Niederlande), wer verliert, kann sich das Achtelfinale wahrscheinlich abschminken. Japan spielt am gleichen Tag gegen Oranje.



    Quelle: dfb.de

  • Also das Spiel der deutschen gestern war meiner meinung nach das bisher beste der gesamten wm.einfach geil wie diese junge mannschaft den australiern absolut keine chance gelassen hat.sogar der verloren geglaubte klose hat mal wieder getroffen.die besten spieler auf dem platz waren für mich özil,müller und schweini die eine sehr gute partie gespielt haben.jetzt muss man nur abwarten wie wir uns gegen stärkere gegner die auch mal nach vorne spielen schlagen.ich denke aber wenn wir so weiter machen sind wir in der lage jeden zu schlagen.ole ole

  • Weltmeister kommt mit einem blauen Auge davon


    Blaues Auge für die Squadra Azzurra: Titelverteidiger Italien hat in seinem Auftaktspiel bei der WM in Südafrika nur mit Mühe einen Fehlstart verhindert. Daniele de Rossi vom AS Rom vermied durch seinen Treffer in der 63. Minute, dass der viermalige Weltmeister erstmals seit 16 Jahren mit einer Pleite in eine WM-Endrunde startete.


    Die erst in der Schlussphase überzeugenden Azzurri retteten bei Dauerregen in Kapstadt ein 1:1 (0:1) gegen Paraguay, mussten die Partie aber ohne Star-Keeper Gianluigi Buffon zu Ende spielen. Der viermalige Welttorhüter blieb in der Pause wegen Ischiasbeschwerden in der Kabine und wurde durch den unerfahrenen Federico Marchetti ersetzt.


    Buffon beim Gegentreffer machtlos


    Vor 62.869 Zuschauern im Green-Point-Stadion, in das die Besucher wegen eines Streiks der Ordner erst verspätet eingelassen werden konnte, stand Buffon bei Paraguays Führungstreffer durch den überzeugenden Antolin Alcazar (39.) noch auf dem Platz. Gegen den platzierten Kopfball des Abwehrspielers war der 32-Jährige aber machtlos, vielmehr hatte Kapitän Fabio Cannavaro durch einen schweren Patzer unfreiwillige Hilfestellung geleistet.


    Beim Ausgleich der Italiener flog dafür Paraguays Torhüter Justo Villar nach einer Ecke am Ball vorbei. De Rossi konnte ungehindert aus vier Metern einschieben. Der starke Riccardo Montolivo hatte in der 83. Minute sogar noch den Sieg für Italien auf dem Fuß, bei seinem Schuss aus 20 Metern war Villar diesmal aber auf dem Posten.


    Sechs Weltmeister in der Startelf


    Ohne den verletzten Spielmacher Andrea Pirlo fehlte es der Squadra Azzurra über weite Strecken an Ideen im Aufbau. Erst nach 22 Minuten brachte Montolivo den ersten Ball auf Paraguays Tor. Keeper Villar hatte da allerdings keine Probleme, den Ball aufzunehmen, vielmehr leitete er umgehend die erste gefährliche Aktion der Südamerikaner ein (22.). Der Schuss von Aureliano Torres strich nur knapp an Buffons Gehäuse vorbei.


    Paraguays Trainer Gerardo Martino hatte sich bei der Besetzung seiner Anfangsformation für die beiden Dortmunder Bundesliga-Stürmer Nelson Valdez und Lucas Barrios entschieden. Der ehemalige Münchner Roque Santa Cruz musste zunächst auf der Bank Platz nehmen. Die seit acht Jahren bei einer WM-Endrunde ungeschlagenen Italiener konnte das BVB-Duo jedoch kaum einmal in Bedrängnis bringen. Beide Mannschaften neutralisierten sich im Mittelfeld - bis Antolin Alcaraz nach einer Freistoßhereingabe in der 39. Minute zuschlug.


    Erst nach dem Ausgleichstreffer kamen die Italiener zunehmend besser ins Spiel und setzten Paraguay mehr und mehr unter Druck. Trainer Lippi brachte mit Antonio di Natale für Gilardino einen frischen Angreifer, um den Sieg zu erzwingen. Paraguay nahm seinerseits Barrios vom Feld und brachte zur Entlastung dessen Stürmerkollegen Oscar Cardozo (76.).



    Quelle: dfb.de

  • Reid trifft in letzter Sekunde für die Kiwis


    Winston Reid bescherte Neuseeland mit einem Tor in letzter Sekunde (92.) bei der WM in Südafrika ein 1:1 (0:0) gegen die Slowakei. Die Slowaken hatten in ihrem ersten Spiel der Gruppe F durch ein Tor des ehemaligen Bundesliga-Profis Robert Vittek (50.) lange Zeit in Führung gelegen und dabei den ersten WM-Sieg dicht vor Augen.


    20.000 Zuschauer in Rustenburg


    Vor 20.000 Zuschauern boten beide Mannschaften im Royal-Bafokeng-Stadion lange Zeit nur fußballerische Magerkost. Die Slowakei fand erst nach knapp einer halben Stunde besser ins Spiel. Trainer-Sohn Vladimir Weiss bediente in der 28. Minute Sestak, doch der Stürmer zielte am Tor vorbei.


    Nach der Führung durch Vittek, der mittlerweile in der Türkei bei Ankaragucu sein Geld verdient, verflachte die Partie wieder. Kapitän Marek Hamsik vergab in der 64. Minute aus zehn Metern nach Vorarbeit von Sestak. Vittek hatte in der 69. Minute eine weitere Chance, doch Neuseelands Abwehrspieler Winston Reid konnte noch klären. Als die Slowaken innerlich wohl schon mit der Partie abgeschlossen hatten, schlug Reid fast mit dem Schlusspfiff erbarmungslos zu und stürzte sein Team damit in kollektiven Jubel.


    Geballte Kraft aus der Bundesliga


    Trainer Weiss setzte im ersten Spiel auf geballte Kraft aus der Bundesliga. In der Abwehr kamen Jan Durica (Hannover 96) und Zdenko Strba (Mainz 05) zum Einsatz, im Sturm spielten der Neu-Schalker Erik Jendrisek (1. FC Kaiserslautern) und Sestak.


    Neuseeland musste auf Vize-Kapitän Tim Brown verzichten. Der Mittelfeldspieler laboriert an einer Schulterfraktur. Dagegen konnte Routinier und Abwehrchef Ryan Nelsen nach überstandener Ohrentzündung mitwirken.


    Schwere Brocken für beide Teams


    In ihrem nächsten Spiel treffen die Kiwis in Nelspruit am Sonntag auf Weltmeister Italien (ab 16 Uhr, live bei der ARD und auf Sky), für die Slowakei geht es am Sonntag in Bloemfontain gegen Paraguay (ab 13.30 Uhr, live in der ARD und auf Sky).



    Quelle: dfb.de

  • Torloses Remis zwischen Elfenbeinküste und Portugal


    Nullnummer beim Kurz-Duell der verhinderten Torjäger: Die Elfenbeinküste und Portugal mit ihren Stürmer-Stars Didier Drogba und Cristiano Ronaldo sind bei der WM in Südafrika nicht über ein 0:0 hinausgekommen.


    Die beiden Angreifer trafen bei Regen im Nelson-Mandela-Bay-Stadion von Port Elizabeth aber auch nur für eine gute halbe Stunde aufeinander. Drogba wurde in der 66. Minute eingewechselt, blieb in einer Begegnung ohne große Höhepunkte aber ohne Treffer. Ronaldo traf nur den Pfosten (11.), er hat seit über 16 Monaten kein Tor mehr für Portugal erzielt.


    Nur ein Sieg für die afrikanischen Teams


    Mit dem Unentschieden konnte auch die Elfenbeinküste den Fehlstart der insgesamt sechs afrikanischen Mannschaften bei der ersten WM auf dem Schwarzen Kontinent nicht verhindern. Nur Ghana kam in den Auftaktspielen zu einem Sieg, auch Gastgeber Südafrika holte wenigstens einen Punkt. Algerien, Nigeria und Kamerun gingen in ihren ersten Gruppenspielen jeweils als Verlierer vom Platz. Drogba und Co. treffen in der Hochkaräter-Gruppe G nun am Sonntag auf Brasilien, Portugal spielt gegen Nordkorea.


    Angeschlagener Drogba bei den Ivorern zunächst auf der Bank


    Das Rätselraten um Didier Drogba hatte kurz vor dem Beginn des Spiels ein Ende gefunden: Der Stürmer der Elfenbeinküste, der sich am 4. Juni bei einem Testspiel in Bern gegen WM-Teilnehmer Japan (2:0) einen Knochenbruch nahe des Ellenbogens zugezogen hatte, nahm beim Anpfiff zunächst auf der Bank Platz. Wenige Stunden zuvor hatte der Weltverband FIFA nach einer Begutachtung den Einsatz einer Manschette an Drogbas operiertem rechten Unterarm gestattet. Gleich nach der Pause fing der 32 Jahre alte Torjäger dann an, sich für einen Einsatz warmzulaufen.


    Als Drogba in der 66. Minute aufs Feld lief, flippten die ivorischen Anhänger beinahe aus vor Glück. Doch ihr 32 Jahre alter Volksheld blieb danach vor 31.034 Besuchern bis auf eine Situation kurz vor Schluss ebenso unauffällig wie Ronaldo. Dabei hatte dieser anfänglich durchaus auf sich aufmerksam gemacht. In der 11. Minute zog der portugiesische Mannschaftskapitän aus 25 Metern ab - der Ball klatsche halbhoch an den Pfosten. Zuschauer Drogba bekreuzigte sich auf der Bank. Ronaldo sah für eine Schwalbe im Anschluss eine Gelbe Karte, besann sich ansonsten aber auf seine spielerischen Qualitäten.


    Erhebliche Probleme beim Spielaufbau


    In der offen geführten Begegnung hatten beide Mannschaften erhebliche Probleme beim Spielaufbau - so sorgte lediglich der 92-Millionen-Mann von Real Madrid anfänglich für Gefahr. Ronaldo fand aber bei seinen Mitspielern kaum Unterstützung. Er ließ sich außerdem häufig weit zurückfallen, um der Bewachung der Ivorer zu entgehen. Nach guten zehn Minuten in der ersten Halbzeit tauchte er mehr und mehr ab und wurde in der zweiten halbzeit immerhin noch bei einer Umarmung mit Drogba gesichtet.


    Gegen Ende der ersten Halbzeit kamen die Ivorer ein wenig besser in die hart umkämpfte Begegnung und nach der Pause auch zu halbwegs guten Gelegenheiten. Zunächst prüfte Gervinho aus spitzem Winkel Torhüter Eduardo (47.), danach hielt der portugiesische Schlussman einen Flachschuss von Salomon Kanou vom FC Chelsea (54.), der kurz darauf für Drogba vom Feld ging. Auf der Gegenseite köpfte Liedson nach einer Flanke von Deco den Ball lediglich in die Arme von Torhüter Boubacar Barry (58.).



    Quelle: dfb.de

  • Brasilien quält sich zu Arbeitssieg gegen Nordkorea


    Rekordweltmeister Brasilien hat das Abwehrbollwerk aus Nordkorea geknackt und seinen Angriff auf den sechsten Titel bei der Fußball-WM in Südafrika trotz großer Mühen erfolgreich gestartet. Ohne großen Glanz bezwang die Selecao von Trainer Dunga den krassen Außenseiter mit 2:1 (0:0) und baute damit ihre stolze Serie in Auftaktspielen auf acht Siege in Folge aus. Das letzte Mal verlor Brasilien 1934 in Italien seinen WM-Start - 1:3 gegen Spanien.


    Auch im Ellis Park von Johannesburg sah es lange nicht allzu gut aus für den Mitfavoriten auf den Pokal, Nordkorea erwies sich als überraschend zäher Gegner. Doch ein Glückstreffer von Maicon (55.) brach den Bann und zerstörte den Traum der Asiaten von einer zweiten WM-Sensation. 1966 in England hatten die "Chollimas" bei ihrer bislang einzigen WM-Teilnahme Italien mit 1:0 geschockt. Elano erhöhte in der 72. Minute für die überlegenen Brasilianer auf 2:0. Ji Yun-Nam belohnte den asiatischen Underdog noch mit dem Treffer zum 1:2 (89.).


    Brasilien rennt ideenlos an


    Vor 54.331 Zuschauern deutete zunächst alles auf den erwarteten Sturmlauf der Ball-Zauberer in Gelb-Blau-Weiß hin. Robinho und Kaka kombinierten sich fast nach Belieben durch die bei brasilianischem Ballbesitz meist mit fünf Spielern verteidigenden Nordkoreaner durch - doch im Abschluss zeigte die Selecao Schwächen. Ob Robinho, Maicon oder Michel Bastos: keiner prüfte Torwart Ri Myong-Guk ernsthaft, beim Treffer von Maicon fast von der Torauslinie machte der Keeper allerdings keine gute Figur, beim 2:0 von Elano war er chancenlos.


    Die nicht nur den Brasilianern zuvor weitgehend unbekannten Nordkoreaner nahmen die Probleme des fünfmaligen Titelgewinners zum Anlass, ihrerseits nach vorne zu spielen. Jong Tae-Se, der "Wayne Rooney Asiens", gab den ersten Torschuss des Spiels ab, den Torhüter Julio Cesar aber parierte (11.). Mittelfeldspieler Mun In-Guk traute sich gar einen Schuss aus der eigenen Hälfte - Julio Cesar war noch wach.


    Keine Besserung nach der Pause


    Luis Fabiano, einzige echte brasilianische Spitze und 2009 noch Torschützenkönig beim Confed-Cup, war lange gar nicht zu sehen. Er hatte zuvor noch getönt: "Brasilien ist ein Düsenjet im Landeanflug, der alle überraschen wird." Bis zu Maicons Glückstreffer sah es aber eher nach einem Sturzflug aus.


    Denn auch in der zweiten Spielhälfte tat sich Brasilien schwer. Fabiano war viel zu selten anspielbereit, der Spielaufbau dauerte unendlich lange. Weil den Stars nichts besseres einfiel, versuchten sie es meist aus der Distanz. Doch sowohl Spielmacher Kaka mit einem Freistoß aus 22 Metern, als auch Robinho verfehlten das Ziel klar.


    Maicon erlöst die Selecao


    Dann schickte Elano Maicon auf dem rechten Flügel steil, und der Rechtsverteidiger zog bis fast an die Grundlinie davon. Aus fast unmöglichem Winkel knallte er einfach mal drauf - und erwischte den unglücklichen Ri Myong-Guk auf dem falschen Fuß: Zwischen dem Keeper und dem Pfosten flog vorbei ins Netz.


    In der 64. Minute hatte dann auch Fabiano seinen ersten Auftritt, doch er verzog aus zehn Metern. Besser machte es Elano: Nach einem Steilpass von Robinho stellte der Mittelfeldspieler von Galatasaray Istanbul alleine vor Torhüter Ri Myong-Guk aus acht Metern mit einem Flachschuss auf das halbwegs standesgemäße 2:0. Die immer müderen Nordkoreaner hatten Brasilien nun fast nichts mehr entgegenzusetzen - gaben aber dennoch nie auf und wurden noch mit dem Abschlusstreffer belohnt.



    Quelle: dfb.de

  • Chile feiert den ersten WM-Sieg seit 48 Jahren


    Chile hat auf den Tag genau 48 Jahre nach dem letzten Sieg bei einer WM wieder einen Erfolg gefeiert, den Status als Geheimfavorit in Südafrika aber nicht nachhaltig untermauert. Der Gastgeber und Halbfinalist von 1962 bezwang in Nelspruit Honduras dank eines Treffers von Jean Beausejour (34.) mit 1:0 (1:0), beendete seine Serie von 13 WM-Spielen ohne Sieg und setzte sich zunächst an die Spitze der Vorrundengruppe H. Honduras dagegen wartet auch nach dem vierten WM-Spiel seiner Geschichte weiter auf drei Punkte.


    Beausejour sicherte La Roja mit seinem Tor den ersten Erfolg seit dem 16. Juni 1962. Damals hatten die Südamerikaner bei der WM im Spiel um Platz drei mit 1:0 gegen Jugoslawien gewonnen. Für Honduras war es bei der zweiten WM-Teilnahme nach zwei Unentschieden und einer 0:1-Pleite 1982 die zweite Niederlage.


    Vor 32.664 Zuschauern beim ersten WM-Spiel im Mbombela-Stadion spielte Chile von Beginn an überlegen. Allerdings war dem Spiel von La Roja trotz offensiver Ausrichtung mit Regisseur Matias Fernandez und drei Angreifern anzumerken, dass in Humberto Suazo der Top-Stürmer fehlte. Der mit zehn Treffern beste Schütze der südamerikanischen WM-Qualifikation hatte seinen Muskelfaserriss zwar auskuriert, war aber noch nicht bereit für einen Einsatz von Beginn an.


    Honduras in der Defensive


    Honduras musste auf seinen besten Schützen Carlo Costly wegen einer Verletzung sogar ganz verzichten. Und auch David Suazo stand aufgrund muskulärer Probleme zunächst nicht zur Verfügung. Das Team von Trainer Reynaldo Rueda, der zudem nach einer Sperre nur auf der Tribüne saß, beschränkte sich deshalb weitgehend auf Defensive.


    Dieser Plan schien zunächst aufzugehen, tat sich Chile doch schwer und war lange nur aus der Distanz gefährlich. Fernandez trat einen Freistoß aus 25 Metern aufs Tornetz (3.), und der Leverkusener Arturo Vidal brachte Honduras' Torhüter Noel Valladares mit einem Flatterball aus 35 Metern in Verlegenheit - den Ball aber nicht im Tor unter. Jorge Valdivia blieb mit seinem Versuch hängen (21.).


    Erst mit leichter gegnerischer Hilfe brach Chile den Bann. Ein Pass von Fernandez auf Alexis Sanchez riss ein Loch in die Abwehr der Honduraner: Sanchez flankte von links - und am Strafraum schoss Verteidiger Sergio Mendoza den Ball an den Fuß von Beausejour. Von da flog der Ball ins Netz.


    Kurz vor der Pause hätte ein weiterer Schnitzer Chile fast zum 2:0 verholfen, Schiedsrichter Eddy Allen Maillet (Seychellen) aber übersah beim Schuss von Sanchez ein Handspiel von Maynor Figueroa. Aber auch Honduras hatte Pech: Beim ersten gelungenen Angriff der Mittelamerikaner hatte Edgard Alvarez den Ball an Gary Medel schon vorbeigespielt, als der ihn foulte - nur Maillet pfiff nicht (47.).


    Potenzielles Überraschungsteam


    Bei einer Internetumfrage des Weltverbandes FIFA hatte fast ein Drittel der User Chile als potenzielles Überraschungsteam genannt - und das Team in Rot deutete in der Folge immer wieder an, warum. Mit schnellen Vorstößen setzten Vidal und Co. immer wieder Akzente. Sanchez hätte nach feinem Zuspiel von Fernandez die Vorentscheidung besorgen können - doch er zielte knapp vorbei (62.).


    Die vorerst größte Möglichkeit zum 2:0 ermöglichte aber Vidal selbst. Nach einem Freistoß legte er im Strafraum per Kopf perfekt für Waldo Ponce auf - doch der Abwehrspieler scheiterte ebenfalls per Kopf aus drei Metern (!) an Torwart Noel Valladares (64.). "Wir wollen ins Halbfinale und Geschichte schreiben", hatte Vidal schon vor dem Spiel gesagt - mit dieser Chancenverwertung wird's schwer.


    Es reichte aber immerhin, um Honduras im Griff zu halten. Die Underdogs hatten aber auch zu große Probleme in der Offensive. Das änderte sich auch nicht, nachdem Georgie Welcome den enttäuschenden Carlos Pavon im Angriff abgelöst hatte. Mittelfeldspieler Wilson Palacios, der nach einem Muskelfaserriss rechtzeitig fit geworden war, deutete sein Potenzial wenigstens an.



    Quelle: dfb.de

  • Hitzfelds Schweizer blamieren WM-Favorit Spanien


    Trainer Ottmar Hitzfeld und seine wackeren Schweizer haben bei der Fußball-WM in Südafrika für die erste Sensation gesorgt. Dank des Treffers von Gelson Fernandes in der 52. Minute blamierten die Eidgenossen Europameister Spanien und stellten mit dem 1:0 (0:0) den Spielverlauf im Moses-Mabhida-Stadion von Durban völlig auf den Kopf. Es war beinahe schon eine historische Niederlage für die haushoch überlegenen Spanier: Von den 53 Spielen zuvor hatten sie nur eines verloren, gegen die Schweiz noch nie. Die letzte Pleite in einem WM-Vorrundenspiel gab es 1998.


    Die Niederlage entsprang spanischem Unvermögen vor dem Tor, großer Leidenschaft der Schweizer beim Verteidigen und einem überragenden Diego Benaglio. Der Torhüter vom Bundesligisten VfL Wolfsburg war unbezwingbare letzte Bastion beim Powerplay der Spanier. Der zunehmend verzweifelnde Europameister hatte vor allem in der zweiten Halbzeit Chancen fast im Minutentakt, kam einem Torerfolg aber nur beim Pfostentreffer von Xabi Alonso von Real Madrid nahe (70.). Aber auch der Schweizer Eren Derdiyok schoss den Ball nur gegen das Torgestänge (74.).


    Hitzfeld mutig


    Ottmar Hitzfeld hatte sich bei seinem WM-Debüt als Trainer für eine mutige Aufstellungs-Variante entschieden und Derdiyok von Bayer Leverkusen hinter der einzigen Sturmspitze Blaise Nkufo aufgeboten. In der Offensive war von den Schweizer aber praktisch nichts zu sehen. Reto Ziegler trat einen guten Freistoß auf das Tor von Iker Casillas (26.), ansonsten waren der ehemalige Hamburger und seine Mannschaftskollegen mit Defensivarbeit beschäftigt.


    Die Spanier zogen in ihrem 50. WM-Spiel früh eine Art Powerplay in der Spielhälfte der Schweizer auf. Diese verteidigten bisweilen mit elf Mann im eigenen Strafraum, und ganz hinten stand meist der ausgezeichnete Benaglio: Der Wolfsburger Torhüter organisierte seine Vorderleute und stemmte sich mit schnellen Reaktionen und guten Paraden gegen die spanischen Angriffe, entschärfte Chancen von David Silva (17.) und vor allem Gerard Pique (24.), in der zweiten Halbzeit unter anderem von David Villa (61.).


    Fernando Torres saß bei Spanien zunächst nur auf der Bank. Der Torschütze beim Sieg im EM-Finale 2008 gegen Deutschland 2008 (1:0) hatte seine Knieverletzung auskuriert, wurde von Trainer Vicente del Bosque aber erwartungsgemäß nicht für die Anfangself berücksichtigt und kam erst in der 62. Minute ins Spiel. Als einzige echte Spitze bot del Bosque zunächst Villa auf, der zur neuen Saison zum FC Barcelona wechselt.


    Europameister Spanien überlegen


    Bereits bei Barca beschäftigt ist Andres Iniesta. Der Mittelfeldspieler hatte seine Oberschenkelprellung rechtzeitig auskuriert, bildete ein eingespieltes Pärchen mit Klub-Kollege Xavi und war sofort wieder Dreh- und Angelpunkt der spanischen Offensive. Der Europameister trat wie gewohnt ball- und kombinationssicher auf, wusste mit dem Ball auch viel anzufangen, brachte ihn aber nicht im Tor von Benaglio unter.


    Der fahrlässige Umgang mit den vielen Chancen rächte sich beinahe schon erwartungsgemäß: Bei einem der seltenen Vorstöße in die Spielhälfte der Spanier hatte Derdiyok einen Treffer auf dem Fuß, wurde aber mitsamt Ball von Torhüter Iker Casillas von den Beinen geholt. Den Abpraller stocherte der 23 Jahre alte Fernandes, geboren auf den Kapverden, am vergeblich hinterherhechtenden Casillas vorbei ins Netz.


    Die Schweiz spielt nun am kommenden Montag in Port Elizabeth gegen Chile (1:0 gegen Honduras). Spanien steht wenige Stunden später im Ellis Park von Johannesburg gegen Honduras schon unter Siegzwang.



    Quelle: dfb.de

  • Haha. Die unsympathischen Spanier haben 0:1 verloren. Das gönne ich denen mal so richtig. :D


    Spanien ist echt ein tolles Land, hat tolle Menschen, man kann dort super Urlaub machen, aber die Nationalmannschaft im Fußball war schon immer hochgradig eingebildet und unsympathisch. Die haben es sich einfach nicht verdient. Deswegen macht es mir großen Spaß, die verlieren zu sehen. :D

  • jawoll schweiz der favoritenschreck :lol: ottmar hat es mal wieder geschafft.mal sehen wie weit die schweiz bei diesem turnier kommt.
    normalerweise spielen die spanier ja einen geilen fussball aber das war heute wohl nicht so.mich würde es freuen wenn sie in der ersten runde raus fliegen aber das wird wohl leider nicht passieren.

  • WM-Gastgeber Südafrika droht das Aus


    Die WM-Euphorie von Gastgeber Südafrika hat einen schweren Dämpfer erlitten. Die Fußball-Nationalmannschaft der Regenbogennation unterlag am "Tag der Jugend" Uruguay mit 0:3 (0:1) und droht als erster Ausrichter einer Endrunde schon in der ersten Runde zu scheitern. Diego Forlan von Europa-League-Sieger Atletico Madrid (24. und 80., Foulelfmeter) und Mittelfeldspieler Alvaro Pereira (90.+5) brachten mit ihren Treffern auch die Vuvuzelas vorübergehend zum Verstummen.


    Bafana Bafana stehen nun in ihrem abschließenden Gruppenspiel am kommenden Dienstag gegen Frankreich unter Siegzwang und müssen dabei auch noch auf Itumeleng Khune verzichten. Der Torhüter sah für das Foul, das zum Strafstoß führte, die Rote Karte (76.). Der für ihn eingewechselte Ersatzkeeper Moneeb Josephs war vier Minuten später gegen den Schuss von Forlan ohne Abwehrchance.


    Die Mannschaft der WM-Gastgeber, die ihren Landsleuten am Feiertag zur Erinnerung an den Aufstand gegen die Apartheid 1974 in Soweto einen historischen Sieg schenken wollte, wirkte über weite Strecken des Spiels überfordert. Vor 42.658 Zuschauern im Stadion "Loftus Versfeld" von Pretoria war Uruguay die bessere Mannschaft, ließ die Südafrikaner kaum ins Spiel kommen und strahlte wesentlich mehr Torgefahr aus. Forlan hatte beim 1:0 freilich auch Glück: Sein Weitschuss wurde von Südafrikas Mannschaftskapitän Aaron Mokoena leicht abgefälscht.


    In seinem Gruppenendspiel gegen Mexiko hat Uruguay am Dienstag nun gute Chancen, erstmals seit der WM 1990 wieder ins Achtelfinale einzuziehen. Damals war dem zweimaligen Weltmeister im Spiel gegen Südkorea (1:0) auch der letzte Sieg bei einer Endrunde geglückt, in der K.o.-Runde war dann Gastgeber Italien Endstation (0:2). Danach war die Albiceleste, die zum WM-Auftakt ein 0:0 gegen Frankreich ertrotzt hatte, vier Spiele in Folge ohne Sieg geblieben, für die WM 2006 in Deutschland hatten sich die Südamerikaner nicht qualifizieren können.


    Im Spiel gegen die Gastgeber ließ sich Uruguay auch vom Lärm der Vuvuzeles und der aufgeheizten Stimmung auf den steilen Rängen nicht aus der Ruhe bringen. Nationaltrainer Oscar Tabarez hatte die Startelf im Vergleich zum Spiel gegen Frankreich auf zwei Positionen verändert und in Edinson Cavani eine zusätzliche Offensivkraft neben Starstürmer Diego Forlan und Luis Suarez aufgeboten. Die mutige offensive Ausrichtung zahlte sich von Beginn an aus.


    Leidenschaftlicher Einsatz der Südafrikaner allein genügte nicht, um Uruguay in Bedrängnis zu bringen und dem ersten WM-Sieg seit acht Jahren ein Stück näher zu kommen. Die beste Chance der Anfangsphase hatte noch Siphiwe Tshabalala. Der Torschütze beim 1:1 zum Turnierstart am vergangenen Freitag gegen Mexiko verzog jedoch aus 20 Metern. Nach dem Gegentreffer wirkten die "Jungs" geschockt und hilflos.


    Nachdem Suarez zunächst nur das Außennetz getroffen hatte (35.), hätte Uruguay bereits kurz nach der Pause durch Cavani auf 2:0 erhöhen können, doch Tsepo Masilela klärte fünf Meter vor dem südafrikanischen Tor in höchster Not (48.). Uruguay spielte mit dem Vorsprung im Rücken jetzt routiniert und ließ kaum mehr etwas zu. Südafrika war jedoch nach wie vor auch allzu einfallslos, ließ Passgenauigkeit ebenso vermissen wie Spielwitz und Esprit.


    Erst eine halbe Stunde vor Schluss rafften sich die Gastgeber noch einmal kurz auf und kamen wenigstens ansatzweise zu Torchancen. Die beste Gelegenheit zum Ausgleich besaß noch Mphela, sein Kopfball aus vier Metern flog aber neben das Tor (65.). Nach dem Elfmeter war bei den Gastgebern und aus den meisten Vuvuzelas dann die Luft raus.



    Quelle: dfb.de

  • Argentinien nach 4:1 gegen Südkorea vor Achtelfinal-Einzug


    Mit dem ersten Dreierpack der WM in Südafrika hat Gonzalo Higuain Zauber-Fußballer Lional Messi die Show gestohlen und das Tor zum Achtelfinale für Argentiniens Albiceleste weit aufgestoßen. Beim 4:1 (2:1) in Johannesburg gegen Südkorea traf der Stürmer von Real Madrid in der 33., 76. und 80. Minute. Nach dem zweiten Erfolg im zweiten WM-Spiel wäre Argentinien im Falle eines Unentschiedens am Abend zwischen Griechenland und Nigeria in Bloemfontein bereits vorzeitig für die Runde der letzten 16 qualifiziert.


    Südkorea hat aufgrund des 2:0-Auftaktsieges gegen die von Otto Rehhagel trainierten Hellenen ebenfalls noch Chancen auf ein Weiterkommen. Am kommenden Dienstag geht es für die Asiaten in Durban gegen Nigeria.


    Vor 82.174 Zuschauern im Soccer-City-Stadion ging Argentinien durch ein Eigentor des Koreaners Park Chu-Young (17.) in Führung, bevor Higuain seinen ersten Dreierpack im Nationaltrikot erzielte. Ein haarsträubender Fehler von Bayern-Profi Martin Demichelis hatte noch vor dem Seitenwechsel das 1:2 durch Lee Chung-Yong ermöglicht (45.).


    Messi und Co. übernehmen Kommando


    Die Südamerikaner übernahmen nach dem 1:0-Sieg zum Auftakt gegen Nigeria auch in ihrem zweiten WM-Spiel sofort das Kommando. Allerdings fehlte es dem zweimaligen Weltmeister zunächst an den Mitteln, um das rote Abwehr-Bollwerk der Asiaten zu knacken. Immer wieder tropften die Angriffsbemühungen an den eng gestaffelten Reihen Südkoreas ab. Messi, der den Ball zum Teil aus der eigenen Hälfte nach vorn schleppte, setzte wenig Glanzlichter.


    Die Koreaner zeigten in der Anfangsphase keine Ambitionen, mit Offensivaktionen für Gefahr zu sorgen. Sie beschränkten sich darauf, das gefürchtete Angriffsspiel der Albiceleste zu unterbinden.


    Argentiniens Führung resultierte angesichts des Mangels an Tempo und Kreativität fast folgerichtig aus einer Standardsituation. Messi brachte einen Freistoß vom linken Flügel in die Mitte und profitierte von den Fehlern und dem Pech des Gegners. Zunächst sprang Südkoreas Mannschaftskapitän Park Ji-Sung in seinem 90. Länderspiel unter der Hereingabe hindurch, dann tropfte der Ball vom Schienbein des Stürmers Park Chu-Young ins Tor.


    In der Folgezeit nahm die Zahl der Chancen ein wenig zu. Wenige Sekunden nach dem Treffer verfehlte Maxi Rodriguez, der den verletzten Juan Sebastion Veron in Argentiniens Mittelfeld vertrat, mit einem Schuss sein Ziel. Südkorea sorgte durch Ki Sung-Yueng erstmals für Gefahr (18.). Die favorisierten Südamerikaner, die ab der 23. Minute ohne den am Oberschenkel verletzten Abwehrspieler Walter Samuel auskommen mussten, blieben aber das klar bessere Team.


    Nach Flanke einer von Maxi Rodriguez und einer Verlängerung des Samuel-Ersatzes Nicolas Burdisso köpfte Higuain ungehindert zum 2:0 ein. Angel Di Maria hätte in der 40. Minute sogar weiter erhöhen können, scheiterte aber an Jung Sung-Ryong im koreanischen Tor. Auch Messi, der bei seiner besten Szene sechs Gegenspieler abschüttelte, fand in dem Keeper seinen Meister (44.).


    Lee Chung-Yong nutzt Demichelis-Fehler


    Kurz vor dem Halbzeitpfiff leistete sich dann Innenverteidiger Martin Demichelis einen haarsträubenden Fehler und brachte Korea zurück ins Spiel. Nachdem der Abwehrspieler von Bayern München den Ball leichtfertig vertändelt hatte, schoss Lee Chung-Yong zum Anschluss ein.


    Im zweiten Durchgang war das Spiel lebhafter als noch vor der Pause. Südkoreaner spielte nun mutiger und suchte zunehmend seine Chance in der Offensive, die ersten guten Möglichkeiten hatten jedoch Argentiniens Sturmstars Higuain (52.) und Carlos Tevez (54.). Beide überwanden Jung Sund-Ryong jedoch nicht. Kurz darauf vergab Koreas Yeom Ki-Hun aus bester Position die große Ausgleichschance (58.). Bei Argentinien staubte Higuain nach einem Pfostenschuss von Messi zum 3:1 ab, der dritte Treffer des Angreifers war dann ein Kopfball aus kurzer Distanz.


    Bei der Albiceleste, die zum Vorrundenabschluss am kommenden Dienstag in Polokwane gegen Griechenland auf den gelbgesperrten Jonas Gutierrez verzichten müssen, waren Maxi Rodriguez und Tevez die Besten. Südkorea hatte seine stärksten Akteure in Schlussmann Jung Sung-Ryong und Lee Chung-Yong.



    Quelle: dfb.de

  • Rehhagels Griechen besiegen Nigeria mit Sturmlauf


    "Maurermeister" Otto Rehhagel hat Griechenland mit einem Sturmlauf zum ersten WM-Sieg geführt und träumt weiter vom WM-Achtelfinale. Gegen zehn Nigerianer gab der deutsche Trainer seine Betontaktik nach einem 0:1-Rückstand auf und wurde mit der Wende zum 2:1 (1:1) belohnt.


    Damit hat der 71-Jährige weiter alle Chancen, bei seiner WM-Premiere mit dem Europameister von 2004 im letzten Vorrundenspiel gegen Argentinien am 22. Juni die K.o.-Runde zu erreichen. Die Super Eagles haben nach zwei Niederlagen nur noch eine Minimalchance.


    Nach dem 0:1 durch Kalu Uche (15.) löste Rehhagel, der mit Steinzeit-Taktik und drei Innenverteidigern begonnen hatte, alle Fesseln. Im Anschluss an den Platzverweis gegen Sani Kaita (33.) wechselte er einen dritten Stürmer ein, und die Griechen spielten, wie man sie selten gesehen hatte. Dimitrios Salpingidis (45.) mit Griechenlands erstem WM-Tor im fünften Spiel und Vassilis Tosoridis (71.) drehten die Begegnung.


    Rot für Kaita


    Das Spiel wurde äußerst hart geführt und war von Beginn an von Fouls geprägt. Mittelfeldspieler Kaita musste nach einem Schubser und einem Tritt gegen Torosidis vom Platz. Rehhagel reagierte und brachte Georgios Samaras.


    Die Afrikaner hatten zunächst mehr vom Spiel und brachten die Defensive der Griechen mit ihrem weiträumigen Spiel immer wieder in Verlegenheit. In der 21. Minute wusste sich der Ex-Frankfurter Sotiris Kyrgiakos vom FC Liverpool vor dem eigenen Strafraum gegen Lukman Haruna nur mit einem Foul zu helfen. Der fällige Freistoß landete aber in der griechischen Mauer.


    Nur selten konnten sich die Rehhagels Schützlinge vom Druck der Nigerianer befreien. In der 23. Minute hatte der Europameister von 2004 die erste Chance. Nach einer Freistoßflanke von Georgios Karagounis landete der Kopfball von Kyrgiakos neben dem Tor. In der 31. Minute war es erneut Kyrgiakos, der nach einer Ecke per Kopfball scheiterte.


    Nach dem 0:2 im ersten Gruppenspiel gegen Südkorea hatten die Griechen extrem vorsichtig begonnen. Weil die Vierer-Abwehrkette gegen Südkorea gepatzt hatte, bot Rehhagel einen zusätzlichen Innenverteidiger auf. Dafür musste unter anderem der Nürnberger Stürmer Angelos Charisteas weichen.


    Nigerias Trainer Lars Lagerbäck verzichtete zunächst auf seine Bundesliga-Legionäre: Der Hoffenheimer Chinedu Obasi, der nach seiner Einwechslung in der 59. Minute den Ball am leeren Tor vorbeischob, musste zunächst ebenso auf der Bank Platz nehmen wie der Wolfsburger Obafemi Martins.


    Gekas vergibt Großchance


    In der zweiten Halbzeit wurde das Spiel immer rasanter. Nach einer Flanke von Uche konnte Torwart Alexandros Tzorvas den Ball gerade noch über die Latte lenken, ehe Obasi wenige Sekunden nach einer Riesenchance des Berliners Theofanis Gekas auf der Gegenseite die Nerven versagten.


    Die Griechen drängten mit Erfolg auf den Führungstreffer. In der 68. Minute kam Samaras frei zum Kopfball, doch Nigerias Keeper Vincent Enyeama rettete glänzend. Drei Minuten später war es dann soweit: Das 2:1 war eine Erlösung und wurde von allen Spielern euphorisch gefeiert. Enyeama konnte einen Weitschuss von Alexandros Tziolis nicht festhalten, Torosidis staubte ab.



    Quelle: dfb.de

  • Vizeweltmeister Frankreich vor dem WM-Aus


    Versetzung gefährdet: Frankreich droht wie 2002 ein Desaster schon in der Vorrunde der Fußball-WM. Der Weltmeister von 1998 unterlag gegen Mexiko mit 0:2 (0:0) und steht nun in seinem Gruppenendspiel gegen Gastgeber Südafrika unter Siegzwang. Zugleich muss die Equipe Tricolore aber auf Schützenhilfe hoffen: Im Spiel zwischen Mexiko und Tabellenführer Uruguay müsste es einen klaren Sieger geben, um den Franzosen noch den Weg ins Achtelfinale frei zu machen.


    Javier Hernandez traf Les Bleus vor 35.370 Zuschauern in Polokwane mit seinem Treffer in der 64. Minute bis ins Mark. Nach einem raffinierten Pass von Rafael Marquez umspielte der Stürmer von Deportive Guadalajara Torwart Hugo Lloris und schob den Ball lässig ins leere Tor. "Oldie" Cuauhtemoc Blanco legte eine Viertelstunde später mit einem verwandelten Foulelfmeter (79.) nach.


    Den Mexikanern reicht nach dem 1:1 im WM-Eröffnungsspiel gegen Südafrika nun am Dienstag gegen die punktgleichen Uruguayer bereits ein Unentschieden, um in das Achtelfinale einzuziehen. Bei einem Remis zwischen Mexiko und Uruguay wäre Frankreich auch bei einem Sieg gegen Südafrika ausgeschieden.


    Für einen Einzug der Franzosen ins Achtelfinale müsste also schon ein kleines Wunder geschehen, zumal die Equipe Tricolore nach dem 0:0 zum WM-Auftakt gegen Uruguay auch gegen Mexiko nur wenig zustande brachte. Auch der von Trainer Raymond Domenech angeordnete Wechsel von Franck Ribery von Bayern München auf die Zentralposition im Mittelfeld brachte nicht den gewünschten Erfolg. Ribery war in der von ihm ungeliebten Rolle bemüht, Impulse zu setzen - es blieb aber beim Bemühen: Les Blues wirkten insgesamt uninspiriert.


    Nach dem Remis im Auftaktspiel gegen Uruguay und der danach folgenden Kritik an seiner Personalauswahl hatte sich Domenech für nur eine Änderung in der Anfangsformation entschieden: Yoann Gourcuff musste weichen, dafür spielte im Mittelfeld wie erwartet Florent Malouda vom FC Chelsea. Der etatmäßige Kapitän Thierry Henry saß degegen beim Anpfiff wieder nur auf der Ersatzbank. Ribery spielte in einer unorganisiert wirkenden 4-2-3-1-Formation zentral hinter der einzigen Sturmspitze Nicolas Anelka.


    Auch Mexikos Trainer Javier Aguirre hatte nach dem 1:1 im ersten Gruppenspiel gegen Gastgeber Südafrika die Notwendigkeit gesehen, seine Mannschaft zu verändern. Hector Moreno begann in der Abwehr für Paul Aguilar, doch für die Aufreger sorgten erneut die Offensivspieler. Die beste Gelegenheit in der abwechslungreichen und flotten Anfangsphase besaß Carlos Vela, der aber aus vollem Lauf mit vollem Riskio aus kurzer Distanz verzog (8.). Pech für den Stürmer: In der 32. Minute musste er verletzt vom Feld.


    Nicht überzeugend war auch die Defensivarbeit der Franzosen, die angriffslustigen Mexikaner kamen daher stets zu guten Chancen. Nach dem Schuss von Vela, der später mit Oberschenkelproblemen ausgewechselt werden musste, schoss Giovani dos Santos aus 18 Metern über das Tor (12.). Aus etwa der gleichen Entfernung zielte Carlos Salcido knapp daneben (18.), er ließ später auch noch Bakary Sagna und William Gallas schlecht aussehen, scheiterte aber an Torhüter Hugo Lloris (27.).



    Quelle: dfb.de

  • Deutschland unterliegt Serbien in Unterzahl


    Dämpfer für die DFB-Auswahl: Im zweiten Gruppenspiel bei der WM in Südafrika musste das Team von Bundestrainer Joachim Löw ein 0:1 (0:1) gegen Serbien hinnehmen. Milan Jovanovic erzielte in der 38. Minute das Siegtor für den WM-Neuling gegen Deutschland, das nach einer Gelb-Roten Karte für Miroslav Klose (37.) mit zehn Mann auskommen musste. Deutschland steht nun vor einem Vorrunden-"Endspiel" gegen Ghana am Mittwoch in Johannesburg. Die Black Stars spielen zunächst noch am Samstag gegen Australien.


    Löw schenkte im Nelson Mandela Bay-Stadion der gleichen Startformation sein Vertrauen, wie beim 4:0-Auftaktsieg gegen Australien. Der Bundestrainer spielte also erneut mit Angreifer Klose sowie den Youngstern Thomas Müller und Holger Badstuber. Und Bastian Schweinsteiger hatte seine Erkältung, die ihn unter der Woche zu einer Trainingspause gezwungen hatte, rechtzeitig auskuriert.


    Podolski mit der ersten Chance


    Von Beginn an zeichnete sich ab, dass die Serben ein härterer Brocken sein würden als Australien. Das Team von Trainer Radomir Antic agierte in der Defensive dicht gestaffelt und versuchte, die Räume eng zu machen. Dennoch kam die DFB-Auswahl bereits in der 7. Minute zu einer guten Gelegenheit, als Lukas Podolski mit einem Volleyschuss von der Strafraumgrenze das serbische Tor nur knapp verfehlte.


    In der Folge gelang es der deutschen Mannschaft ein ums andere Mal, den Ball zu erobern. Auf der rechten Angriffsseite setzte Thomas Müller wiederholt Akzente. Serbien, das im ersten Gruppenspiel Ghana 0:1 unterlegen war, hatte seine erste Chance durch einen Distanzschuss von Milos Ninkovic (11.), in der 33. Minute verfehlte ein Freistoß von Aleksandr Kolakov sein Ziel nur knapp.


    Gelb-Rot für Miroslav Klose


    Vier Minuten später geriet die DFB-Auswahl dann in Unterzahl, als Miroslav Klose nach einem wiederholten Foulspiel von Schiedsrichter Alberto Undiano (Spanien) vom Platz gestellt wurde (37.). Kurz darauf setzte sich Milos Krasic gegen Holger Badstuber durch, flankte in die Mitte auf den 202 Zentimeter langen Nikola Zigic. Der köpfte zur Mitte, wo der ungedeckte Milan Jovanovic zur serbischen Führung abstauben konnte (28.).


    In der Nachspielzeit der ersten Hälfte lag der Ausgleich in der Luft. Sami Khedira traf mit einem Schuss von der Strafraumgrenze nur die Unterkante der Querlatte (45.).


    Podolski vergibt Handelfmeter


    Nach der Pause startete das personell unverändert aus der Kabine gekommene deutsche Team stark. Podolski verzog nach einem sehenswerten Zuspiel von Özil nur knapp (57.), in der folgenden Szene zog der Kölner Angreifer erneut ab, traf aber nur das Außennetz.


    Die DFB-Auswahl machte weiter Druck und kam durch ein Handspiel im Strafraum von Nemanja Vidic zur nächsten Ausgleichschance, aber Podolski scheiterte vom Elfmeterpunkt am serbischen Schlussmann Vladimir Stojkovic (60.).


    Auf der Gegenseite hatte Manuel Neuer im deutschen Tor Glück, dass Milan Jovanovic aus kurzer Distanz nur den Pfosten traf (67.). Die Serben blieben gefährlich: Zigic streifte mit einem Kopfball die Querlatte (73.).


    Löw versuchte durch die Hereinnahme von Cacau (für Özil), Marko Marin (für Müller) und Mario Gomez (für Badstuber) neue Impulse zu geben. Der Ausgleichstreffer war der DFB-Auswahl aber nicht mehr vergönnt.



    Quelle: dfb.de

  • US-Team erkämpft Remis gegen Slowenien


    Dank des Mönchengladbachers Michael Bradley und eines enormen Kraftaktes haben die USA ihre Chancen aufs Achtelfinale bei der Fußball-WM in Südafrika gewahrt und Außenseiter Slowenien den Sprung in die K.o.-Runde vorerst verwehrt. Die US-Amerikaner drehten dank Toren von Ex-Bundesligaprofi Landon Donovan (48.) und Bradley (83.) einen 0:2-Pausenrückstand noch in ein 2:2 und können mit zwei Punkten aus zwei Spielen noch vom Achtelfinale träumen.


    Die "Kleinen Drachen" aus Slowenien haben nach einem der interessantesten Spiele des bisherigen Turnierverlaufs mit vier Punkten weiter gute Chancen aufs Weiterkommen. Das Team von Trainer Matjaz Kek, das in der zweiten Halbzeit den vorzeitigen Sprung in Achtelfinale aus den Händen gab, war vor der Pause durch Valter Birsa (13.) und Zlatan Ljubijankic (42.) in Führung gegangen.


    In der 85. Minute wurde den Amerikaner sogar das 3:2-Siegtor verweigert. Maurice Edu hatte einen Donovan-Freistoß eingeschossen, doch Schiedsrichter Koman Coulibaly (Mali) entschied auf Abseits. Eine krasse Fehlentscheidung.


    Im letzten Gruppenspiel trifft die Mannschaft von Trainer Bob Bradley am Mittwoch auf Algerien, die Slowenen tragen ihr drittes Gruppenspiel zeitgleich gegen England (beide 16.00 Uhr/ARD und Sky live) in Port Elizabeth aus.


    Vor 45.573 Zuschauern im altehrwürdigen Ellis Park überzeugten die Slowenen mit der besseren Spielanlage und schlugen vor dem gegnerischen Tor eiskalt zu. Die erste große Chance führte gleich zur Führung. Valter Birsa von AJ Auxerre wurde 25 Meter vor dem gegnerischen Tor nicht angegriffen, fasste sich ein Herz, sein Linksschuss segelte am verdutzten US-Keeper Tim Howard vorbei ins Netz.


    Die Amerikaner drückten wild auf den Ausgleich, wirkten dabei aber meist kopflos. Slowenien, das im ersten Gruppenspiel beim 1:0 gegen Algerien den ersten Sieg seiner WM-Geschichte gefeiert hatte, stand insgesamt sicher. Ins Schwimmen kamen die "kleinen Drachen" aber in der 40. Minute, als Brecko eine Hereingabe von Clint Dempsey, dem Torschützen beim achtbaren 1:1 zum Auftakt gegen England, in letzter Sekunde vor Donovan aus der Gefahrenzone schlug.


    Praktisch im Gegenzug schlugen die Slowenen erneut zu. Ljubijankic wurde vom Kölner Milivoje Novakovic mustergültig bedient und ließ dem herauseilenden Howard mit einem platzierten Flachschuss keine Chance.


    Mit hängenden Köpfen schlichen die Amerikaner zur Pause in die Kabine, doch mit zwei Wechseln zur Pause - unter anderem kam der Ex-Hamburger Benny Feilhaber - setzte Bradley offenbar das richtige Zeichen. Und nach nicht einmal drei Minuten waren die USA wieder im Spiel. Donovan, früher bei Bayer Leverkusen und Bayern München aktiv, marschierte nach einem Pass des Hannoveraners Steven Cherundolo und Patzer von Cesar Bostjan allein aufs Tor der Slowenen zu und drosch den Ball aus kurzer Distanz unhaltbar in die Maschen. Drei Minuten später rutschte Cesar fünf Meter vor dem gegnerischen Tor nur knapp am Ball vorbei.


    In der Folge entwickelte sich eine rasante und spannende Begegnung. Die US-Amerikaner witterten ihre Chance und blieben vor allem mit langen Bällen gefährlich. Doch die Slowenen ließen sich nicht einschüchtern und lauerten auf Konter. Vor allem Novakovic blieb im Sturmzentrum immer anspielbereit und ständiger Unruheherd.



    Quelle: dfb.de

  • England droht nach erneutem Remis das WM-Aus


    Neuer Torwart, altes Leid: Die englische Fußball-Nationalmannschaft steht bei der WM in Südafrika vor dem Aus und hat sich unter den Augen der Prinzen Harry und William erneut blamiert. Die Three Lions kamen in Kapstadt gegen Algerien nicht über ein 0:0 hinaus und sind damit nach nur zwei Punkten aus zwei Spielen im abschließenden Gruppenspiel gegen Tabellenführer Slowenien zum Siegen verdammt.


    Dabei hatten sich die Anhänger der Engländer am 64. Geburtstag von Teammanager Fabio Capello vor allem von dem Torwart-Wechsel einen großen Schub erhofft. Capello hatte sich für die Partie gegen Algerien erwartungsgemäß für David James vom FC Portsmouth und gegen Robert Green von West Ham United entschieden. Nach dem kapitalen Patzer von Green im Auftaktmatch gegen die USA (1:1) hatte der als Psychologe gefragte Capello nach einem Gespräch mit dem 30-Jährigen am Freitagmorgen beschlossen, den mental zu sehr angeschlagenen Schlussmann nach nur einem WM-Spiel wieder aus dem Tor zu nehmen.


    England ohne Zug zum Tor


    Doch die Engländer wirkten vor 64.100 Zuschauern und unter den Augen ihrer jungen Prinzen noch müder als im ersten Spiel gegen die USA. Das vor dem Turnier so hochgelobte Mittelfeld mit Kapitän Steven Gerrard vom FC Liverpool und Frank Lampard vom FC Chelsea hatte erneut genauso wenig Durchschlagskraft, wie ManU-Stürmer Rooney im Angriff. Der 24-Jährige sollte eigentlich einer der Stars des Turniers werden, wirkte aber nach einer langen Saison auch gegen Algerien ausgelaugt. Und auch David Beckham war auf der Bank der Engländer erneut kein Glücksbringer.


    Stattdessen drängten die Algerier mit den Bundesliga-Profis Karim Matmour von Borussia Mönchengladbach und Karim Ziani vom VfL Wolfsburg nach einer verhaltenen Anfangsviertelstunde zunehmend Richtung englisches Tor. So musste der als Katastrophen-Keeper geltende James zwischen der 17. und der 24. Minute gleich dreimal eingreifen und aufkommende Gefahr bannen.


    Keine Besserung in Halbzeit zwei


    Rooney kam erst in der 43. Minute zu einer Schusschance aus 25 Metern, doch der ebenfalls neu ins Team gerückte Algerien-Keeper Rais M'bolhi hatte keine Probleme zu parieren. Auch die Distanzschüsse von Gerrard (30.) und Lampard (33.) hielt M'bolhi sicher. Der ursprüngliche Ersatzkeeper stand bei den Algeriern zwischen den Pfosten, nachdem Fawzi Chaouchi beim 0:1 gegen Slowenien wie Green ebenfalls ein folgenschwerer Fehler unterlaufen war.


    Auch in der zweiten Halbzeit sahen die mehr als 30.000 englische Fans zunächst kaum gute Aktionen ihrer Mannschaft. Dabei konnte Capello gegen Algerien wieder auf den als "Heilsbringer" im defensiven Mittelfeld geltenden Gareth Barry zurückgreifen. Dafür war Kapitän Gerrard wieder ins linke Mittelfeld gerückt. Doch von Esprit und Spielfreude war bei den Three Lions fast nichts zu sehen. So dauerte es bis zur 70. Minute, ehe die Engländer wieder mehr Druck ausübten und durch einen Kopfball von Gerrard erstmals wieder etwas Torgefahr ausstrahlten. Viele Angriffe endeten in der vielbeinigen Abwehr der Nordafrikaner.



    Quelle: dfb.de