FIFA WM 2010 (inkl. Qualifikationsspiele)

  • 22 Millionen sehen Deutschland


    Trotz frühem Anstoß zur Mittagszeit: Das Spiel gegen Serbien kam nicht nur auf eine hohe Reichweite, sondern stellte auch neue Quotenrekorde für die WM in Südafrika auf.


    Die Euphorie war groß nach dem glanzvollen Auftaktsieg gegen Australien, nun hat die deutsche Fußball-Nationalmannschaft doch noch ein schweres Stück Arbeit vor sich, denn das zweite Gruppenspiel ging gegen Serbien mit 0:1 verloren. Dabei wurde die deutsche Elf vor den heimischen Bildschirmen wieder tatkräftig unterstützt. Trotz des frühen Anpfiffs um 13.30 versammelten sich 22,01 Millionen Menschen vor den TV-Geräten, um mit ihrer Elf mitzufiebern und schließlich auch mitzuleiden.


    Damit waren es zwar deutlich weniger als vergangenen Sonntag als ab 20.30 Uhr knapp 28 Millionen Deutsche dabei waren, verglichen mit der Weltmeisterschaft 2006 im eigenen Land sind die Zahlen dennoch prächtig. Damals hatten zwei der drei Vorrundenspiele eine geringere Reichweite - und das früheste startete um 16 Uhr. Einbußen gab es vor allem in der jungen und somit eher arbeitenden Bevölkerung. 9,54 Millionen schalteten ein, das sind knapp 4 Millionen weniger als beim Auftaktspiel.


    Doch während der frühe Anstoß den Reichweiten schadete, schossen die Einschaltquoten in die Höhe. Insgesamt kam die Partie auf einen Marktanteil von sagenhaften 84,8 Prozent, in der Zielgruppe sogar auf 87,2 Prozent. Das hat es bei dieser WM noch nicht gegeben und bei der letzten erst im Achtel- bzw. Viertelfinale. Damals kam das quotenstärkste Vorrundenspiel gegen Ecuador auf 82,1 und 83,2 Prozent Marktanteil.


    Bei der Einstimmung vor dem Anpfiff war der Ansturm bereits riesengroß. 14,17 Millionen Zuschauer waren bereits in der Viertelstunde vor dem Anpfiff dabei, davon 6,29 Millionen aus der werberelevanten Zielgruppe. Die Marktanteile lagen bei 71,5 Prozent und 75,3 Prozent. Nach dem Spiel ließ das Interesse der größtenteils enttäuschten Fans schneller nach. Nur noch 11,91 Millionen verfolgten die Nachbetrachtung mit Kathrin Müller-Hohenstein und Experte Oliver Kahn, darunter waren 5,34 Millionen 14- bis 49-Jährige. Die Marktanteile lagen mit 59,9 Prozent und 66,3 Prozent bei den jungen Zuschauern aber immer noch weit höher als bei den meisten Spielen ohne deutsche Beteiligung das Spiel selbst.



    Quelle: quotenmeter.de

  • Niederlande vor Achtelfinal-Einzug


    Dank Wesley Sneijder haben die Niederlande bei der WM in Südafrika die Tür zum Achtelfinale ganz weit aufgestoßen. Der Mittelfeldspieler von Champions-League-Sieger Inter Mailand brachte die Elftal beim erneut wenig glanzvollen 1:0 (0:0) in Durban gegen Japan mit seinem Tor in der 53. Minute auf die Siegerstraße. Er profitierte dabei allerdings von einem kapitalen Fehler des japanischen Torhüters Eiji Kawashima. Der Schlussmann lenkte den haltbaren Schuss aus 20 Metern von Sneijder ins eigene Tor.


    Wie schon gegen Dänemark war von berauschendem Offensivfußball der Niederländer aber nicht viel zu sehen. Robben-Ersatz Rafael van der Vaart konnte vor 62.010 Zuschauern im Moses-Mabhida-Stadion von Durban kaum Akzente setzen. Der ehemalige Hamburger fiel lediglich bei einem harmlosen Schuss in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit auf und wurde in der 72. Minute für HSV-Profi Eljero Elia ausgewechselt.


    Robben wird geschont


    Van Marwijk vertraute der gleichen Startelf wie gegen Dänemark. Der ehemalige Coach von Borussia Dortmund verzichtete weiter auf Robben. Der Offensivstar vom deutschen Meister und DFB-Pokalsieger Bayern München wurde nach seinem Muskelfaserriss noch geschont.


    Auch ohne Robben begann die Elftal zunächst engagiert. verfehlte mit einem Freistoß von Sneijder aber das Tor (9.). Eine Minute später wurde ein spektakulärer Fallrückzieher von Dirk Kuyt abgeblockt. Im Anschluss taten die Niederländer mit den Bundesliga-Profis Mark van Bommel (München) und Joris Mathijsen (Hamburg) aber nicht mehr viel. Sicherheit statt Traumfußball war Trumpf.


    Die Japaner, bei denen Coach Takeshi Okada ebenfalls auf die gleiche Anfangsformation wie beim 1:0 gegen Kamerun setzte, kamen durch einen Distanzschuss von Yuto Nagatomo (12.) zu ihrer ersten Gelegenheit. Zudem prüfte Daisuke Matsui Oranje-Schlussmann Maarten Stekelenburg mit einem Volleyschuss (38.).


    Okazaki mit der Chance zum Ausgleich


    Zu Beginn der zweiten Halbzeit wurde Oranje wieder etwas aktiver - und durch die Führung belohnt. Im Anschluss geriet der WM-Mitfavorit kaum ernsthaft in Gefahr. In der 90. Minute vergab Shinji Okazaki allerdings die große Chance zum Ausgleich, schoss aber knapp über das Tor.


    Für die Elftal war die Partie in Durban wie ein Heimspiel. Das Team wurde von 20.000 Oranje-Fans unterstützt. 6000 Anhänger waren aus den Niederlanden angereist, die übrigen waren in Südafrika lebende Niederländer oder deren Nachkommen.


    Beste Spieler bei den Niederländern waren Torschütze Sneijder und Bayern-Kapitän van Bommel im defensiven Mittelfeld. Bei Japan überzeugten vor allem Yoshito Okubo und Tulio.



    Quelle: dfb.de

  • Rausschmiss! Anelka muss gehen


    In der Halbzeitpause der WM-Vorrunden-Begegnung gegen Mexiko (0:2) soll es laut der Sportzeitung L'Equipe zu einem wortstarken Disput zwischen Nicolas Anelka und Nationaltrainer Raymond Domenech gekommen sein. Nachdem der Coach einige taktische Veränderungen von Anelka gefordert hatte, soll dieser mit einer heftigen Schimpftirade geantwortet haben. "Fick dich in den Arsch, du Hurensohn", gab L'Equipe den Stürmer auf ihrer Titelseite wieder.


    Domenech habe auf die Verbalattacke umgehend reagiert, hieß es in der Zeitung weiter, und zu Anelka gesagt: "Okay, du gehst raus." Tatsächlich lief mit Beginn der zweiten Halbzeit Andre-Pierre Gignac vom FC Toulouse anstelle des Chelsea-Stürmers auf und der darf sich auf weitere Einsätze freuen.


    Am Samstag fehlte Anelka zunächst im Training, was die Spekulationen um einen Rausschmiss nährte. Französische Medien berichteten am Samstag unter Berufung auf den Französischen Fußball-Verband FFF, dass der Starstürmer nach seinen Beleidigungen aus dem WM-Team des Vizeweltmeisters ausgeschlossen wurde. Eine offizielle Bestätigung ließ dann nicht lange auf sich warten. Anelka werde schon am Sonntag Südafrika verlassen und nach Frankreich zurückfliegen, so der Fernsehsender "Canal +". Der 31-Jährige werde sich zudem vor der FFF-Disziplinarkommission verantworten müssen.


    Quelle: kicker.de

    SummerSlam 2013

    Danke, WWE! Das war einer der geilsten PPVs, die ich in meinem Leben gesehen habe.


    Wenn mich jemand fragen sollte, warum ich Wrestling Fan bin, werde ich ihm die DVD dieses SummerSlams empfehlen.

  • Ghana nur mit Remis gegen Australien


    Zehn Australier haben Ghanas "Black Stars" gestoppt, aber der deutschen Nationalmannschaft für das Gruppenfinale nicht die erhoffte Schützenhilfe geleistet. Nach dem 1:1 (1:1) zwischen den deutschen Gegnern in Rustenburg muss die DFB-Auswahl Ghana am Mittwoch (20.30 Uhr) schlagen, um sicher das WM-Achtelfinale zu erreichen.


    Ghanas Keeper Kingson patzt bei Gegentor


    Unter den Augen von Bundestrainer Joachim Löw brachte Australiens Brett Holman mit einem Abstauber das Team aus Down Under mit 1:0 in Führung (11.). Ghanas Keeper Richard Kingson hatte zuvor einen 22-Meter-Freistoß von Mark Bresciano direkt vor die Füße des Stürmers abprallen lassen. Ein von Asamoah Gyan verwandelter Handelfmeter sorgte in der 25. Minute für den Ausgleich der "Black Stars". Harry Kewell hatte zuvor einen Schuss von Jonathan Mensah auf der Torlinie mit dem Arm gestoppt und die Rote Karte gesehen.


    "Wenn man 1:0 führt und dann eine Stunde zu zehnt spielen muss, muss man hart arbeiten. Das haben wir getan. Jetzt müssen wir das dritte Spiel 3:0 gewinnen. Das wird schwer, aber okay, so ist der Job. Wenn es ein Handspiel war, muss es absichtlich gewesen sein. Jetzt kann ich es eh nicht mehr ändern", sagte der australische Trainer Pim Verbeek.


    Im 100. WM-Spiel einer afrikanischen Mannschaft zeigte sich das Team um den auffälligen Mittelfeldregisseur Kevin Boateng von dem frühen Gegentreffer nur kurz geschockt. Nachdem sich zunächst durch den Patzer von Ghanas Kapitän Kingson die Serie gravierender Torwartfehler bei der WM fortgesetzt hatte, drehten die "Black Stars" mächtig auf.


    Kewell nach Handspiel mit Roter Karte


    In der 20. Minute setzte Andre Ayew einen Linksschuss über das Tor. Kurz darauf war Ghana zurück im und Kewell, der nach der scharfen Kritik der australischen Medien in der Startelf stand, schon wieder aus dem Spiel: Der Altstar von Galatasaray Istanbul stoppte einen Schuss von Mensah auf der Torlinie mit dem Arm und sah die Rote Karte. Den fälligen Elfmeter verwandelte Gyan zum Ausgleich.


    Australien musste sich nun neu ordnen und ließ den Ball minutenlang in den eigenen Reihen zirkulieren. Ghana, das in den fünf Minuten zuvor angerannt war, wartete ab. In der 43. Minute scheiterte Boateng aus halbrechter Position erneut an Torwart Mark Schwarzer, der den Ball glänzend parierte.


    Beide Teams offensiv harmlos


    Im zweiten Abschnitt drückten die Ghanaer die "Socceroos" weiter in die eigene Hälfte. Allerdings fiel dem Achtelfinalisten von 2006 vor dem Tor der Australier über weite Strecken zu wenig ein. In der 63. Minute versuchte es Boateng mit einem Schuss aus 35 Metern, der aber deutlich am Tor der "Aussies" vorbeirollte.


    Ghanas Trainer Milovan Rajevac musste ohne Isaac Vorsah vom Bundesligisten 1899 Hoffenheim und Kapitän John Mensah auskommen. Für das angeschlagene Duo rückten Lee Addy und Jonathan Mensah in die Innenverteidigung. Von Beginn an dabei waren Hans Sarpei (Leverkusen) und Prince Tagoe (Hoffenheim) sowie der gebürtige Berliner Boateng.


    Australiens Trainer Pim Verbeek hatte gegenüber dem 0:4 gegen Deutschland vier Änderungen vorgenommen und unter anderem Routinier Kewell gebracht - was sich jedoch früh als falsch erweisen sollte. Allerdings waren der Platzverweis und damit auch der Elfmeter umstritten. Kewell hatte den Arm reflexartig minimal zur Seite bewegt und den Ball abgewehrt, ein klares Handspiel war es jedoch nicht.



    Quelle: dfb.de

  • Die Löwen sind gezähmt: WM-Aus für Kamerun


    Die Löwen sind gezähmt: Kamerun ist bei der Fußball-WM in Südafrika als erste Mannschaft vorzeitig gescheitert. Nach der 0:1-Niederlage gegen Japan zum Turnierauftakt verloren die Afrikaner in Pretoria gegen Dänemark auch das zweite Vorrundenspiel mit 1:2 (1:1) und haben vor dem abschließenden Auftritt am kommenden Donnerstag gegen die Niederlande keine Chance mehr auf den Einzug ins Achtelfinale.


    Die Partie in Kapstadt hat beinahe nur noch statistische Bedeutung: Durch Kameruns Niederlage steht Oranje bereits in der K.o.-Runde - offen ist nur noch, ob als Erster oder Zweiter der Gruppe E. Die Dänen, für die Nicklas Bendtner (33.) und Dennis Rommedahl (61.) trafen, kämpfen am Donnerstag mit Japan um das verbliebene Achtelfinal-Ticket. Für Kamerun, das bei seiner sechsten WM-Teilnahme bereits zum fünften Mal in der Vorrunde scheiterte, war Samuel Eto'o erfolgreich (10.).


    Vor 38.074 Zuschauern im Loftus-Versfeld-Stadion entwickelte sich von Beginn an eine lebendige Partie, in der beide Teams den Weg nach vorne suchten. Den Afrikanern gelang dies zunächst besser. Zwar hatten die Dänen durch Rommedahl die erste gute Chance (7.), die "unzähmbaren Löwen" ließen sich davon jedoch nicht beeindrucken und wirkten ihrem Spitznamen entsprechend insgesamt bissiger.


    Beim frühen Führungstreffer war dieses Engagement allerdings nicht allein ausschlaggebend. Kamerun profitierte vor allem von einem fatalen Fehler des dänischen Mittelfeldspielers Christian Poulsen. Der Ex-Schalker spielte den Ball völlig unbedrängt in die Füße von Pierre Webo, dieser setzte seinen Kapitän Eto'o in Szene - und der Stürmer versenkte eiskalt aus etwa zehn Metern.


    Überhaupt war der von seinen Mannschaftskollegen heftig umjubelte Torschütze gegenüber der 0:1-Niederlage zum WM-Start gegen Japan nicht wiederzuerkennen. Nach seiner Kritik an Kameruns Coach Paul Le Guen durfte der Superstar von Champions-League-Sieger Inter Mailand wieder in dem von ihm bevorzugten Sturmzentrum beginnen und sorgte immer wieder für Unruhe in der dänischen Hintermannschaft. Kurz vor der Pause stand dem zweiten Treffer des 29-Jährigen einzig der Pfosten des gegnerischen Tores im Weg (42.).


    Dänemark, das auf den frühen Rückstand zunächst geschockt reagierte und durch schwaches Abwehrverhalten eine weitere gute Chance durch Enoh Eyong Takang begünstigte (13.), hatte seine Anfangself umgestellt. Nach der 0:2-Pleite zum Turnierauftakt gegen die Niederlande verstärkte Trainer Morten Olsen nominell die Offensive. Neben dem zuletzt angeschlagenen Kapitän Jon Dahl Tomasson begann auch Routinier Jesper Grönkjaer. Beide sollten Stürmerstar Bendtner unterstützen.


    Im zweiten Durchgang setzte sich die weiterhin muntere Partie mit Strafraumszenen auf beiden Seiten fort. Wirklich zwingende Chancen ergaben sich jedoch zunächst nur selten - bis Rommedahl den eingewechselten Jean Makoun für dessen stümperhaftes Verhalten im Zweikampf bestrafte und nach schöner Einzelleistung aus halbrechter Position traf. Kamerun versuchte verzweifelt zurückzuschlagen und durch Webo, Makoun und Emana weitere große Möglichkeiten.



    Quelle: dfb.de

  • Vera und Riveros schießen Paraguay zum Sieg


    Paraguay hat den Siegeszug der südamerikanischen WM-Teilnehmer fortgesetzt und steht vor seinem vierten Achtelfinal-Einzug. Die Mannschaft der Dortmunder Stürmer Lucas Barrios und Nelson Valdez war der Slowakei beim 2:0 (1:0) in Bloemfontein in allen Belangen überlegen und benötigt nur noch ein Unentschieden gegen Neuseeland, um sicher den Sprung in die nächste Runde zu schaffen. Der kurz vor dem Turnier eingebürgerte Barrios lieferte mit einem Traumpass die Vorlage zum Führungstor durch Enrique Vera (27.). Cristian Riveros (86.) stellte mit einem Schuss von der Strafraumgrenze den Endstand her.


    Das Duell in der Vorrundengruppe F war das achte WM-Spiel in Südafrika mit südamerikanischer Beteiligung - sechs Siege und zwei Unentschieden stehen zu Buche. WM-Debütant Slowakei steht am letzten Gruppenspieltag gegen Italien am Donnerstag (beide 16.00 Uhr/ZDF und Sky live) unter enormem Druck. Nur ein Erfolg gegen den Weltmeister würde die Achtelfinal-Chance erhalten.


    Roque Santa Cruz in Startelf


    Vor nur 26.643 Zuschauern im Free-State-Stadion ging Paraguay, das neben Barrios und Valdez auch den ehemaligen Münchner Roque Santa Cruz im Angriff aufgeboten hatte, gleich in die Offensive. Schon in der dritten Minute musste der slowakische Torhüter Jan Mucha mit einer Flugeinlage nach einem 16-Meter-Schuss von Santa Cruz einen frühen Rückstand verhindern.


    Auch danach bot das erste Duell der beiden Mannschaften zunächst hohen Unterhaltungswert - allerdings nur, weil Paraguay konsequent Druck auf die slowakische Abwehr ausübte. Riveros (19.), Barrios (23.) und Valdez (25.) näherten sich zwar sukzessive ihrem Ziel, doch das Bollwerk der Slowaken hielt noch stand.


    Traumtor durch Vera nach starker Barrios-Vorarbeit


    In der 27. Minute aber musste Mucha sich geschlagen geben. Barrios spielte einen perfekten Steilpass durch die Beine seines Gegenspielers, und Vera vollendete mit dem Außenrist. Die Slowaken dagegen verloren den Ball häufig schon in der eigenen Hälfte, zum geplanten Konterspiel kamen sie daher erst gar nicht.


    Paraguays Albirroja dagegen war präsent in den Zweikämpfen, ballsicher und dem Gegner gedanklich immer einen Schritt voraus. Die Slowaken waren zu vielen Befreiungsschlägen gezwungen, Kombinationen des WM-Debütanten über mehrere Stationen blieben eine Seltenheit. In der Offensive hatten der Bochumer Stanislav Sestak und der frühere Bundesliga-Profi Robert Vittek lange keine einzige Szene. Abwehrspieler Kornel Salata sorgte mit einem Kopfball wenigstens für etwas Gefahr (37.).


    Paraguay mit kompakter Defensive


    Zwei Minuten später hätte Santa Cruz fast nachgelegt. Er scheiterte jedoch freistehend an Mucha, der glänzend reagierte und den Flachschuss mit dem Fuß abwehrte.


    In der zweiten Hälfte rückte Vittek von der linken Außenbahn neben Sestak in die Spitze. Besonders über Vladimir Weiss, Sohn des gleichnamigen Nationaltrainers, versuchten die Slowaken, den Druck zu erhöhen. Torchancen aber sprangen dabei nicht heraus, weil die Albirroja in der Abwehr sehr konzentriert spielte.


    Da die Slowaken so harmlos waren, konnte der zweimalige Südamerika-Meister es sich erlauben, die Führung zu verwalten. Offensiv-Akzente setzte Paraguay kaum noch. Immerhin eine Chance ergab sich noch in der 72. Minute, als Santa Cruz auf Vera flankte, dessen Kopfball-Aufsetzer aber knapp am Tor vorbeiflog.



    Quelle: dfb.de

  • Italien muss sich mit Remis begnügen


    Weltmeister Italien hat gegen Neuseeland sein zweites "Nordkorea" erlebt und die größte WM-Blamage seit 44 Jahren hinnehmen müssen. Der vor allem offensiv schwache Titelverteidiger kam gegen den krassen Außenseiter Neuseeland nicht über ein 1:1 (1:1) hinaus und muss um den Einzug ins Achtelfinale zittern. Gegen die Slowakei kommt es für die Azzurri am Donnerstag im Johannesburger Ellis Park zu einem echten "Endspiel", bei dem Neuseeland mit einem Sieg gegen Paraguay sogar der lachende Dritte sein könnte.


    Der in Göppingen geborene Shane Smeltz hatte die All Whites völlig überraschend in Führung gebracht (7.). Vincenzo Iaquinta von Juventus Turin gelang für Italien nurmehr der Ausgleich (29., Foulelfmeter). Die Squadra Azzurra war bei einer WM zuletzt 1974 in der Vorrunde gescheitert. 1966 musste sie beim 0:1 gegen Außenseiter Nordkorea die wohl peinlichste Niederlage in ihrer Länderspielgeschichte hinnehmen. In der 83. Minute hatte Chris Wood mit einem Schuss aus zwölf Metern sogar das Siegtor für Neuseeland auf dem Fuß, aber der Ball verfehlte knapp das Ziel.


    "All Whites" unbeeindruckt


    Vor 38.229 Zuschauern im Mbombela-Stadion in Nelspruit standen die Vorzeichen für die Squadra Azzurra denkbar ungünstig: Kein Sieg im Jahr 2010, nur 1:1 im ersten Spiel gegen Paraguay, und dazu noch Regisseur Andrea Pirlo und Stammtorhüter Gianluigi Buffon verletzt. Wenigstens waren die Tifosi deutlich in der Überzahl, zudem hatte eine lokale Zeitung zur Unterstützung des Weltmeisters aufgerufen.


    Die "All Whites" ließen sich davon aber nicht beeindrucken und traten mutig auf. Nachdem sie schon die Slowakei zum Auftakt beim 1:1 geschockt hatten, schien ihre Devise auch gegen Italien klar: Die Azzurri ärgern, so oft es geht. In der Tat erkämpften sie sich Standardsituationen, für deren gute Ausführung sie gefürchtet sind.


    Früher Schock für Italien


    Wie gut, das musste der Mit-Favorit früher feststellen als ihm lieb war. Nach einem Freistoß verlängerte Winston Reid, Schütze des 1:1 gegen die Slowaken, den Ball Richtung Fünfmeterraum. Dort fiel er Italiens Mannschaftskapitän Fabio Cannavaro auf den Oberschenkel - und Smeltz drückte ihn - aus allerdings abseitsverdächtiger Position - ins Tor.


    Italien brauchte jedoch nicht allzu lange, um sich von dem erneuten Rückschlag zu erholen. Mehr und mehr rückte Neuseelands Torhüter Mark Paston vom Hauptstadt-Klub Wellington Phoenix in den Mittelpunkt. Mit einer Mischung aus Können und viel Glück wie beim Pfostenschuss von Riccardo Montolivo (27.) wehrte er die Angriffe auf sein Tor aber zunächst ab.


    Ausgleich noch vor der Pause


    Erst nach einer knappen halben Stunde brach das Bollwerk der Neuseeländer. Nach einem Trikotzupfer von Abwehrspieler Tommy Smith stürzte Daniele De Rossi mit Verspätung theatralisch im Strafraum zu Boden - doch der guatemaltekische Schiedsrichter Carlos Batres entschied ohne Zögern auf Elfmeter. Iaquinta verwandelte sicher für die in allen Statistiken überlegenen Italiener zum verdienten 1:1.


    Coach Marcello Lippi war das Unentschieden gegen den Underdog aber verständlicherweise nicht genug. Und so brachte der "Mister" zur zweiten Halbzeit mit Mauro Camoranesi und Antonio di Natale für Simone Pepe und Alberto Gilardino zwei frische Kräfte. Di Natale fügte sich gleich gut ein und prüfte Paston mit einem Drehschuss - doch der Torwart wehrte ab (49.).


    Mangel an Kreativität


    Das blieb allerdings für einige Zeit die einzige gute Aktion der Italiener in der Offensive, in ihrem Spiel mangelte es weiter an Kreativität. Neuseeland dagegen schien die Pause dafür genutzt zu haben, sich neu zu ordnen und stand wieder sicherer. Nach einer guten Stunde kam Iaquinta doch einmal im Strafraum zum Schuss, aus 13 Metern vergab er jedoch kläglich.


    Kurz darauf reagierte Lippi erneut und brachte mit Giampaolo Pazzini für den Mittelfeldspieler Claudio Marchisio einen weiteren Angreifer ins Spiel. Neuseeland aber verteidigte weiter mit allen Mitteln und wäre durch einen Distanzschuss von Ivan Vicelich fast wieder in Front gegangen. Doch der Verteidiger zielte knapp vorbei. Im Gegenzug setzte Giorgio Chiellini einen Kopfball neben das Tor.


    Montolivo, Di Natale und Camoranesi hätten für die nun immer verzweifelter anrennenden Italiener die Führung auf dem Fuß, doch Paston war nicht zu überwinden.



    Quelle: dfb.de

  • Brasilien nach Sieg gegen Elfenbeinküste im Achtelfinale


    Mit Samba-Fußball ins Achtelfinale: Rekordweltmeister Brasilien hat bei der WM in Südafrika als zweite Mannschaft nach den Niederlanden den vorzeitigen Einzug in die K.o.-Runde perfekt gemacht. Die Selecao siegte in Johannesburg mit 3:1 (1:0) gegen die Elfenbeinküste und unterstrich ihre Rolle als Mitfavorit auf den erneuten Titel.


    Luis Fabiano mit einem Doppelpack (25. und 51.) sowie Elano (62.) mit seinem zweiten Turniertreffer sorgten für den hochverdienten Sieg der Brasilianer. Der zuletzt scharf kritisierte Mittelfeld-Regisseur Kaka von Real Madrid war mit zwei Torvorlagen maßgeblich am Sieg beteiligt. Er sah allerdings nach einer Schauspieleinlage von Abdelkader Keita in der 88. Minute die Gelb-Rote Karte. In der hektischen Schlussphase gab es viele Foulspiele und Nickligkeiten, die zu Tumulten auf dem Platz führten.


    Elano musste fünf Minuten nach seinem Treffer mit einer Blessur am Schienbein ausgewechselt werden. Für den Ehrentreffer der Ivorer sorgte Superstar Didier Drogba (79.) per Kopf.


    Ivorer dürfen noch hoffen


    Die Brasilianer spielen zum Abschluss der Gruppe G am Freitag in Durban gegen Portugal. Die Ivorer, bei denen Ausnahmestürmer Drogba bei seinem Startelf-Debüt bei der Endrunde lange Zeit kaum Akzente setzen konnte, treffen zeitgleich in Nelspruit auf Nordkorea. Trotz des bislang nur einen Punkts aus ihrem Auftaktspiel beim 0:0 gegen Portugal können die "Elefanten" noch auf den Einzug in die nächste Runde hoffen.


    Mit einem genialen Kurzpass leitete Kaka unter den Augen von FIFA-Präsident Joseph S. Blatter und Südafrikas Staatspräsident Jacob Zuma die Führung ein. Von drei Gegenspielern bedrängt schob er den Ball zu Luis Fabiano weiter. Der Stürmer vom FC Sevilla traf mit einem fulminanten Schuss aus spitzem Winkel zum 1:0 (25.). In der 51. Minute ließ Luis Fabiano nach einer feinen Einzelaktion und einem Linksschuss das 2:0 folgen.


    Brasilien zeigte sich gegenüber dem 2:1-Auftaktsieg gegen Nordkorea erheblich verbessert. Vor 84.455 Zuschauern in Soccer City zeigte die Mannschaft von Trainer Dunga Ansätze von spielerischer Brillanz. Schon in der ersten Minute hatte Robinho die erste Chance. Der 26-Jährige schoss aus 25 Metern aber über das Tor.


    Lucio und Juan bilden Bollwerk


    Bei der Elfenbeinküste konnte Drogba gegen den Ex-Münchner Lucio und den früheren Leverkusener Juan in Brasiliens Abwehr über weite Strecken kaum etwas ausrichten. Dem 32-Jährigen, der Anfang Juni einen Knochenbruch nahe des Ellenbogens erlitten hatte, war die fehlende Fitness anzumerken.


    Allerdings unterstrich er in der Schlussphase bei seinem Kopfballtreffer seinen Torriecher, als er eine Hereingabe von Yaya Toure verwertete. Vor der Partie hatte Schiedsrichter Stephane Lannoy (Frankreich) grünes Licht für die Spezialmanschette des Angreifers vom englischen Doublegewinner FC Chelsea gegeben.


    Die Mannschaft von Trainer Sven-Göran Eriksson hatte ihre beste Gelegenheit erst gegen Ende der ersten Halbzeit. Einen tückischen Aufsetzer aus 18 Metern von Aruna Dindane vom FC Portsmouth hielt der brasilianische Torhüter Julio Cesar allerdings sicher fest (38.). In der 63. Minute setzte Drogba einen Kopfball neben das Tor.



    Quelle: dfb.de

  • Portugal mit Schützenfest Richtung K.o.-Runde


    Tor-Hagel statt Revanche: Nach einem Schützenfest gegen Nordkorea im Dauerregen von Kapstadt steht Portugal mit mehr als einem Bein im Achtelfinale der Fußball-WM in Südafrika. Die Mannschaft um Kapitän Cristiano Ronaldo gewann gegen die Asiaten mühelos mit 7:0 (1:0) und kann sich nach dem höchsten WM-Sieg einer portugiesischen Auswahl im letzten Gruppenspiel gegen Brasilien nun sogar eine Niederlage erlauben. Nordkorea dagegen ist nach zwei Spielen vorzeitig ausgeschieden. Die Elfenbeinküste hat nur noch eine theoretische Chance auf die K.o.-Runde.


    Im Stadion "Green Point" am Kap der guten Hoffnung konnten die Nordkoreaner nur eine halbe Stunde lang davon träumen, Revanche für das 3:5 gegen die Portugiesen bei der WM 1966 in England zu nehmen. Nach dem 1:0 von Raul Meireles (29.) gingen die "Chollimas" in der einseitigen zweiten Halbzeit fast unter. Mit den Treffern von Simao (53.), dem starken Hugo Almeida von Werder Bremen (56.), Tiago (60. und 89.), Liedson (81.) und Cristiano Ronaldo (87.) waren die Nordkoreaner noch gut bedient. Cristiano Ronaldo erzielte sein erstes Länderspieltor seit 16 Monaten.


    Fast 44 Jahre nach der legendären Begegnung im Viertelfinale der WM in England hatten die Nordkoreaner vor 63.644 Zuschauern in Kapstadt keine realistische Chance auf eine Sensation. Portugal machte von Beginn an Druck, schon nach drei Minuten gab Cristiano Ronaldo, der elf Spiele auf ein Tor in der Nationalmannschaft gewartet hatte, den ersten Warnschuss ab. Vier Minuten später kam Innenverteidiger Ricardo Carvalho nach einem Eckball völlig frei zum Kopfball, traf aber nur den Torpfosten.


    Die Nordkoreaner waren nur zwischenzeitlich gefährlich. Nach der Anfangsoffensive der Portugiesen verfehlte Cha Jong-Hyok mit einem Fernschuss aus 25 Metern nur um Zentimeter das Tor (11.). Auch Hong Yang-Jo aus spitzem Winkel (18.) und Ji Yun-Nam (24.) hätten beinahe für die Führung für die Nummer 105 auf der FIFA-Weltrangliste erzielt. Diese gelang dann aber der Nummer 3: Tiago schickte Raul Meireles steil, der Mittelfeldspieler vom FC Porto lief allen Gegenspielern davon und überwand Torhüter Ri Myong-Guk mit einem Flachschuss aus zehn Metern.


    Nach dem 1:0 kombinierten die Portugiesen bis zum Strafraum flüssig, es fehlte aber zunächst noch der tödliche Pass in die Spitze. In der zweiten Halbzeit platzte dann der Knoten. Portugal erspielte sich Chancen im Minutentakt - und traf beinahe nach Belieben. Meireles und Almeida spielten am Strafraum Doppelpass, Simao tunnelte Ri Myong-Guk - 2:0. Fabio Coentrao flankte zum völlig freien Almeida, Kopfball - 3:0; es war das erste WM-Tor des Bremers.


    Beim 4:0 durch Tiago leistete Cristiano Ronaldo die Vorarbeit, zuvor hatte Almeida vorgelegt. Dem 5:0 durch einen Abstauber von Liedson folgten das erlösende Tor von Ronaldo und der zweite Turniertreffer von Tiago zum höchsten Sieg Portugals bei einer WM-Endrunde.



    Quelle: dfb.de

  • 0:1 gegen Chile: Dämpfer für Hitzfeld und die Schweiz


    Eine Stunde lang in Unterzahl, und der Torjäger schon vor der Pause verletzt vom Platz: Bis zur 75. Minute befanden sich Trainer Ottmar Hitzfeld und die Schweiz trotz aller Widrigkeiten auf dem Weg zu einem weiteren Punktgewinn bei der WM, dann waren alle Anstrengung vergeblich. Mark Gonzalez erzielte für Chile das 1:0 (0:0) und stieß für die Südamerikaner das Tor in die K.o.-Runde weit auf. Die Schweizer können am letzten Spieltag gegen Honduras ebenfalls noch ins Achtelfinale einziehen.


    Nach der Roten Karte von Valon Behrami (31.) und der Auswechslung von Kapitän Alex Frei (42.) lieferten die Schweizer, eine wahre Abwehrschlacht. Vor allem nach dem Platzverweis gegen Behrami, der den Leverkusener Arturo Vidal im Gesicht getroffen hatte, zogen die Chilenen ein wahres Powerplay auf, die Eidgenossen kamen nicht einmal mehr dazu, Konter zu fahren.


    Benaglio erneut glänzend aufgelegt


    Chancen besaßen die Chilenen in Hülle und Fülle, aber gegen den erneut hervorragenden Wolfsburger Torhüter Diego Benaglio landete der Ball zunächst nur einmal im Tor - der Treffer von Alexis Sanchez wurde wegen Abseits nicht gegeben (48.). Zwischenzeitlich stellten die Schweizer sogar einen WM-Rekord für Spiele ohne Gegentor auf. Die Eidgenossen durchbrachen in Port Elizabeth mit 559 Minuten die Bestmarke von Italien, das zwischen dem 17. Juni 1986 und 3. Juli 1990 550 Minuten lang keinen Gegentreffer kassiert hatte.


    Entgegen der Weisheit "Never change a winning team" hatte der Schweizer Coach Hitzfeld im Vergleich zum 1:0 gegen Europameister Spanien gleich zwei Änderungen vorgenommen. Für die Leverkusener Bundesliga-Profis Tranquillo Barnetta und Eren Derdiyok standen Behrami vom englischen Premier-League-Klub West Ham United sowie Kapitän und Rekordtorjäger Alexander Frei in der Anfangsformation.


    Suazo feiert WM-Debüt


    Bei den Chilenen feierte der gegen Honduras (1:0) schmerzlich vermisste Torjäger Humberto Suazo sein WM-Debüt. Suazo war es auch, der bereits nach 70 Sekunden eine Gelbe Karte sah. Sein Foul im Mittelfeld stand symbolisch für die Aggressivität, mit der die Chilenen schon frühzeitig den Spielaufbau der Schweizer zu stören versuchten. Es dauerte jedoch einige Minuten, bis sich beide Mannschaften an den phasenweise böigen Wind, der vom Indischen Ozean ins Nelson-Mandela-Bay-Stadion fegte, gewöhnt hatten.


    Nach rund zehn Minuten schienen zuerst die Südamerikaner eine bessere Einstellung dazu gefunden zu haben. Mit ihrer Schnelligkeit, Dynamik sowie ihren technischen Qualitäten stellte "La Roja" die Schweizer vor einige Probleme. Auf der anderen Seite ließ die gut organisierte chilenische Defensive kaum Chancen zu, weil es Hitzfelds "Nati" an den nötigen Ideen fehlte.


    In einem Spiel mit Haken und Ösen zeigte der konsequente saudische Schiedsrichter Khalil Al Ghamdi schon bis zur Halbzeit vier Gelbe Karten (drei für Chile) und in der 31. Minute die Rote Karte gegen den Behrami, der Vidal bei einem Zweikampf an der Seitenline den Arm ins Gesicht schlug.


    Behrami ist der erste Schweizer, der bei einer WM vom Platz gestellt wurde. Die schlechten Nachrichten für Hitzfeld rissen danach nicht ab. In der 42. Minute musste Frei verletzt das Spielfeld verlassen - für ihn kam Barnetta. Der Weltrekord war am Ende nur ein schwacher Trost.



    Quelle: dfb.de

  • "Torero" Villa schießt Spanien in Erfolgsspur zurück


    "Torero" David Villa hat Europameister Spanien bei der Fußball-WM in Südafrika zurück in die Erfolgsspur geschossen. Auf den Tag genau 46 Jahre nach dem ersten spanischen EM-Triumph 1964 im eigenen Land war der Stürmerstar beim 2:0 (1:0) gegen Honduras mit einem Doppelpack (17./51.) der Matchwinner für die Iberer und konnte sich sogar den Luxus eines verschossenen Foulelfmeters (62.) leisten. Außerdem verzeichnete er einen Lattentreffer (7.).


    Spanien braucht zum sicheren Einzug ins Achtelfinale nun einen Sieg am kommenden Freitag in Pretoria gegen Chile. Honduras, das zeitgleich in Bloemfontein gegen die von Ottmar Hitzfeld trainierten Schweizer antritt, hat nur bei einem Sieg noch eine theoretische Chance aufs Weiterkommen.


    Vor 54.386 Zuschauern im Ellis Park von Johannesburg wurde Spanien seiner Favoritenrolle von Beginn an gerecht. Die Iberer zeigten das weitaus strukturiertere Spiel und setzten die Lateinamerikaner konsequent unter Druck.


    Spaniens Trainer Vicente del Bosque hatte seine Startelf nach der peinlichen 0:1-Auftaktniederlage gegen die Schweiz auf zwei Positionen umgestellt und offensiver ausgerichtet. So rückte der nach einer Knieoperation endgültig wieder genesene Fernando Torres neben EM-Torschützenkönig Villa in die Spitze, Jesus Navas spielte auf dem rechten Flügel. Für das Duo blieben der angeschlagene Andres Iniesta und David Silva auf der Bank.


    Die Honduraner, bei denen Stürmer David Suazo nach auskurierter Muskelverletzung die einzige Spitze bildete, wurden nach knapp 15 Minuten etwas mutiger. Für wirklich zwingende Offensivaktionen fehlte es dem Team von Trainer Reinaldo Rueda, das zum Turnierstart ebenfalls mit 0:1 gegen Chile unterlegen war, aber an den nötigen Mitteln.


    Auch die Abwehr der Honduraner wirkte streckenweise überfordert und wurde von Villa beim Treffer zum 1:0 regelrecht vorgeführt. Der Angreifer, der zur kommenden Saison vom FC Valencia zum FC Barcelona wechselt, schüttelte seine Gegenspieler problemlos ab, stieß nach innen und versenkte den Ball im Fallen mit einem platzierten Schuss ins lange Eck (17.).


    In der Folgezeit machten die Spanier zu wenig aus ihrer Überlegenheit und versäumten es, weiter zu erhöhen. Xavi (24.), Villa (40.) und vor allem Torres mit einer Doppelchance (33.) vergaben noch vor dem Seitenwechsel weitere gute Möglichkeiten und ließen Erinnerungen an die Partie gegen die Schweiz aufkommen. Auch da hatte sich der EM-Champion zwar hochüberlegen päsentiert, im Abschluss jedoch kläglich versagt.


    Honduras bemühte sich um gelegentliche Entlastungsangriffe. Allerdings strahlten Los Catrachos anders als beim ersten WM-Duell der beiden Teams vor 28 Jahren kaum Gefahr aus. 1982 hatte der Underdog Spanien ein 1:1 abgerungen. Davon war der Außenseiter auch im zweiten Durchgang weit entfernt. Die Lateinamerikaner wurden vom Europameister streckenweise regelrecht eingeschnürt.


    Fast Folgerichtig wurden die Spanier mit Villas zweitem Treffer belohnt. Der Torjäger traf mit einem Schuss von der Strafraumgrenze, der von Osman Chavez allerdings noch abgefälscht wurde. Danach gingen del Bosques Spieler aber weiter fahrlässig mit ihren Chancen um. Zunächst verfehlte Sergio Ramos das Tor (52.), dann schoss Villa den Elfmeter daneben. Der eingewechselte Cesc Fabregas brachte den Ball aus bester Position ebenfalls nicht über die Linie (66.).



    Quelle: dfb.de

  • Uruguay nach zweiten Sieg ungeschlagen ins Achtelfinale


    Luis Suarez hat eine "Schande von Rustenburg" verhindert und den zweimaligen Weltmeister Uruguay erstmals seit 20 Jahren wieder in ein WM-Achtelfinale geschossen. Der Angreifer von Ajax Amsterdam bescherte der Celeste mit seinem Treffer in der 43. Minute einen 1:0 (1:0)-Sieg am letzten Spieltag der Vorrundengruppe A gegen Mexiko. El Tri reichte die knappe Niederlage ebenfalls zum Einzug in die K.o.-Runde, in der Mexiko zuletzt 1990 gefehlt hatte.


    Die Ausgangslage vor dem Spiel war klar: Bei einem Remis hätte Uruguay als Sieger der Gruppe A vor Mexiko festgestanden - und der Gastgeber Südafrika sowie Vize-Weltmeister Frankreich wären draußen gewesen. Im Vorfeld des Spiels hatten beide Lager aber Vermutungen zurückgewiesen, wonach sie sich wie Deutschland und Österreich bei der "Schande von Gijon" 1982 auf ein Ergebnis einigen könnten. Das 1:0 reichte trotzdem beiden - weil Südafrika nur 2:1 gewann.


    Der Mexikaner Guillermo Franco versuchte den Sorgen vor 33.425 Zuschauern im Royal-Bafokeng-Stadion gleich nach wenigen Sekunden mit einem Gewaltschuss aus 30 Metern entgegenzutreten, verfehlte aber das Tor. Auch Uruguay probierte es mit Maxi Pereira aus der Distanz - ebenfalls ohne Ertrag.


    Auch der gute Suarez hätte alle Befürchtungen bereits nach sechs Minuten wegwischen können: Nach einem haarsträubenden Fehler von Verteidiger Hector Moreno kam er halbrechts frei zum Schuss - doch er zielte knapp vorbei. Überhaupt war Uruguay bis zur Führung das mutigere Team. Mauricio Victorino, der in der Innenverteidigung den verletzten Diego Godin ersetzte, hatte die nächste Chance, köpfte aus acht Metern aber über das Tor (18.).


    Auch Mexiko mühte sich, einen agilen Eindruck zu hinterlassen - obwohl El Tri zuvor betont hatte, im Achtelfinale als Zweiter gerne auf Argentinien, den voraussichtlichen Sieger der Gruppe B, treffen zu wollen. Manches wirkte wie Aktionismus, so auch der Schuss von Andres Guardado aus 25 Metern, der die Latten-Unterkante traf (22.).


    Als sich die Kunde von Südafrikas 1:0-Führung gegen Frankreich herumgesprochen hatte, wurden beide Mannschaften etwas vorsichtiger. Und nach dem 2:0 stellten sie ihre Bemühungen gar vorübergehend ein. Denn weitere Treffer des Gastgebers, das wussten Mexikaner und Uruguayer, hätten für den Verlierer dieser Begegnung das Aus bedeutet.


    Erst Suarez' Tor riss die Spieler aus der Lethargie. Nach einer Flanke von Edinson Cavani rettete der 23-Jährige zumindest die Ehre Uruguays: Völlig freistehend köpfte er aus sechs Metern ein.


    Mexikos Trainer Javier Aguirre reagierte in der Halbzeitpause und brachte Offensivspieler Pablo Barrera (für Guardado), der seinen Platz in der Startelf überraschend an Cuauhtemoc Blanco verloren hatte. Blanco war nach Gerardo Torrado und Rafael Marquez im dritten WM-Spiel schon der dritten Kapitän von El Tri. Doch auch er musste bald für Javier Hernandez weichen.


    Mexiko drängte in der zweiten Hälfte auf ein Tor. Doch Uruguays Kapitän Diego Lugano hätte den Hoffnungen der Mittelamerikaner mit seinem Kopfball fast einen weiteren Dämpfer versetzt, wenn Torhüter Oscar Perez nicht zur Stelle gewesen wäre (54.).


    Auf der anderen Seite vergab Verteidiger Francisco Rodriguez ebenfalls per Kopf die größte Chance zum Ausgleich (64.). Nach dem Anschlusstreffer der Franzosen war die mexikanische Not aber auch nicht mehr so groß.



    Quelle: dfb.de

  • Südafrika verabschiedet sich mit Sieg von der WM


    Raus mit Applaus: Nach einem aufopferungsvollen Kampf und 90 Minuten zwischen Hoffen und Bangen hat sich Südafrika ehrenvoll aus der Heim-WM verabschiedet. Bafana Bafana besiegte den desolaten Vizeweltmeister Frankreich verdient mit 2:1 (2:0), schied allerdings trotz der Schützenhilfe von Uruguay beim 1:0 gegen Mexiko als erster Gastgeber der WM-Geschichte bereits in der Vorrunde aus.


    Die zerstrittene Equipe Tricolore hinterließ zwei Tage nach ihrer Spielerrevolte wegen des Rauswurfs von Nicolas Anelka erneut einen katastrophalen Eindruck. Als siegloses Tabellenschlusslicht der Gruppe A müssen die Franzosen wie schon bei der WM 2002 und der EM 2008 bereits nach der Vorrunde den Heimflug antreten.


    Khumalo und Mphela treffen für Südafrika


    Beide Teams hatten nach ihren Niederlagen am zweiten Spieltag gegen Uruguay (3:0 gegen Südafrika) und Mexiko (2:0 gegen Frankreich) nur noch Minimalchancen auf den Achtelfinaleinzug. Tore von Bongani Khumalo (20. Minute) und Katlego Mphela (37.) hatten die Südafrikaner noch einmal hoffen lassen.


    Eine Rote Karte gegen Frankreichs Yoann Gourcuff (25.), den die harte Entscheidung von Schiedsrichter Oscar Julian Ruiz Acosta (Kolumbien) nach einem Ellenbogeneinsatz gegen Macbeth Sibaya traf, beflügelte die Träume der Gastgeber zusätzlich. Der Anschlusstreffer durch Florent Malouda (70.) machte alle Chancen zunichte.


    Südafrika macht von Beginn an Druck


    Vor 39.415 Zuschauern in Bloemfontein wehrte sich das Team des brasilianischen Trainers Carlos Alberto Parreira von Beginn an mit aller Macht gegen das Ausscheiden. Der Angriffsschwung wurde schnell belohnt, als Khumalo nach einer Ecke von Siphiwe Tshabalala zum umjubelten 1:0 einköpfen konnte. Frankreichs Torwart Hugo Lloris hatte den Ball unterlaufen und Abwehrmann Abou Diaby seinen Gegenspieler nahezu unbedrängt hochsteigen lassen.


    Gegen zehn Franzosen nahm der Druck der Gastgeber weiter zu. Kurz nach dem 2:0 durch Mphela, der die komplette Verwirrung der französischen Hintermannschaft aus kürzester Distanz nutzte, sprach sich der Führungstreffer für Uruguay im Parallelspiel herum und schürte die Hoffnungen weiter.


    Mphela trifft nur die Latte


    Nach dem Seitenwechsel blieben die Südafrikaner am Drücker, hatten aber bei weiteren guten Chancen Pech im Abschluss. So traf Mphela nach Vorlage des überragenden Tshabalala mit einem Schlenzer in der 51. Minute nur den Pfosten. Sieben Minuten später musste Lloris all sein Können aufbieten, um einen weiteren Schuss des ebenfalls bärenstarken Mphela aus 25 m zu entschärfen. Als die Gelb-Grünen alles auf eine Karte setzten, traf sie der von Malouda erfolgreich abgeschlossene Konter von Le Bleus ins Mark.


    Malouda, der bezeichnenderweise trotz nur 45 Minuten Einsatzzeit Bester seines Teams war, hatte zu jenen Spielern gezählt, die Domenech nach der Revolte zunächst auf die Bank verbannt hatte. Auch Kapitän Patrice Evra, der eine der treibenden Kräfte beim Trainingsboykott der Spieler am Sonntag nach dem Rauswurf von Nicolas Anelka war, blieb draußen. Ebenso Abwehrspieler Eric Abidal und Mittelfeldspieler Sidney Govou. Der Münchner Franck Ribery stand dagegen ebenso in der Anfangself wie Innenverteidiger William Gallas, der als einer der größten Domenech-Kritiker gilt.



    Quelle: dfb.de

  • Hat sich alles gegen Deutschland verschworen?


    Für Verschwörungstheoretiker ist die Sache bereits klar: Deutschland hat gegen Ghana (Mittwoch, live ab 20:15 Uhr im t-online.de Live-Ticker) keine Chance und wird erstmals in der langen Geschichte des DFB bei einer WM nach der Gruppenphase die Heimreise antreten müssen. Aber auch dem bodenständigen Realo wird Angst und Bange, wenn er aktuelle Fakten zum Entscheidungsspiel gegen die Black Stars und ein paar historische Ereignisse in Verbindung bringt. Steht bereits längst fest, dass Ghana eine Runde weiterkommt? Ziehen hinter den Kulissen irgendwelche dunklen Mächte bereits seit Tagen die Fäden, um den Super-Gau einer WM-Fortsetzung ohne afrikanisches Team zu verhindern? Vieles spricht dafür.


    Noch nie hat sich ein ganzer Kontinent so sehr auf eine WM gefreut wie Afrika. Erstmals in der 106-jährigen Geschichte der FIFA findet das Turnier in Afrika statt. Der Chef des Weltverbandes Joseph Blatter befand sich bereits seit Jahren auf einem ganz persönlichen Kreuzzug, um die WM nach Afrika zu bringen. Das wollte er schon 2006 und musste gute Miene zum bösen Spiel machen, als Deutschland sich haarscharf gegen Südafrika durchsetzte. Blatter und die FIFA sind natürlich von Natur aus interessiert, dass die WM ein voller Erfolg wird. Dagegen ist nichts zu sagen: Das wünscht sich eigentlich jeder Fußball-Fan.


    Alle Hoffnungen ruhen auf Ghana


    Doch der Weltverband weiß aus Erfahrung, dass ein Verbleib des Gastgeberlandes „Kernvoraussetzung für Stimmung und gute Organisation im WM-Land“ („Süddeutsche Zeitung“) ist. Jetzt trat völlig unerwartet der Fall ein, dass bereits nach zwei Gruppenspielen alle Nationalteams vom afrikanischen Kontinent so gut wie keine Chance auf den Achtelfinal-Einzug mehr haben. Bis auf Ghana eben. Und das ist schlecht für Deutschland.


    Denn in Afrika konnte man von Beginn an das Phänomen beobachten, dass sich die Fans aller afrikanischen Teams gegenseitig unterstützen. (Siehe: Deutsche Elf gegen ganz Schwarzafrika). Die WM-Organisatoren dürften also massives Interesse an einem Weiterkommen Ghanas haben. Nur so kann verhindert werden, dass Streiks um mehr Lohn und Gewalt auf den Straßen wieder ein zentrales Thema werden.


    Man erinnere sich nur an die WM 2002 in Asien. Nach Japans Scheitern im Achtelfinale wurde Co-Gastgeber Südkorea bis ins Halbfinale durchgelotst. Die Schiedsrichterleistungen in den Spielen zuvor gegen Italien (2:1 n.V.) und Spanien (5:3 n.V., n.E.) waren – gelinde gesagt – katastrophal und mittlerweile legendär. Hier von Pech oder Zufall zu sprechen wäre fast schon naiv. Aber Beweise gibt es natürlich nicht. Folglich: Dumm gelaufen für Spanien und Italien.


    Schiedsrichter verhalten sich merkwürdig


    Der Schiedsrichter, der die Squadra Azzurra aus dem Turnier pfiff, wurde übrigens wenige Wochen nach der WM 2002 beschuldigt in seiner Heimat Equador im Spiel zwischen Liga Ecuadors und Liga de Quito absichtlich falsche Elfmeterentscheidungen getroffen zu haben und solange nachspielen zu lassen (sechs Minuten waren angezeigt, zwölf Minuten ließ er nachspielen), bis Liga de Quito letztlich das Spiel von 2:3 auf 4:3 wendete.


    Mit Carlos Simon erwartet Deutschland im Spiel gegen Ghana ein ähnliches Kaliber. Der Brasilianer wurde 2009 in seiner Heimat für sechs Wochen wegen Manipulationsverdacht gesperrt. „Carlos Simon bevorteilt ganz offensichtlich einzelne Mannschaften, er ist ein unverschämter Betrüger“, zitiert die „Bild“ Präsident Beluzzo von Traditionsklub Palmeiras. Er wird ab und zu nervös“, sagte Bayerns Brasilianer Breno. Dass ein Referee von solch fragwürdiger Qualität bereits seine dritte Weltmeisterschaft pfeifen darf, sollte Fragen aufwerfen. Simon dürfte also jede Menge Erfahrung haben, wie man ein Spiel leitet, damit das richtige Team gewinnt.


    Auch die Trainer sind gegen Deutschland


    Legitim, aber bitter für Deutschland ist zudem die Tatsache, dass die Trainer Ghanas und Serbiens gute Kumpels sind. Beide sind Serben. Ihre Heimatorte liegen nur 25 Kilometer voneinander entfernt. „Wir sind Freunde“, sagen sie unisono. Daher ist es klar, dass Serbiens Nationalcoach Radomir Antic seinem Pendant auf Ghanas Seite Milovan Rajevac sämtliche Informationen zu Deutschland zur Verfügung stellt. Dieser bedankt sich artig. „Mein Wunsch ist es, dass Serbien und Ghana weiter kommen“, sagte Rajevac.


    Auch Joachim Löw weiß die Zuspitzung all dieser Dinge im Achtelfinale. "Ghana ist Südafrikas letzte Hoffnung in diesem Turnier. Sie wollen mit aller Macht diese Chance nutzen", sagte der Bundestrainer. Der 50-Jährige verriet auch, wie er den Gegner knacken will. Mit Cacau als Spitze und bestimmten taktischen Anweisungen. Doch ob all das wirklich eine Rolle spielt? Beweise gibt es keine. Zweifel aber bleiben. Die Antwort gibt es wie immer im Fußball auf dem Platz.



    Quelle: t-online.de

  • das ein schiri der schon einmal gespeert wurde ein spiel bei der wm pfeifft finde ich unter aller sau.ich will ja nicht jetzt schon auf ihm rumhacken aber ich finde es einfach scheiße denn es gibt genug andere schiris.außerdem nennt man ihm in fachklreisen auch den sheriff weil er genauso schnell die karten zieht wie ein sheriff seinen revolver :thumbdown:


    zu den franzosen fällt mir nur ein ein und zwar: ihr könnt nach hause fahrn,ihr könnt nach hause fahrn,ihr könnt , ihr könnt,ihr könnt nach hause fahr :thumbsup:
    einfach geil das wie die franzosen los sind denn wer so versagt und solch eine scheiße abzieht gehört einfach nicht mehr zu dieser wm.

  • Rehhagels Griechen nach Niederlage ausgeschieden


    Letzter Vorhang für Otto Rehhagel: Der Europameister von 2004 hat mit Griechenland das WM-Achtelfinale verpasst und sich damit wohl endgültig von der großen Fußball-Bühne verabschiedet. Die Griechen unterlagen dem Topfavoriten Argentinien im letzten Gruppenspiel 0:2 (0:0) und schieden aus. Bayern Münchens Innenverteidiger Martin Demichelis (77.) und Martin Palermo (89.) trafen für die Mannschaft von Trainer Diego Maradona.


    Die "Ottokratie" in Griechenland ist nach neun Jahren damit höchstwahrscheinlich beendet. Die Argentinier hatten dagegen nach zwei Siegen schon vor dem Anpfiff fast sicher als Sieger der Gruppe B und damit als Achtelfinalist festgestanden und deshalb eine B-Elf aufgeboten. Der Weltmeister von 1978 und 1986 wird am Sonntag (20.30 Uhr) von Mexiko herausgefordert.


    Die Griechen verließen sich ausschließlich darauf, dass das zeitgleich stattfindende Spiel zwischen Nigeria und Südkorea in ihrem Sinne ausgehen würde. Die zweite Garde der Argentinier war immer noch stark genug, um Druck aufzubauen und den Hellenen kaum eine Chance zu lassen. Lediglich Georgios Samaras (48.), Stürmer von Celtic Glasgow, schnupperte an einem Torerfolg. Ansonsten waren die Griechen nicht in der Lage, die Abwehr des Gegners in Verlegenheit zu bringen.


    Maradonas Reise in die Vergangenheit


    Für Maradona war das Spiel eine Reise in die Vergangenheit. 1994 hatte der Weltmeister von 1986 in den USA beim bislang einzigen WM-Duell der beiden Mannschaften (4:0) sein achtes und letztes WM-Tor geschossen. 16 Jahre später waren die Argentinier vor 38.891 Zuschauern im Peter-Mokaba-Stadion von Polokwane deutlich weniger dominant als damals - und das aus zwei Gründen: Otto Rehhagel setzte auf seine übliche "Betontaktik", außerdem schonten die Südamerikaner sich für die K.o.-Runde. Maradona hatte seine Mannschaft auf sieben Positionen verändert.


    Superstar Lionel Messi wurde allerdings nicht herausgenommen, sondern lief auf eigenen Wunsch von Beginn an als Kapitän auf. Zwei Tage vor seinem 23. Geburtstag wurde der Weltfußballer zum jüngsten Spielführer der argentinischen WM-Geschichte.


    Rehhagel stellte Sokratis Papastathopoulos als Sonderbewacher für Messi ab und schränkte die Kreise des Dribbelkönigs erheblich ein. Da Messi also auf Schritt und Tritt verfolgt wurde, waren es zunächst andere, die die ersten Offensivakzente setzten. Maradonas Schwiegersohn in spe, Sergio Agüero, schloss einen Alleingang mit einem harten Schuss ab (18.), aber Torhüter Alexandros Tzorvas war ebenso auf dem Posten wie eine Minute später, als Juan Sebastian Veron aus der Distanz abzog.


    In der zweiten Halbzeit wagten sich die Griechen notgedrungen etwas aus der Deckung, doch außer dem brandgefährlichen Schuss von Samaras sprangen dabei keine Chancen heraus. Für Argentinien hätte Mario Bolatti nach einer guten Stunde treffen müssen. Dies holten dann Demichelis und Palermo nach.



    Quelle: dfb.de

  • Südkorea siegt und steht im Achtelfinale


    An einem traurigen Tag für Afrika hat sich Südkorea zum zweiten Mal ins Achtelfinale einer WM gezittert. Die Asiaten erreichten gegen Nigeria nur ein 2:2 (1:1) und hatten dabei Glück, dass Otto Rehhagels wackere Griechen gegen Argentinien (0:2) eine große Sensation verpassten. Nigeria ist nach Kamerun und den Gastgebern bereits als dritte von sechs Mannschaften des Schwarzen Kontinents in der Vorrunde gescheitert.


    Südkorea dagegen machte sein Vorrunden-Aus bei der WM 2006 in Deutschland wett und trifft im Achtelfinale erneut in Port Elizabeth auf den zweimaligen Weltmeister Uruguay. Nachdem Kalu Uche zunächst den Führungstreffer für die Nigerianer erzielt hatte (12.), schossen Lee Jung-Soo (38.) und Park Chu-Young (49.) den WM-Vierten von 2002 in die Runde der letzten 16.


    Wolfsburgs Martins vergibt beste Gelegenheiten


    Der Ausgleich von Yakubu Aiyegbeni (69., Foulelfmeter) machte das Spiel aber noch einmal zu einer Zitterpartie. Obafemi Martins vom VfL Wolfsburg hatte sogar den Siegtreffer und damit den Einzug für Nigeria ins Achtelfinale auf dem Fuß, vergab aber alleine vor Südkoreas Torwart Jung Sung-Ryong kläglich (80.).


    Nigerias schwedischer Trainer Lars Lagerbäck hatte seine Mannschaft auf vier Positionen umgestellt, um das Unmögliche noch irgendwie möglich zu machen. Für den gesperrten Sani Kaita, der im Spiel gegen Griechenland (1:2) vom Platz geflogen war, kam Yussuf Ayila von Dynamo Kiew ins defensive Mittelfeld. Für die Nigerianer war klar: Ein Sieg musste her, sonst wäre die Minimalchance auf die K.o.-Runde nicht zu realisieren.


    Südkorea vom Ausgleich kurz vor der Halbzeit beschwingt


    Das Spiel machten zunächst die Südkoreaner, die zuvor 2:0 gegen Griechenland gewonnen und 1:4 gegen Argentinien verloren hatten. Die Adler begannen nervös und fehlerhaft. Fast wie aus heiterem Himmel fiel daher das 1:0. Nach einer Flanke von Abwehrspieler Chidi Odiah von ZSKA Moskau erzielte Kalu Uche seinen zweiten Turniertreffer. Sein Bewacher Du-Ri Cha vom SC Freiburg hatte nicht energisch genug eingegriffen. In der 36. Minute besaß Uche die große Chance auf das 2:0, sein Schuss aus gut 22 Metern flog aber an den Pfosten.


    Besser machten es kurz darauf die Südkoreaner. Nach einem Freistoß von Ki Sung-Yueng drückte Abwehrspieler Lee Jung-Soo den Ball über die Linie (38.). Den Freistoß hatte Chinedu Obasi von 1899 Hoffenheim verursacht. Beschwingt vom Ausgleich in der Endphase der ersten Hälfte spielte Südkorea nach dem Seitenwechsel weiter munter nach vorne. Dies wurde nach vier Minuten belohnt, als Park Chu-Young mit einem direkten Freistoß in die rechte untere Torecke traf.


    Nigeria mit Großchancen am Ende


    Nigeria aber gab sich nicht auf. Nach der Einwechslung von Angreifer Martins (59.) besaß Yakubu Aiyegbeni zwei Riesenchancen zum Ausgleich (60./65.), wobei er bei der zweiten den Ball aus drei Metern neben das Tor schoss. In der 68. Minute machte es der Stürmer vom FC Everton besser und verwandelte einen an Obasi verschuldeten Foulelfmeter eiskalt. Von den zahlreichen Großchancen im Endspurt konnte Nigeria aber keine mehr nutzen.



    Quelle: dfb.de

  • USA als Gruppenerster ins Achtelfinale


    "Superman" Landon Donovan hat die USA in allerletzter Minute vor dem WM-Aus gerettet und den Amerikanern zugleich den ersten Gruppensieg seit 1930 beschert. Der ehemalige Bundesliga-Profi belohnte einen Sturmlauf des US-Teams in Pretoria gegen Algerien mit dem späten, aber hochverdienten Treffer zum 1:0 (0:0)-Sieg (90.).


    Für die USA, die nun ein potenzieller Gegner der deutschen Nationalmannschaft im Achtelfinale sind, war es der erste Sieg in einem dritten WM-Gruppenspiel. Die Wüstenfüchse aus Algerien scheiterten auch bei ihrer dritten WM-Teilnahme in der Vorrunde. Kapitän Anthar Yahia vom Bundesligisten VfL Bochum sah zu allem Überfluss in der Nachspielzeit die Gelb-Rote Karte.


    Vor 35.000 Zuschauern im Loftus-Versfeld-Stadion waren die US-Amerikaner unter den Augen ihres ehemaligen Präsidenten Bill Clinton die bessere Mannschaft und verdienten sich das Weiterkommen, obwohl sie erhebliche Probleme mit der Chancenverwertung hatten. verdient. Mit ihrem Kurzpassspiel und viel Bewegung ohne Ball leitete das Team von Trainer Bob Bradley viele gefährliche Szenen ein. Ideengeber und Antreiber waren dabei der Gladbacher Michael Bradley und Donovan. In der 58. Minute hatte Clint Dempsey nur den Innenpfosten getroffen.


    Im Abschluss hatten die US-Amerikaner generell nicht die nötige Coolness. In der 20. Minute scheiterte Herculez Gomez allein vor M'Bolhi. Kurz danach entschied Schiedsrichter Frank De Bleeckere (Belgien) bei einem Treffer Dempseys auf Abseits - eine fragwürdige Entscheidung. Jozy Altidore und Ex-Bayern-Profi Donovan behinderten sich in der 37. Minute gegenseitig und vergaben die Risenchance zum 1:0 für die USA.


    Die Nordafrikaner hatten den besseren Start und drängten von Beginn an auf ihren ersten Turniertreffer. Bereits nach 18 Sekunden zog der Gladbacher Karim Matmour volley aus über 20 Metern ab, verpasste das Tor aber deutlich. Als Belebung für den Sturm erwies sich Rafik Djebbour, der in die Startelf gerückt war. In der 6. Minute traf der Stürmer vom griechischen Erstligisten AEK Athen mit einem Volleyschuss aus zwölf Metern allerdings nur die Querlatte.


    Auch nach dem Wechsel blieben die US-Ameriknaner am Drücker. Dempsey hatte die Doppelchance, als er zunächst nur den Innenpfosten traf, anschließend noch am leeren Tor vorbeizielte. In der 65. Minute scheiterte der eingewechselte Benny Feilhaber, früher beim Hamburger SV aktiv, nach einem Angriff über die rechte Seite an Keeper M'Bolhi. Nach der folgenden Ecke flog nach einem Kopfball von Demsey knapp am Tor vorbei.


    Nur selten noch konnten die sich die Algerier vom Druck der Amis befreien. Zudem felhte den Spielern von Trainer Rabah Saadane mehr und mehr die nötige Konzentration. In der 68. Minute kam der Wolfsburger Karim Ziani aus zehn Metern zum Schuss, zog aber flach am langen Eck vorbei.


    Bradley hatte sein Team im Vergleich zur Partie gegen Slowenien (2:2) auf drei Postionen umgebaut. Im Sturm kam Gomez, Torschützenkönig der ersten mexikanischen Liga, für den gelbgesperrten Robbie Findley zum Einsatz. Jonathan Bornstein ersetzte in der Abwehrkette Oguchi Onyewu vom AC Mailand, während Maurice Edu im Mittelfeld den Platz von Francisco Torres übernahm.



    Quelle: dfb.de

  • Defoe schießt Three Lions ins Achtelfinale


    Fabelhafter Fabio: Teammanager Fabio Capello hat England dank seines Glückshändchens vor der größten WM-Blamage seit 52 Jahren bewahrt und doch noch ins Achtelfinale geführt. Der italienische Startrainer setzte beim 1:0 (1:0) gegen Slowenien zum ersten Mal im Turnierverlauf von Beginn an auf Jermain Defoe - und der 27-Jährige bedankte sich in Port Elizabeth prompt mit dem Siegtor (23.).


    England, das in der Schlussphase noch gewaltig unter Druck geriet und um das Weiterkommen zittern musste, ist als Gruppenzweiter für die K.o.-Runde qualifiziert. Die Slowenen schieden in letzter Minute aus, weil zeitgleich die USA durch einen Treffer in der zweiten Minute der Nachspielzeit 1:0 gegen Algerien gewannen.


    Die USA und England sind mögliche Achtelfinal-Gegner von Deutschland. Die DFB-Elf kämpfte aber erst im Spiel gegen Ghana am Abend noch selbst das Ticket für die Runde der letzten 16 lösen.


    Defoe staubt aus kurzer Distanz ab


    Vor 36.893 Zuschauern im Nelson-Mandela-Bay-Stadion hatte England nur in der Anfangsphase einige Probleme mit den Slowenen. So mangelte es den Briten zunächst wie schon bei den Unentschieden zum Turnierauftakt gegen die USA (1:1) und Algerien (0:0) an Ideen und Durchschlagskraft. Folgerichtig resultierte die erste halbwegs gefährliche Aktion des Favoriten aus einer Standardsituation. Frank Lampards Freistoß aus 35 Metern stellte für Samir Handanovic im slowenischen Tor jedoch kein Problem dar (14.).


    Im Anschluss wurde das Spiel der Three Lions sehr zur Freude der rund 20.000 englischen Fans im Nelson-Mandela-Bay-Stadion aber besser. Nachdem Glen Johnson mit einem Fernschuss noch gescheitert war (19.), zeigte sich Defoe treffsicherer. Der Torjäger von Tottenham Hotspur verwertete eine Hereingabe von James Milner aus kurzer Distanz.


    Auch Milner war von Capello, der im Falle eines Ausscheidens wohl entlassen worden wäre, neu in die Startelf gebracht worden. Für den 24-Jährige musste Aaron Lennon weichen. In der im WM-Verlauf schon zum dritten Mal umgestellten Innenverteidigung lief Matthew Upson für den gelbgesperrten Jamie Carragher auf.


    Englands Abwehr steht sicher


    Vor wirkliche Probleme wurde der Defensivverbund jedoch nur selten gestellt. Nach der Führung hatte England schon in der ersten Hälfte gute Möglichkeiten, weiter zu erhöhen. Lampard (27.) sowie Defoe und Kapitän Steven Gerrard mit einer Doppelchance (30.) vergaben aber aus aussichtsreichen Positionen.


    Die nach dem 0:1 sichtlich beeindruckten Slowenen, die aufgrund des 1:0 gegen Algerien und des 2:2 gegen die USA mit der besseren Ausgangsposition in die Partie gegangen waren, brachten in der Offensive nur wenig zustande. Besonders der Kölner Bundesligaprofi Milivoje Novakovic konnte sich kaum einmal in Szene setzen. So blieben Schüsse von Valter Birsa (7.) und Bostjan Cesar (21.) noch die besten Möglichkeiten der ersten Hälfte.


    Nach dem Seitenwechsel verschob sich das Kräfteverhältnis der Partie, die vom deutschen Schiedsrichter Wolfgang Stark ohne Probleme geleitet wurde, sogar noch weiter zugunsten der Engländer. Nur 30 Sekunden nach dem Wiederbeginn verpasste Defoe das 2:0 knapp. Terry per Kopf (58.) und Rooney mit einem Pfostenschuss (59.) vergaben ebenfalls gute Möglichkeiten. Die Slowenen hatten dem nur wenig entgegenzusetzen. In der 68. Minute scheiterten dann aber Novakovic, der Bochumer Zlatko Dedic und Birsa nacheinander an der vielbeinigen englischen Abwehr und dem eigenen Unvermögen.



    Quelle: dfb.de