Nationalmannschaft (inkl. Länderspiele)

  • Kleiner Dämpfer in der Schweiz


    Die deutsche Nationalmannschaft hat den vorletzten Test vor der EURO 2012 in Polen und der Ukraine verloren. In Basel musste sich die Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw Gastgeber Schweiz 3:5 (1:2) geschlagen geben. Für die Eidgenossen war es der erste Sieg seit 1956 gegen den Nachbarn und zudem kurioserweise dasselbe Endergebnis, wie im ersten deutschen Länderspiel überhaupt. Auch damals, am 5. April 1908, spielte man in Basel und auch damals verlor man gegen die Schweiz.


    Zwar hatte die DFB-Elf zunächst deutlich mehr Spielanteile, klare Chancen konnte sich der WM-Dritte aber nicht erspielen. Eren Derdiyok vergab auf der Gegenseite bereits in der 15. Minute eine gute Gelegenheit für die Gastgeber, die sich nicht für die EM qualifizieren konnten.


    Doppelschlag der Schweiz


    Der Angreifer machte es dann mit seinem Doppelpack in der 21. und 23. Minute deutlich besser. Zunächst überwand der zukünftige Hoffenheimer Debütant Marc-André ter Stegen im deutschen Tor nach feinem Zuspiel von Tranquillo Barnetta, dann köpfte er aus rund sechs Metern, wieder nach Barnetta-Pass, ungehindert zum 2:0 ein. In der 25. Minute hätte der Noch-Leverkusener sogar auf 3:0 erhöhen können, scheiterte aber dieses Mal an ter Stegen, der glänzend reagierte.


    Im Laufe der ersten Halbzeit gewann die Mannschaft die Spielkontrolle ein wenig mehr zurück, hatte aber weiterhin kaum gefährliche Aktionen vor dem Tor. Das änderte sich erst in der 45. Minute: Mesut Özils Freistoß aus halbrechter Position köpfte Innenverteidiger Mats Hummels über den Umweg Lattenunterkante zum Anschlusstreffer ins Schweizer Gehäuse. Es war das erste Länderspieltor des Dortmunder Double-Gewinners.


    Derdiyok legt drittes Tor nach


    In der zweiten Halbzeit begann die deutsche Elf stürmisch und drängte die Eidgenossen zunächst in die eigene Hälfte zurück. Miroslav Klose hatte in der 49. Minute nach Vorarbeit des gerade eingewechselten Marco Reus eine gute Einschusschance im Strafraum, konnte den Ball aber nicht genau genug platzieren.


    Im direkten Gegenzug schlug die Schweiz wieder zu: Barnetta bediente Derdiyok per Freistoß, dessen Kopfball ter Stegen nicht parieren konnte (50.). Benedikt Höwedes hätte den Rückstand wenig später wieder verkürzen können, sein Kopfball verfehlte das Tor von Diego Benaglio aber knapp (54.). Auch Mario Götze, der sich in der 57. Minute gut gegen zwei Abwehrspieler und Benaglio durchsetzen konnte, wurde vor dem leeren Tor im letzten Moment am Abschluss gehindert.


    Draxler kommt zu seinem Debüt, Schürrle verkürzt


    Reus war der nächste, der sich am zweiten deutschen Tor versuchte. Sein Fernschuss aus 30 Metern gegen den weit vor der Linie stehenden Benaglio senkte sich aber auf das Tor (59.).


    Ab der 62. Minute kam nach ter Stegen auch Julian Draxler zu seinem ersten Länderspiel und kurz darauf zu seiner ersten Torchance (64.). In der gleichen Minute konnte die deutsche Elf dann doch verkürzen. André Schürrle zog aus 25 Metern einfach mal ab und überraschte Benaglio.


    Premierentreffer für Reus


    Wieder zeigten die Gastgeber prompt eine Reaktion: Derdiyok setzte Stephan Lichtsteiner in Szene, der schneller als ter Stegen am Ball war und zum 4:2 einköpfte (67.).


    Das deutsche Team gab sich weiterhin nicht geschlagen, ein Pressball von Höwedes senkte sich aber knapp neben das Schweizer Tor (71.). Kurz darauf leitete Draxler das 3:4 ein: seinen Schuss konnte Benaglio nur prallen lassen, Reus schoss in der 72. Minute ein. Auch er traf damit zum ersten Mal im Nationaltrikot.


    Wie schon zuvor an diesem torreichen Abend steckten die Schweizer erneut nicht zurück und antworteten ein weiteres Mal. Im Nachschuss machte Admir Mehmedi in der 76. Minute den Endstand perfekt. Fast wäre sogar ein sechstes Gegentor gefallen, doch Gelson Fernandes' Kopfball klatschte an die Latte (88.).


    (Quelle: dfb.de)

  • Gomez und Schürrle treffen - Generalprobe geglückt


    Die deutsche Nationalmannschaft hat eine erfolgreiche Generalprobe für die am kommenden Freitag beginnende EURO 2012 in Polen und der Ukraine gefeiert. Das Team von Bundestrainer Joachim Löw setzte sich in Leipzig 2:0 (1:0) gegen Israel durch. Mario Gomez und André Schürrle erzielten die beiden Treffer der Partie.


    Vor 43.241 Zuschauern im ausverkauften Stadion erarbeitete sich die Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw von Beginn an eine klare Feldüberlegenheit, stellte die vielbeinige Abwehr der extrem defensiv eingestellten Israelis aber zunächst nicht allzu häufig vor Probleme.


    Gomez knackt den Abwehrriegel


    In der 15. Minute hatte die DFB-Elf die erste kleine Chance durch einen Schuss von Toni Kroos. Kurz darauf traf Außenverteidiger Jerome Boateng den Pfosten (19.). In dieser Phase wurde das deutsche Spiel besser.


    In der 34. Minute hatte Gomez die nächste Chance und auch Sami Khedira konnte seinen Kopfball nicht im Tor unterbringen (39.). Kurz vor der Halbzeit hämmerte Gomez dann allerdings einen Pass von Khedira zum Führungstreffer unter die Latte (40.).


    Spiel nimmt nach der Pause Fahrt auf


    Die deutsche Elf kam mit mehr Schwung aus der Pause, doch zunächst waren die Hereingaben von Mesut Özil (49.) und Lukas Podolski (50.) zwar scharf getreten und gefährlich, aber doch einen Tick zu ungenau.


    Auf der Gegenseite hatte Manuel Neuer in der 54. Minute seine ersten Test zu bestehen, lenkte den platzierten Schuss von Gil Vermouth aber sicher über die Latte. Die Gastgeber wollten da nicht nachstehen, nach Vorlage von Khedira zielte Özil aus 14 Metern nur um Zentimeter vorbei (55.).


    Beim Abschluss fehlt Genauigkeit - dann trifft Schürrle


    Auch Podolski versuchte sich jetzt aus halblinker Position, schoss jedoch über das Tor (60.). Nach einer feinen Direktkombination über die Stationen Philipp Lahm und Özil stand Podolski wenig später völlig frei vor Ariel Harush, schoss den israelischen Torwart aber an (63.).


    In der 74. Minute kam der eingewechselte André Schürrle am Elfmeterpunkt frei zum Schuss, wurde aber in letzter Sekunde geblockt. Wenig später blieb auch Thomas Müller ein Tor versagt, der Mittelfeldspieler schob den Ball nach einer feinen Finte knapp am Tor vorbei (76.).


    Dann fasste sich Schürrle ein Herz, zog aus 20 Metern ab und traf zum zweiten deutschen Tor des Abends genau in den Winkel (82.). Miroslav Klose hätte danach fast das 3:0 nachgelegt, doch parierte Harush seinen Kopfball glanzend (88.).


    (Quelle: dfb.de)

  • Heimspielniederlage in Unterzahl


    Gut gespielt und trotzdem verloren: Die deutsche Nationalmannschaft hat sich in ihrem ersten Partie auf dem Weg zur WM 2014 nach Brasilien dem zweimaligen Weltmeister Argentinien 0:3 (0:1) in Frankfurt geschlagen geben müssen. Ein Eigentor von Sami Khedira (45.), der Treffer von Weltfußballer Lionel Messi (52.) und ein Distanzschuss von Angel Di Maria besiegelte die 14. Niederlage von Bundestrainer Joachim Löw in seinem 84. Länderspiel. Benedikt Höwedes erzielte in der Schlussphase (81.) das verdiente Ehrentor des deutschen Teams, das nach der Roten Karte gegen Ron-Robert Zieler (30.) über 60 Minuten in Unterzahl agieren musste.


    Ohne die arrivierten Spieler wie Kapitän Philipp Lahm, Bastian Schweinsteiger, Mario Gomez, Manuel Neuer, Per Mertesacker oder auch Lukas Podolski agierte das DFB-Team von Beginn an mutig nach vorn - Respekt vor den "Gauchos" um Superstar Messi war Fehlanzeige. Der Bundestrainer vertraute in seiner Startelf bis auf eine Ausnahme der gewohnten Vierer-Abwehrkette mit Jerome Boateng, Mats Hummels und Holger Badstuber. Lahm wurde von Marcel Schmelzer ersetzt. Im Mittelfeld rückte Lars Bender in seinem zehnten Länderspiel in die defensive Zentrale neben Khedira und hinter Mesut Özil, Marco Reus und Thomas Müller. Im Sturm spielte Ersatz-Kapitän Miroslav Klose.


    Der nachnominierte Gladbacher Keeper Marc-Andre ter Stegen ersetzte Zieler, der in seinem zweiten Länderspiel wegen einer Notbremse gegen José Sosa die Rote Karte sah. Zieler, der bis dahin den verletzten Manuel Neuer vertrat, ist der erste Keeper in der langen DFB-Geschichte überhaupt, der vom Platz gestellt wurde.


    Bis zu Zielers Platzverweis zeigten sich Reus, Khedira und Co. völlig unbeeindruckt von der mit zahlreichen Stars gespickten argentinischen Mannschaft. Auch der deutschen Verteidigung gelang es zunächst, den Wirkungskreis von Messi ausreichend einzuschränken, so dass das gefürchtete argentinische Offensivspiel kaum zur Entfaltung kam. Innenverteidiger Mats Hummels musste jedoch nach einem Zusammenprall mit Gonzalo Higuain früh durch Benedikt Höwedes ersetzt werden (25.). Der Dortmunder zog sich eine Halswirbel-Verrenkung zu.


    Erst in der 32. Minute hatte Messi nach der Roten Karte und dem folgenden Elfmeter die erste große Chance zur Führung vergeben. Der 25 Jahre alte "Zauberfloh" scheiterte mit einem Elfmeter am wenige Sekunden zuvor eingewechselten ter Stegen.


    In der Anfangsphase hatte der kurz vor dem Anpfiff als Fußballer des Jahres geehrte und sehr agile Marco Reus (3.) die erste gute Möglichkeit für Deutschland, die Verteidigung der "Albiceleste" konnte aber klären. Neun Minuten später war es wieder Reus, der mit einem starken Pass auf Miroslav Klose einen aussichtsreichen deutschen Anfgriff einleitete. Mesut Özil scheiterte aber nach Kloses Hereingabe an Sergio Romero, der glänzend aus dem Tor stürmte.


    Auf der anderen Seite wurde es für Zieler erst in der 26. Minute bei einem Kopfball von Marcos Rojo gefährlich. Schließlich war es Khedira, der den Argentiniern half. Der starke Mittelfeldspieler von Real Madrid lenkte einen Eckball seines Mannschaftskollegen Angel di Maria unglücklich und unhaltbar für ter Stegen mit dem Fuß ins eigene Netz ab.


    Das Team von Löw zeigte sich davon aber wenig beeindruckt und hatte kurz nach dem Wechsel bei einem Pfostenschuss von Reus viel Pech. Die kalte Dusche folgte prompt. Nach Pass von Gonzalo Higuain schob Messi aus zwölf Metern überlegt ein. Ter Stegen, der bei seinem Debüt gegen die Schweiz im Mai fünf Treffer hatte hinnehmen müssen, war chancenlos.


    Die Gäste kontrollierten daraufhin weitgehend das Spiel und nutzten ihre Überzahl weitlich aus. Messi, der immer mehr Platz hatte, vergab in der 65. Minute sogar freistehend das 3:0, als er einen Lupfer neben das Tor setzte. Dafür traf Di Maria mit einem Weitschuss, Messi kurz darauf noch einmal den Pfosten. Das DFB-Team zeigte aber Moral und gab nie auf. Der eingewechselte André Schürrle prüfte zunächst Argentiniens Keeper Romero (68.), ehe Höwedes per Kopf nach Vorlage von Mario Götze immerhin noch ein Tor gelang.


    Ernst wird es für die DFB-Auswahl in der Qualifikation für die WM 2014 in Brasilien erstmals in gut drei Wochen am 7. September beim Spiel in Hannover gegen die Faröer. Am 11. September folgt das Duell gegen Erzrivale Österreich in Wien. Weitere Gegner auf dem Weg an den Zuckerhut sind Schweden, Kasachstan und Irland.


    (Quelle: dfb.de)

  • Ich gehöre mittlerweile tatsächlich zu den Joachim Löw-Kritikern. Zwar ist es absolut richtig seine Spieler immer in schutz zu nehmen. Aber Kahn hat recht,man soll nicht dauernd Friede-Freude-Eierkuchen-mäßig von Spiel zu Spiel gehen,wenn es (mal) nicht passt. Ich fand das Spiel der Argentinier von Beginn an (!) besser als das der Deutschen. es zeichnete sich sehr stark ab,dass dort nichts zu holen war,selbst schon kurz nach der roten Karte. Was danach kam fand ich recht schwach. Aber auch die gute (leider schlechte) alte EM-Aus-Geschichte stimmt. Die Schuld liegt bei Löw und seiner Aufstellung/Taktik. Deswegen wäre echt tatsächlich für einen Wechsel auf der Trainerbank! Nun hat man Zeit bis zur WM 14 und ich wette das es Löw nicht schaffen wird,Deutschland zum Weltmeister zu machen. (Den Anspruch Weltmeister zu werden haben mittlerweile ja sowieso alle.) Nach der WM ist er sowieso weg... und er hat den zusätzlichen Anreiz wenigstens dann den ersten Titel zu holen,aber diese beiden Argumente reichen mir nicht. Außerdem (wenn ich gerade dabei bin) finde ich auch Robin Dutt als Nachfolger von Matthias Sammer etwas fragwürdig. So ganz bin ich in diesem Fall nicht der,der alles weiß,aber meiner Meinung nach ist er der Falsche! Gerade mal ein (schwacher) Trainer in Leverkusen,und ein guter in Freiburg und danach DFB-Sportdirektor!? Nein,Danke!

  • Michael Ballack beendet seine Karriere


    Der ehemalige Nationalmannschaftskapitän Michael Ballack hat seine Karriere als Profi-Fußballer beendet. Das gab Ballack am Dienstag über eine Hamburger Anwaltskanzlei bekannt.


    Der Vertrag des 36-Jährigen, der 98 Länderspiele bestritten hat, war bei Bayer Leverkusen nach dem Ende der vergangenen Saison nicht verlängert worden. Seitdem war unter anderem ein Wechsel nach New York in die amerikanische Profiliga MLS im Gespräch gewesen.


    Viermal Deutscher Meister, dreimal Fußballer des Jahres


    Mit dem 1. FC Kaiserslautern (1998) und Bayern München (2003, 2005, 2006) wurde Ballack Deutscher Meister, 2010 holte er mit dem FC Chelsea seine letzten Titel (Meisterschaft und FA-Cup). Bei der WM 2002 schoss der überragende Ballack die DFB-Elf mit seinem Treffer zum 1:0 im Halbfinale gegen Co-Gastgeber Südkorea ins Finale, das er wegen einer Gelbsperre verpasste. Nach dem Sommermärchen 2006 verhinderte eine Verletzung 2010 seine dritte WM-Teilnahme. Dreimal wurde er zum Fußballer des Jahres gewählt (2002, 2003, 2005).


    Ballacks Erklärung im Wortlaut: "Mit 36 Jahren blicke ich auf eine lange und wunderbare Zeit im Profifußball zurück, von der ich als Kind nie zu träumen gewagt hätte. Es war ein Privileg, mit erstklassigen Trainern und fantastischen Mitspielern zusammenzuarbeiten. Sicher wird es mir fehlen, nicht mehr vor 80.000 Fans zu spielen oder ein Tor zu schießen. Die letzten Monate ohne aktiven Fußball haben mir aber gezeigt, dass die Zeit reif ist, aufzuhören. Ich freue mich jetzt auf ein neues Kapitel in meinem Leben und danke meiner Familie und all den großartigen Menschen, die mich gefördert, gefordert, begleitet und unterstützt haben. Sie alle haben großen Anteil an meinem Erfolg."


    (Quelle: dfb.de)

  • Er war ein echt guter Fußballer,aber seitdem er 2010 während der WM für Unruhe sorgte war er bei mir praktisch unten durch! Aber gut dass er nun "freiwillig" aufhört und mit 36 Jahren ist das absolut in ordnung und vernünftig. Außerdem reißt er halt nichts mehr wenn er weitermacht. Höchstens wäre das "Taschenfüllen" in Katar oder den USA (bzw. ja Australien) eine Möglichkeit gewesen! Schließlich hat er aber (leider) keinen großen internationalen Titel geholt.

  • Klassiker in Amsterdam bleibt ohne Tore


    Die deutsche Nationalmannschaft hat einen positiven Jahresausklang gefeiert. Das Team von Bundestrainer Joachim Löw spielte in Amsterdam beim "Erzrivalen" Niederlande 0:0. Im letzten Länderspiel des Jahres bestimmte das DFB-Team den Klassiker. Die Gastgeber beschränkten sich weitgehend auf die Defensive.


    Die erste gute Aktion der deutschen Mannschaft vor 51.000 Zuschauern in der ausverkauften Arena ging von Mats Hummels aus, der mit einem Steilpass Marco Reus auf die Reise schickte. Der kam jedoch vor dem Strafraum ins Straucheln (4.).


    Götze mit der ersten guten Chance, Reus trifft den Pfosten


    Dirk Kuyt gab in der 20. Minute den ersten Torschuss der Gastgeber ab, konnte aber Manuel Neuer damit nicht in Verlegenheit bringen. Auf der Gegenseite hatte Mario Götze nach Vorarbeit von Benedikt Höwedes die Führung auf dem Fuß, doch John Heitinga blockte den 20-Jährigen am Fünfmeterraum gleich mehrfach ab (21.).


    Hollands beste Chance vergab Arjen Robben, der Neuer umkurvte, sich dann aber selbst anschoss (30.). Reus traf bei der größten deutschen Gelegenheit aus 16 Metern den Außenpfosten (39.). Und auch bei Ilkay Gündogans Schuss kurz vor der Pause rettete Heitinga vor der Torlinie (45.+1).


    Kaum Torraumszenen, dann pariert Neuer


    Auch in der zweiten Halbzeit änderte sich an der Grundausrichtung des Spiels wenig. Die deutsche Elf tat mehr fürs Spiel, fand aber keinen Weg durch die dichte Abwehr "Oranje". Die Gastgeber kamen ihrerseits mit den spärlichen Kontern nicht gefährlich vor Neuers Gehäuse.


    Erst in der 63. Minute kam ein Ball wieder in Richtung eines der beiden Tore, der Kopfball von Benedikt Höwedes war allerdings nicht gut genug platziert. Und doch hätte fast die Niederlande den entscheidenden Treffer gesetzt: Zuerst zwang Daryl Janmaat Neuer mit einem Flachschuss zu einer Glanztat (76.), dann setzte Eljero Elia den Ball aus 18 Metern knapp über die Latte.


    "Oranje" blies danach zur Schlussoffensive und setzte sich vermehrt in der deutschen Hälfte fest, doch die Abwehr um die beiden Innenverteidiger Mats Hummels und Per Mertesacker behielt stets die Übersicht. In der 87. Minute kam dann Roman Neustädter vom FC Schalke 04 zu seinem Debüt in der Nationalelf, er ist der 53. Neuling in der Ära von Joachim Löw. In der Schlussminute hatte Reus noch einmal eine gute Gelegenheit, zielte aber zu hoch (90.).


    (Quelle: dfb.de)

  • 2:1 in Frankreich: Müller und Khedira sichern ersten Sieg seit 1935


    Unter den Augen von Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem französischen Ministerpräsidenten Francois Hollande hat die deutsche Nationalmannschaft beim 2:1 (0:1) in Paris gegen Frankreich den ersten Sieg seit 1935 auf französischem Boden errungen. In einer ganz starken Anfangsphase versäumte die Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw gleich mehrere Chancen zum Führungstor. Das rächte sich kurz vor dem Halbzeitpfiff, als Mathieu Valbuena in der 44. Minute das 1:0 erzielte. Thomas Müller besorgte kurz nach dem Seitenwechsel (51.) den Ausgleich, Sami Khedira (74.) traf zum Sieg.


    Flotter Beginn im Stade de France: Über den Münchner Müller und den Madrilenen Mesut Özil sorgten die Löw-Mannen für einen starken Beginn. Sami Khedira (3.) kam früh frei zum Schuss, verzog aber knapp links. Nur drei Minuten später war Özil (6.) nach Pass von Müller allein vor dem französischen Torhüter Hugo Lloris, der mit viel Einsatz zur Stelle war.


    Auch in der Folge dominierte die DFB-Auswahl das Spielgeschehen. Özil (17.) drehte den Ball über den linken Torwinkel, Mario Gomez (19.), der erstmals seit der Europameisterschaft 2012 zum Einsatz kam, verzog mit dem linken Fuß aus 17 Metern nur knapp. Innenverteidiger Per Mertesacker war einem Torerfolg noch näher: Nach einem Eckball von Özil köpfte Mertesacker (21.) den Ball an die Querlatte, Lloris war noch am Ball.


    Valbuena trifft kurz vor der Pause


    Mathieu Valbuena (26.) zeigte dann ein erstes Lebenszeichen der Franzosen, doch sein Fernschuss blieb ungefährlich. Nur eine Minute später dann aber die erste "Hundertprozentige" für die "Équipe Tricolore": Özils Vereinskollege Karim Benzema (27.) wurde lang geschickt und scheiterte frei an René Adler, der die Chance mit einem Reflex entschärfte.
    Es blieb eine rassige Begegnung mit hohem Tempo. Etliche Strafraumszenen brachten den 75.000 Zuschauern im ausverkauften Endspiel-Stadion der Weltmeisterschaft 1998 ein Raunen auf die Lippen, doch der letzte Pass war hüben wie drüben zu ungenau. In der 44. Minute schlenzte Benzema einen Freistoß aus 25 Metern an die Latte, den Abpraller köpfte Valbuena aus sechs Metern am chancenlosen Adler vorbei zum 1:0 in Netz.


    Müller macht den Ausgleich


    Sowohl Löw als auch der französische Nationaltrainer Didier Deschamps kamen zur Pause ohne personelle Änderungen aus. Die Trotzreaktion auf den Führungstreffer folgte auf dem Fuße: Der Dortmunder Ilkay Gündogan bediente nach einer Balleroberung den gestarteten Müller, der den Ball aus zehn Metern mit ganz viel Klasse über Lloris und ins Tor lupfte.


    Vom Ausgleichstreffer beflügelt spielten die Deutschen weiter temporeich nach vorne, offenbarten den Franzosen so aber auch einige Gelegenheiten zu Kontern, weitere Großchancen blieben aber zunächst aus, Benzema (62.) kam am Fünfmeterraum nach einer Linksflanke einen Schritt zu spät - der Startschuss für eine starke Phase der Franzosen.


    Khedira trifft in französischer Drangphase


    Richtig gefährlich wurde es für Adler dann in der 64. Minute: Torschütze Valbuena zog nach einem schönen Spielzug aus 18 Metern ab und zielte nur wenige Zentimeter zu hoch. Bayerns Franck Ribéry (68.) vergab aus kurzer Distanz die bis dahin beste Möglichkeit des Gastgebers im zweiten Durchgang, auch Benzema (73.) scheiterte aus dem Gewühl.


    Eine Kombination der Profis von Real Madrid brachte kurz darauf das 2:1 für Deutschland: Özil spielte den Ball in die Gasse auf Khedira (74.), der Lloris aus halbrechter Position keine Chance lies. Frankreich erholte sich in der Schlussphase nur schwer vom Rückstand, Adler (88.) parierte nochmal gegen Ribéry, das war`s dann aber auch: Frankreich nahm die erste Niederlage gegen Deutschland seit 1987 hin, die erste Niederlage vor eigenem Publikum gar seit 1935.


    Podolski und Höwedes auf der linken Seite.


    Löw vertraute beim ersten Länderspiel des Jahres auf eine linke Seite mit Benedikt Höwedes in der Abwehr und Lukas Podolski im Mittelfeld. Adler stand, wie bereits im Vorfeld angekündigt, im Tor des DFB-Teams. Vor dem Hamburger Schlussmann verteidigten neben Höwedes Kapitän Philipp Lahm, Mats Hummels und Per Mertesacker. Im defensiven Mittelfeld kamen Ilkay Gündogan und Khedira zum Einsatz. Für offensiven Wirbel sollten Müller und Özil neben Podolski und der einzigen Spitze Gomez sorgen. Für Podolski ist es der erste Einsatz von Beginn an seit dem Halbfinalaus bei der EURO 2012 gegen Italien (1:2).


    Weiter geht es für die deutsche Nationalmannschaft am 22. und 26. März in den WM-Qualifikationsspielen in und gegen Kasachstan.


    (Quelle: dfb.de)

  • Deutschland siegt nach Blitzstart gegen Ecuador


    Der deutschen Nationalmannschaft ist beim 4:2 (4:1)-Testspielsieg gegen Ecuador in Boca Raton/USA ein echter Blitzstart gelungen. Lukas Podolski erzielte nach nur neun Sekunden die Führung, Lars Bender (4.) erhöhte kurz darauf auf 2:0. Noch vor dem Pausenpfiff machten Podolski (17.) und Bender (24.) ihren jeweiligen Doppelpack perfekt und sorgten früh für klare Verhältnisse. Die Ecuadorianer Antonio Valencia (45.) und Walter Ayovi (84.) sorgten für Ergebniskosmetik.


    Ein gutes Jahr vor der WM-Endrunde in Brasilien wird der Konkurrenzkampf in der deutschen Nationalmannschaft so immer größer. Im Länderspiel gegen den Weltranglisten-Zehnten Ecuador konnten insbesondere vor der Pause in Sidney Sam und Max Kruse zwei Debütanten auf sich aufmerksam machen.


    Podolski verdrängt Rummenigge in der ewigen Torjägerliste


    In Abwesenheit von 15 Stammspielern, darunter Kapitän Philipp Lahm und den Real-Stars Mesut Özil und Sami Khedira, erwischte die deutsche Auswahl gegen die Südamerikaner einen Traumstart: Podolski traf nach einem Abwehrfehler, Bender legte nach Steilpass von Sam nach. Dem 3:0 durch Podolski ging ein kluger Rückpass von Kruse voraus, Bender machte den vierten Treffer mit einem Weitschuss. Für Podolski waren es die Länderspieltore 45 und 46 im 109. Spiel für die A-Nationalmannschaft. Zudem verdrängte der 27-Jährige Karl-Heinz Rummenigge von Platz sechs der ewigen Torjägerliste der Nationalmannschaft.


    Bei schwüler Hitze um 28 Grad und zwischenzeitlichen Regenschauern konnte Ecuador indes so gut wie gar nicht seine spielerische Klasse nachweisen. Das Team von Trainer Reinaldo Rueda stellte die deutsche Defensive nur selten vor Probleme. Torwart René Adler wurde nur selten geprüft, hatte in der 30. Minute aber auch Glück, dass Jefferson Montero die Latte traf. Valencia machte kurz vor der Pause noch das 1:4.


    Ecuador kommt druckvoll aus der Kabine


    Nach Wiederbeginn waren die Südamerikaner in der Offensive deutlich bemühter. Adler zeichnete sich zunächst bei einem Torschuss von Christian Benítez (49.) aus, wenig später parierte er einen Gewaltschuss aus spitzem Winkel von Valencia (51.). Auch gegen Montero und erneut Valencia (beide 58.) war der Nationaltorhüter auf dem Posten. Einen weiteren Schlenzer von Montero (59.) lenkte der Hamburger zur Ecke.


    Die deutsche Elf hatte im zweiten Durchgang Probleme zum flüssigen Offensivspiel der ersten Halbzeit zu finden. Auch zahlreiche Auswechslungen sorgten immer wieder für einen eher stockenden Spielfluss. Zudem ging Ecuador mit fortschreitender Spieldauer zunehmend härter zu Werke. Innenverteidiger Heiko Westermann (70.) hatte nach einem Eckball mit dem Kopf die einzige deutsche Torchance in Halbzeit zwei.


    Ayovi trifft zum 2:4


    In der Schlussphase waren beiden Teams die Wetterbedingungen anzumerken. Die DFB-Elf stand tief in der eigenen Hälfte und überließ dem Gegner Ball und Spielgeschehen. Adler zeigte bei einer Parade gegen einen Weitschuss von Elvis Bone (78.) nochmal sein ganzes Können. Bei einem direkt verwandelten Freistoß zum 2:4-Endstand von Ayovi wurde Adler im kurzen Eck hingegen überrascht.


    Löw hatte für das erste Match während der USA-Reise in Sam von Bayer Leverkusen und dem künftigen Mönchengladbacher Kruse zwei Debütanten in die Startelf berufen. In der Ära Löw waren es die Neulinge 54 und 55. Der Freiburger Stürmer Kruse hatte von Löw bereits im Vorfeld eine Einsatzgarantie bekommen. Der Leverkusener Sam ersetzte seinen leicht erkälteten Klubkollegen André Schürrle. Der Schalker Roman Neustädter feierte sein Startelf-Debüt.


    (Quelle: dfb.de)

  • DFB-Team mit knapper Niederlage gegen USA


    Die deutsche Nationalmannschaft hat zum Abschluss der USA-Reise eine knappe Niederlage hinnehmen müssen. In Washington unterlag die DFB-Auswahl den von Jürgen Klinsmann trainierten Gastgebern mit 3:4 (0:2). Damit entschied der ehemalige Bundestrainer Klinsmann auch das Prestigeduell mit seinem früheren Assistenten Joachim Löw für sich. Im Gegensatz zum ersten Auftritt bei der Amerika-Reise bot das Löw-Team anfangs eine mäßige Vorstellung. Das erste Spiel ihres USA-Trips hatte Deutschland am Mittwoch gegen Ecuador mit 4:2 gewonnen.


    Nachdem die US-Boys zu Beginn die aktivere Mannschaft waren, hatten die Gäste die erste Chance. In der elften Minute verpasste Per Mertesacker eine sehr gute Gelegenheit, als er aus fünf Metern den Ball am Ziel vorbei schob. Zwei Minuten später verschätzte sich der Abwehrspieler vor Arsenal London aber nach einer Flanke von Graham Zusi und verlor Jozy Altidore aus den Augen, der beim Jubiläumsspiel zum 100. Geburtstag des US-Verbandes ungestört einnetzen konnte (13.).


    Torwart Marc-André ter Stegen war bei diesem Gegentreffer machtlos. Drei Minuten später lenkte der Gladbacher Schlussmann den Ball aber nach einem harmlosem Rückpass von Benedikt Höwedes ins eigene Tor (16.).


    Dempsey trifft doppelt


    In der 19. Minute hatte André Schürrle eine gute Gelegenheit, 60 Sekunden danach wehrte ter Stegen einen guten Schuss von Clint Dempsey ab. In der Folgezeit konnte sich die deutsche Mannschaft vor 47.359 Zuschauern im ausverkauften RFK-Stadium etwas besser in Szene setzten, richtig gefährlich wurde es für das Klinsmann-Team aber nicht.


    In der zweiten Hälfte kam die deutsche Mannschaft besser ins Spiel. In der 51. Minute gelang dem eingewechselten Heiko Westermann nach einer Ecke von Max Kruse per Kopf der Anschlusstreffer. Doch dann traf Dempsey (60.) mit einem Gewaltschuss zum 3:1, bevor der Stürmer von Tottenham Hotspur in der 64. Minute zum 4:1 erhöhte.


    Deutschland erhöht Druck zu spät


    Doch dann wachte das DFB-Team endlich auf. In der 79. Minute verkürzte Kruse mit seinem ersten Länderspieltor auf 2:4. Julian Draxler, der ebenfalls seinen ersten Treffer im Nationaldress erzielte, machte es in der 81. Minute noch einmal richtig spannend. Danach erhöhten die Gäste den Druck, konnten ihre Chancen aber nicht mehr verwerten.


    Im letzten Länderspiel vor der Sommerpause hatte Bundestrainer Joachim Löw in der Startformation noch einmal kräftig durchgewechselt. Ingesamt fünf Veränderungen gab es gegenüber dem Ecuador-Spiel. Erstmals seit 39 Jahren standen dabei in Sven und Lars Bender wieder Zwillinge in der Anfangself der DFB-Auswahl. Zuletzt war dies am 17. April 1974 der Fall gewesen, als beim 5:0 gegen Ungarn Helmut und Erwin Kremers von Beginn an spielten.


    Als einzige Spitze lief Miroslav Klose auf, der gegen Ecuador noch gefehlt hatte und gegen die USA die Kapitänsbinde trug. Klinsmann, der kurz vor dem Anpfiff bei hochsommerlichen Temperaturen um die 30 Grad locker mit Löw geplaudert und dann die deutsche Hymne mitgesungen hatte, bot bei den USA im Schalker Jermaine Jones und dem Hoffenheimer Fabian Johnson zwei Bundesliga-Profis auf, dazu den Ex-Mönchengladbacher Michael Bradley.


    (Quelle: dfb.de)

  • Kein Sieger in Kaiserslautern: Deutschland 3:3 gegen Paraguay


    Spektakel in der Offensive, Lücken in der Defensive. Die deutsche Nationalmannschaft hat zum Auftakt der WM-Saison 3:3 (2:3) in Kaiserslautern gegen Paraguay gespielt. Ariel Nunez (9.) und Wilson Pittoni (13.) brachten die Südamerikaner früh in Führung, Ilkay Gündogan (18.) und Thomas Müller (31.) sorgten für den Ausgleich, ehe Miguel Samudio (45.+1) die Pausenführung für die Gäste herstellte. Lars Bender (75.) gelang zu Beginn der Schlussviertelstunde noch das Tor zum Endstand.


    In einer ruhigen Anfangsphase erspielte sich Deutschland die ersten Torchancen. Paraguays Torhüter Justo Villar, der sein 101. Länderspiel bestritt, parierte einen Freistoß Marco Reus (4.), Ilkay Gündogan (8.) schoss von der Strafraumkante links vorbei und Miroslav Klose (9.) scheiterte aus spitzem Winkel.


    Kalte Dusche durch Nunez und Pittoni


    Wie man seine Torchancen nutzt, zeigten kurz darauf die Südamerikaner: Mit einem Steilpass überwand Salustiano Candia die schlecht sortierte deutsche Abwehrkette, Nunez traf frei vor DFB-Torhüter Manuel Neuer zur Führung. Vier Minuten später erzielte Geburtstagskind Pittoni aus der Ferne das 2:0 für die Gäste. Klose (11.) hatte den Ball zuvor frei vor Villar auf das Tornetz gelupft und so die Chance zum schnellen Ausgleich vergeben.


    Trotz des Rückstands von zwei Toren ließ sich das DFB-Team nicht aus der Ruhe bringen und spielte weiter beständig nach vorne. Mesut Özil (16.) gab den nächsten Warnschuss ab, ehe Gündogan der Ausgleich gelang- der Dortmunder traf mit einem überlegten Schlenzer aus 18 Metern. Chancen gab es weiterhin auf beiden Seiten. Villar parierte einen Kopfball von Per Mertesacker (23.) und einen Schuss von Reus (27.), auf der Gegenseite rettete Gündogan gegen einen direkten Eckball von Victor Ayala (25.) auf der Linie.


    Müller bringt den Ausgleich


    Nach einer guten halben Stunde fasste sich Mats Hummels dann ein Herz und hebelte mit einem raumgreifenden Pass die gesamte südamerikanische Abwehr aus - Müller traf vollkommen frei vor dem gegnerischen Tor zum Ausgleich. Deutschland blieb auch in der Schlussphase der ersten Halbzeit tonangebend. Nach einem tollen Zuspiel von Reus verpasste Klose (38.) aus kurzer Distanz nur knapp den dritten deutschen Treffer.


    Berauscht durch einen ereignisreichen ersten Durchgang schwappte dann die La-Ola-Welle durch das mit 47.522 Zuschauern ausverkaufte Fritz-Walter-Stadion. Vollkommen überraschend mussten die Löw-Mannen in der Nachspielzeit der ersten 45 Minuten aber noch das 2:3 hinnehmen. Samudio traf nach einem Spielzug über die rechte Seite.


    Özil trifft das Außennetz


    Özil (47.) hatte nach Wiederbeginn die erste Chance zum 3:3, schoss aus guter Position aber nur ans Außennetz. Danach stand die Abwehr Paraguays aber sicherer und ließ nur noch wenige Kombinationen der deutschen Mannschaft zu. Erst der eingewechselte Mario Gomez (58.) hatte wieder eine gute Chance, fand im ebenfalls eingewechselten Roberto Fernandez aber seinen Meister.


    Mit fortschreitender Spielzeit tat sich die DFB-Auswahl zunehmend schwerer. Paraguay verteidigte konzentrierter, Deutschland kam in dieser Phase nur noch durch Flanken zu einigen ansatzweise gefährlichen Torszenen, wie dem Kopfball des eingewechselten Lukas Podolski (65.)


    Bender mit Willenskraft zum 3:3


    Erst in der Schlussviertelstunde gelang es der deutschen Mannschaft wieder Druck aufzubauen. Einen Fernschuss von Lars Bender (75.) parierte Fernandez noch, wenige Sekunden später war er gegen einen Rechtsschuss von Bender ins lange Eck aber machtlos. Es war Benders viertes Länderspieltor mit dem erst fünften Torschuss im DFB-Trikot.


    Das Bender-Tor läutete den Beginn einer starken deutschen Schlussphase ein: Podolski (78.) erzielte ein Abseitstor, zwei Minuten später rettete Pablo Aguilar in höchster Not bei einer Hereingabe des Arsenal-Stars. In der Nachspielzeit parierte Fernandez erst einen Kopfball des Hamburgers Marcell Jansen, einen Eckball später war der Torwart gegen einen Kopfball von Hummels zur Stelle. So verteidigte Paraguay das Unentschieden mit viel Einsatz bis zum Schlusspfiff.


    (Quelle: dfb.de)

  • Das Spiel erinnerte mich stark an das Spiel Bayern vs. Gladbach. Die eine Mannschaft individuell hoch und klar überlegen, körperlich wie technisch - aber ohne Eingespieltheit, ohne Automatismen und Idee. Der Gegner im Einzelspiel schlechter, aber mit einer klaren defensiven Marschroute.


    Es ist viel zu einfach, es einfach auf die Viererkette zu schieben. Alle 4 darin haben ihr Niveau etliche Male nachgewiesen, auch gegen hochklassige Gegner. Aber wenn man durch das Mittelfeld unbehelligt marschieren oder passen kann, sieht selbst die weltbeste Abwehr gruselig aus.


    Beim 1. Tor darf zum einen der Paraguyaner aus dem Mittelfeld unbedrängt passen. Khedira sichert nur den Raum, der eh egal ist und der gute Mann hat Platz und Zeit wie beim Freistoß. Hummels und Schmelzer ihrerseits agieren gut, weil sie den Stürmer ins Abseits stellen, während Mertesacker "klassisch" den Mann (den tiefer stehenden anderen Stürmer) deckt. Lahm steht auch eher für eine Abseitsstellung, orientiert sich in der Höhe aber an Mertesacker. Ergo: Wenn Fehler, dann Khedira, Reus (Passgeber angreifen) und Mertesacker (Abseits stellen).


    Das. 2. Tor legt Khedira mit einem Patzer mustergültig auf.


    Das 3. Tor lässt sich wieder recht gut mit einer unsagbar schlechten Abseitsfalle erklären. Schmelzer und Hummels wollen den Paß abfangen, der Rest spielt Fangen mit dem Stürmer, anstatt ihn einfach abseits zu stellen.


    Joah, man kann nun auch sagen: Warum spielen die auf Abseits, wenn sie es nicht können? Unter Löw (wie auch unter fast jedem "modernen" Trainer) steht die Viererkette sehr hoch. Damit das nicht permanent kracht, spielt man auf abseits. An sich nicht schwer, aber dafür muss die Abstimmung da sein, auch ein bisserl Eingespieltheit. Und damit nicht permanent perfekte Lochpässe kommen, muss im Mittelfeld konsequent gepresst werden. Vor allem Özil ist in Sachen Defensivarbeit fürchterlich. Und hat er dann auch keinen guten Tag, repariert er das auch nicht durch seine sehr gute Offensivkunst. Auch Reus muss noch mehr die Defensivarbeit verinnerlichen. In Dortmund hat er ein eingespieltes Team hinter sich, das ihn da auch mal auffangen kann, in der Nationalmannschaft ist das allerdings nicht so.


    Auch toll finde ich die indivuelle Beurteilung: Ich bin nun wirklich kein Podolskifan, aber mit ihm kam gestern richtig viel Struktur ins Spiel. Plötzlich wurde gewaltig Druck über die linke Seite aufgebaut. Wo vorher Reus mehr wie ein Mittelstürmer agierte, weil er sehr früh nach innen zieht, kamen da plötzlich regelmässig Flanken. Und trotzdem wird er von manchen Medien als "War kaum auf dem Platz" oder "Durfte mal Hallo sagen" beschrieben. Sportjournalisten - egal ob "Fake"-Sport oder echter: Es gibt kaum niederere Lebensformen. :crazy:

  • Remis gegen Italien: Löw beim Jubiläum unbesiegt


    Die deutsche Nationalmannschaft hat beim Jubiläum von Joachim Löw den ersten Sieg gegen Italien seit 18 Jahren verpasst. Das DFB-Team kam im 100. Spiel von Löw als Bundestrainer in Mailand trotz einer über weite Strecke guten Leistung zu einem 1:1 (1:1). Nach dem 2:0 am 21. Juni 1995 gab es vier Niederlagen und zwei Remis, unter anderem verlor die Mannschaft die Halbfinals bei der WM 2006 (0:2 n.V.) und der EURO 2012 (1:2).


    Das DFB-Team, das erstmals im neuen weißen WM-Outfit auflief, ging durch den Dortmunder Mats Hummels in der 8. Minute in Führung. Für den Abwehrspieler war es vor nur etwa 40.000 Zuschauern in San Siro in seinem 27. Länderspiel der zweite Treffer. Ignazio Abate glich in der 28. Minute für die Italiener etwas überraschend aus. Danach verlor die DFB-Elf, die das Spiel zuvor meist kontrolliert hatte, etwas den Faden.


    Abate gleicht Führung durch Hummels aus


    Für die verletzten Bastian Schweinsteiger und Ilkay Gündogan setzte Löw im defensiven Mittelfeld neben Sami Khedira überraschend wieder auf Kapitän Philipp Lahm. Der 30-Jährige hatte die Rolle in der DFB-Auswahl zuletzt schon in der Schlussphase in Schweden eingenommen. Rechtsverteidiger spielte dafür Benedikt Höwedes. Den erkrankten Abwehrchef Per Mertesacker ersetzte Hummels. Und Mario Götze agierte in Abwesenheit von Rekord-Torjäger Miroslav Klose und Mario Gomez im Sturm als "falsche Neun".


    Die Veränderungen gingen zunächst auf Kosten der Sabilität. Schon nach 41 Sekunden verfehlte Mario Balotelli, im EM-Halbfinale 2012 zweifacher Torschütze, knapp das Ziel. Nur zwei Minuten später war es ein Freistoß von Italiens Routinier Andrea Pirlo, der sich nur knapp über das deutsche Tor senkte.


    Und dann ging das DFB-Team bei der ersten Offensivaktion in Führung. Nach einem Eckball von Toni Kroos war Hummels zur Stelle: Dessen Kopfball prallte unhaltbar für Gianluigi Buffon vom Innenpfosten ins Netz. Das DFB-Team gewann nun an Sicherheit und wäre kurz darauf beinahe zum 2:0 gekommen. Erneut war Kroos mit einer Ecke Vorbereiter, diesmal verfehlte der Kopfball von Benedikt Höwedes aber um Zentimeter das Ziel. Das DFB-Team ließ den Ball im Mittelfeld geschickt laufen und bestimte so meist Tempo und Geschehen.


    Nach knapp einer halben Stunde fingen sich die Gastgeber wieder etwas. Der Ausgleich wurde aber von den Deutschen begünstigt. Zunächst landete ein Ball von Hummels bei Abate. Der spielte Doppelpass mit Leonardo Bonucci, den wiederum Khedira nicht entscheidend attackieren konnte. Beim anschließenden Schuss von Abate hatte Manuel Neuer keine Abwehrchance.


    (Quelle: dfb.de)