Eines der zahllosen Probleme ist, dass die so genannten Kreativen genau die gleichen Fehler begehen wie bei WWE. Eine Liga läuft sich interessenmäßig immer dann tot, wenn man alles nur auf einen Mann konzentriert, noch dazu, wenn er zu den Besitzern zählt.
Wie wars bei WWE vor drei, vier Jahren? Alles konzentrierte sich (teilweise zwangsweise) auf Triple H. Was wurde der Mann gehasst, weil der Gürtel immer wieder zu ihm zurückkehrte. Wie ist es heute? Ich hatte schon immer großen Respekt vor Jean-Paul, aber der ist heute ins Unermessliche gewachsen. Er hat sich dreimal in Folge klar gegen Batista hingelegt, ist heute in der Upper Midcard und trotzdem einer der wichtigsten Player, dies bei WWE gibt. Wenn er nur wollte, bekäme er den Belt, aber wie auch beim Undertaker braucht er ihn nicht.
Endes des Exkurses, zurück zu Jarrett: Der Mann ist ein solcher Profilneurotiker, wenn er dieses Stück Blech (gemeint ist der wertlose NWA-Titel) nicht besitzt, kriegt er die Krätze. Egal, wer in den vergangenen Jahren nach oben gepusht wurde, ob Styles (overpushed), Chris Harris (hoffnungslos overpushed), Raven (unbequem) oder Christian Cage (overrated), sie alle wurden letztlich wegen einem mann und seinem Ego eingestampft. Jarrett glaubt allen Ernstes, die Liga dreht sich um ihn, dabei könnte es nicht falscher sein.
Der main Event muss aus vielen Leuten bestehen, die theoretisch die Chance besitzen, das Gold zu gewinnen. Wenn voraussehbar ist, dass Jarrett den Titel in zwei Wochen wieder bekommt, macht es das Produkt durchschau-und voraussehbar, das ist der Tod für das Faninteresse.
Abgesehen davon, dass ich Jarrett seine Ringfähigkeiten abspreche (der Stroke ist ein Hampelmannmove), möchte ich mit ihm auch nicht backstage zusammenarbeiten. Sicher stimmt nicht alles, was man hört und liest, aber es steckt immer ein Funken Wahrheit darin. Wenn jarrett es will, enden karrieren...bei WWE ist er backstage kläglich gescheitert, weil er keine Lobby hatte. Bei TNA, seiner eigenen Liga, kann er tun und lassen, was er will.