WrestlingCorner Meinung: Meine Gedanken zu „WrestleMania 38“

Veröffentlicht am 6. April 2022 um 11:00 Uhr von Vincent Hummel in der Kategorie: Intern.

Notiert von Vincent Hummel

„Nun ist auch die größte Show des Jahres bei WWE vom Band gelaufen und es brachte ihnen den erwarteten Zuschauerrekord. Natürlich darf man diesen nicht überbewerten, da die Show immer noch an zwei Tagen stattfand und für diese Rekordzahl die Summe beider Events verwendet wurde. Zum Vergleich: ‚WrestleMania 32‘ waren es 101.763 Tsd. mit nur einer Veranstaltung. Aber dennoch möchte ich die Zahlen der Großveranstaltung in diesem Jahr nicht kleinreden, denn sie war für Pandemieverhältnisse sehr stark und ein Zeichen, endlich wieder live den Sport erleben zu wollen.
Für mich waren es zwei gelungene Nächte. Als ‚Night 2‘ endete, hatte ich nicht das Gefühl, es bereut zu haben, dass ich eingeschaltet habe. Das gilt für beide Nächte. Und um mich nicht zu ärgern oder dergleichen habe ich mittlerweile eingesehen, das war in noch jüngeren Jahren eher anders, dass man bei WWE nicht auf das Sportliche schauen sollte. Der Maßstab liegt hier eindeutig beim Unterhaltungsfaktor und da sticht für mich jeweils ein Match an beiden Tagen heraus: Bei ‚Night 1‘ der Main Event zwischen ‚Stone Cold‘ Steve Austin und Kevin Owens sowie bei ‚Night 2‘ das Comedy-Match zwischen Sami Zayn und Johnny Knoxville. Beide Matches haben das hergegeben, was man von ihnen erwartete – pure Unterhaltung. Und da muss ich nicht analysieren, dass die wirklich harten Aktionen Owens oder Zayn einstecken mussten und die Qualität des Matches nicht stimmte. Nein, so etwas kann ich bei den Matches kritisieren, die darauf ausgelegt waren, qualitativ, für WWE-Verhältnisse, abzuliefern. Bei ‚Night 1‘ eindeutig das Match Cody Rhodes gegen Seth Rollins und bei ‚Night 2‘ eindeutig Edge gegen AJ Styles. Beide gingen über 20 Minuten und waren vom Kampf her sehr interessant und vielseitig. Schockiert war ich vom RAW Women’s Championship Match. So viele Fehler sind passiert und dabei rede ich hauptsächlich von Becky Lynch, die keinen guten Tag erwischte. Das Match war für mich von Anfang an nicht gut angelaufen und keine der beiden konnte misslungene Aktionen rettend kompensieren. So entstand ein holpriges Match, trotz der richtigen Siegerin. Enttäuscht hingegen war ich vom Main Event Roman Reigns gegen Brock Lesnar. Als ‚The Biggest WrestleMania Match of All Time‘ angekündigt hatte es mit nur zwölf Minuten reiner Kampfzeit so gar nichts vom größten Match, wenn ich zurückblicke und allein von der Matchzeit das 60-minütige Iron Man Match zwischen Bret Hart und Shawn Michaels nenne. Oder auch das Match zwischen Triple H und John Cena. Sei’s drum…jedenfalls habe ich von diesem Match genau das zu sehen bekommen, was ich erstmal erwartete. Mit Qualität darf hier nicht gedacht werden. Quantität trifft es besser – nämlich ein reines Match der öfteren Kick-Outs nach dem Zeigen der Paradedisziplinen. Und das bekam ich zu Gesicht. Suplessen und F5 von Lesnar, Superman-Punch und Spear von Reigns. Ziemlich schockierend, dass sich Lesnar also so schnell geschlagen gab. Hat doch Reigns bei ‚WrestleMania 34‘ viel mehr F5’s und Lesnar viel mehr Spears überwunden. Ob man das nun kritisieren mag oder nicht: WWE blieb realistisch in diesem Match und stellte nicht beide mit ihren Kick-Outs unbezwingbar dar. Es gab einen klaren Sieger, der den zähen Lesnar in die Schranken wies. Trotzdem hatte ich mir mehr erhofft, wenn man dieses Match schon so ankündigt. Im Nachhinein war es leider nur so, dass „Biggest“ nur eine Phrase wegen der Namen blieb.
Also hat man mich unterhalten, mich schockiert und mich enttäuscht. Doch ist es nicht bei jedem Fan so? Eine richtige Berg- und Talfahrt während der Veranstaltung? Vielleicht mögen viele es anders sehen, jedoch haben diese auch ihre Momente gehabt, wo sie sich unterhalten, schockiert oder enttäuscht gefühlt haben. HELL YEAH, dennoch eine gute WrestleMania!“

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