Button holt sich erste Tagesbestzeit der Saison
Sebastian Vettel hat sich zum Auftakt des Grand Prix von Australien seinen voraussichtlich schärfsten WM-Rivalen geschlagen geben müssen. Nach Platz 2 im 1. Freien Training hinter Red-Bull-Teamkollege Mark Webber kam der Weltmeister in der Nachmittagssession und in der Tageswertung nicht über Rang 4 hinaus.
Die erste Tagesbestzeit des neuen Jahres sicherte sich überraschend McLaren-Pilot Jenson Button. In 1:25,854 Minuten verwies der Brite seinen Teamkollegen und Landsmann Lewis Hamilton sowie Fernando Alonso im Ferrari mit einem Vorsprung von 0,132 Sekunden beziehungsweise 0,147 Sekunden auf die Plätze. Vettel kam bis auf 0,160 Sekunden an die Button-Zeit heran und behauptete sich zumindest in der Tageswertung vor seinem Stallgefährten. Lokalmatador Webber sortierte sich mit fast 3 Zehntel Rückstand auf Position 4 ein. "Der Tag war hilfreich, aber wir werden erst am Sonntag Klarheit haben", kommentierte Vettel den ersten Trainingstag.
Schumacher hängt Rosberg ab
Einen guten Start in das GP-Wochenende in Melbourne erwischte auch Michael Schumacher. Der Rekordchampion benötigte für die 5,303 Kilometer lange Runde im Albert Park von Melbourne 1:26,590 Minuten - das reichte für Platz 6. Zwar war Schumacher 0,736 Sekunden langsamer als der Tagesbeste Button, das teaminterne Duell mit Nico Rosberg entschied er dagegen ebenso deutlich für sich.
Mehr als acht Zehntel Sekunden trennten Rosberg auf Platz 10 von Schumacher. Zudem musste der 25-Jährige nicht nur Felipe Massa im zweiten Ferrari, sondern auch noch Sauber-Mann Sergio Perez und Formel-1-Urgestein Rubens Barrichello im Williams ziehen lassen. Trotzdem verbreitete Mercedes-Sportdirektor Norbert Haug Optimismus. "Das Potenzial ist da, wir müssen es aber umsetzen", sagte Haug.
Die übrigen deutschen Fahrer verpassten die Top 10. Nick Heidfeld belegte bei seiner Renault-Premiere mit mehr als anderthalb Sekunden Rückstand auf die Spitze Platz 13 und musste sich darüber hinaus seinem Stallgefährten Vitali Petrov geschlagen geben - allerdings nur um die Winzigkeit von Tausendstel.
Auch Force-India-Pilot Adrian Sutil und Timo Glock im Marussia Virgin verloren ihre teaminternen Duelle: Als 17. war Sutil gut zwei Zehntel langsamer als Rookie Paul di Resta, der in Melbourne seine Grand-Prix-Premiere feiern wird. Glock landete abgeschlagen auf Position 22 - 0,029 Sekunden hinter seinem neuen Markengefährten Jerome D'Ambrosio aus Belgien. Glocks Rückstand von mehr als 6 Sekunden auf die Spitze lässt darauf schließen, dass auch in diesem Jahr keine Großtaten von dem 29-Jährigen zu erwarten sind.
Gar keine gezeitete Runde gelang dem Hispania-Team. Bis kurz vor Schluss des zweiten Trainings schraubten die Mechaniker am neuen Auto, das zuvor noch keinen Testkilometer gefahren war. 2:19 Minuten vor Ende der Einheit rollte schließlich der Italiener Vitantonio Liuzzi im HRT F111 aus der Garage auf die Strecke, brach die Runde aber vorzeitig ab.
Quelle: sport.de