THQ schuldet WWE rund 45 Millionen US-Dollar
Der hoch verschuldete Publisher THQ hat zuletzt Insolvenz angemeldet und sucht händeringend nach einem Investor. Diese Meldung machte vor wenigen Tagen die Runde. Nun sind konkrete Zahlen bezüglich des Schuldenstands des US-amerikanischen Unternehmens durchgesickert. Offenbar schuldet der THQ dem Medienunternehmen WWE rund 45 Millionen US-Dollar. Es handle sich um verstrichene Lizenzgebühren.
Der US-amerikanische Publisher THQ dürfte zahlreichen Gamern geläufig sein. So stellt das Unternehmen seit 1994 Videospiele her und arbeitete seitdem mit etlichen Entwicklerstudios zusammen. Auch die Zielgruppe des Unternehmens war stets weit gefasst. Sowohl Besitzer der gängigen Konsolen aus dem Hause Sony, Microsoft oder Nintendo als auch PC-Gamer wurden mit Titeln aus dem Hause THQ beliefert – unter anderem mit Company of Heroes, Red Faction, Darksiders oder auch Saints Row. Aktuellen Medienberichten gehören die glorreichen Zeiten des Unternehmens der Vergangenheit an. Geht die erfolgreiche Ära von THQ zu Ende?
THQ hat vor wenigen Tagen Insolvenz angemeldet (gulli: news berichtete). Das Unternehmen stehe mit solch einer hohen Verschuldung in der Kreide, dass eine finanzielle Selbstverwaltung von THQ firmenintern nicht mehr für möglich gehalten wurde. Nun steht das Unternehmen mitsamt Belegschaft sowie der eigenen Entwicklerstudios zum Verkauf. Sollte THQ tatsächlich für insolvent erklärt werden, könnte die Investmentgruppe Clearlake Capital Group das Unternehmen für rund 60 Millionen US-Dollar übernehmen.
Auch die WWE Inc., die sich vor allem mit der Vermarktung von Wrestling-Ereignissen einen Namen gemacht hat, soll an einer Übernahme von THQ Interesse gezeigt haben. Beobachtern zufolge komme dieser Schritt des Medienunternehmens nicht von ungefähr. THQ habe Schulden in Höhe von 100 Millionen US-Dollar und davon habe die WWE Inc. einen Anspruch auf 45 Millionen US-Dollar. Publisher THQ hinke mit der Bezahlung von Lizenzgebühren hinterher.
Wann und ob eine Übernahme seitens eines Investors oder eben durch WWE über die Bühne gehen wird, ist unbekannt. Fakt ist jedoch, dass Anhänger des Publishers aufatmen können – so zumindest nach THQ-Chef Jason Rubin. Er erklärte zuletzt, dass auch im schlimmsten Fall der Insolvenz nicht mit dem Ende von THQ-Titeln zu rechnen sei.
(Quelle: gulli.com)