Das ist aber weniger die Schuld von NXT als eher der der ganzen WWE.
Aus meiner Sicht brauchst du, um solche Legenden zu bilden, vor allem Leute, die eben nicht devot alles mit sich machen lassen. Sondern die auch Backstage-Politik betreiben, Kollegen hinter sich bringen, die Writer mal ignorieren, ein eigenes Script nehmen und damit machen usw. Shawn Michaels wäre nie die Legende geworden, die er ist, wenn er einfach nur seinen Stiefel runtergewrestlet hätte. Auch Bret Hart, so brav er sich gibt, war backstage eine Zicke und stelle sich quer, wenn er der Meinung war, dass ein Booking keinen Sinn machte.
John Cena und Randy Orton geben sich durchaus brav, aber gerade letzterer hat ne Menge backstage gemacht (teilweise in Damenhandtaschen *g*). Und ein Paradebeispiel dürfte CM Punk gewesen sein, dem man von der reinen Optik keinen so großen WWE-Run zugetraut hätte. Leute wie Ambrose, Wyatt, Rollins, Reigns und viele andere bringen aus
meiner Sicht eigentlich alles mit. Aber sie müssten sich über das
Writing und Booking mal hinweg setzen, um ihren Charakter zu schützen
und ihren Wert zu steigern. Reigns müsste man eher wie Orton behandeln:
Klarer Tweener, wenig Micwork, tendenziell auch mal Heel. Rollins wäre
ein Hammer-Babyface, wenn man ihm klare Gegner (und klare Heels)
vorsetzen würde. Wyatt hat das Potential zu einem
Undertaker-"Nachfolger" im Geiste.
Und heute generell? Da verlieren local heroes in ihrer Heimatstadt. Warum weiss keiner. Es sind meist bedeutungslose Niederlagen, der Sieger zieht auch nichts draus - es passiert einfach. Normalerweise ist das ein hervorragender Weg um Heat auf einen Heel zu lenken. Heute erwähnen es die Kommentatoren da nicht mal, was der Hintergrund so ist. Brock Lesnar versucht in seiner Hometown die Leute gegen sich zu bringen. Komplett halbherzig, ideenlos, hirnlos.
Bei Smackdown läuft das besser, aber steckt in den Anfängen. Aber schon heute kann man sagen, dass Ambrose, Miz und Styles ihren Wert nach dem Draft deutlich erhöht haben. Da steckt aber auch ein konsistenteres System dahinter, dass eben nicht nur Matches einfach hinschmeisst, sondern ihnen einen Kontext gibt. Womit wir dann wieder bei NXT wären.