Ich habe gerade diesen interessanten Text auf CAGEMATCH.de gefunden:
ZitatAlles anzeigenFünf Tage nach der Entlassung von Kurt Angle schlägt die Story weiterhin hohe Wellen in den Wrestlingmedien – und nicht nur dort: Mittlerweile hat die nationale Nachrichtenagentur AP die Geschichte aufgegriffen, so dass die Entlassung nun bundesweit durch die Presse gehen dürfte.
Noch tiefere Einblicke in die ganze Angelegenheit hat nun Bryan Alvarez vom Wrestling Observer in der neuesten Ausgabe des „Figure Four Weekly“ geliefert – und was er darin schreibt ist noch beängstigender als das, was bisher an die Öffentlichkeit gesickert ist.
Auch Alvarez bestätigt die Version, dass die Mär vom gegenseitigen Einvernehmen Unsinn ist – doch er geht noch weiter: Nach seiner Quellenlage sind auch die Leistenverletzung sowie der Kniesehnenriss, den sich Angle in seinem letzten Match gegen Rob Van Dam zugezogen haben soll pure Erfindung. Das wirkliche Problem sei, dass Angle aufgrund seiner chronischen Nacken- und Rückenprobleme schwer abhängig von Schmerzmitteln sei und die WWE ihm ein Ultimatum stellte, sich in Behandlung zu begeben. Angle weigerte sich und wurde deswegen gefeuert.
Die WWE-Oberen wurden dadurch alarmiert, dass Angle zu jüngsten Shows in einem Zustand auftauchte der schlimmer gewesen sei, als der von „Brian Pillman und Shawn Michaels zu ihren schlimmsten Zeiten“. Wer es nicht weiß: Michaels war von Mitte bis Ende der Neunziger schwer drogenabhängig und wie es mit Pillman geendet ist, sollte bekannt sein. Angle – der bekanntlich wegen seiner anstehenden Scheidung auch psychisch am Ende ist – wird als „wandelndes Wrack“ umschrieben.
Es gibt nun zwei Möglichkeiten, wie es mit Angle weitergeht. Die eigentlich nahe liegende lautet wie folgt: Angle versucht sein Leben in den Griff zu bekommen, pausiert so lange und kehrt dann binnen sechs Monaten zur WWE zurück. Grundsätzliche ein plausibles Szenario, es hat nur einen Haken: Wenn Angle das tun wollen würde, hätte er sich nicht feuern lassen und auf sein millionenschweres Garantiegehalt verzichten müssen. Die WWE hätte ihm anscheinend alle Zeit der Welt gegeben, sich therapieren zu lassen und dann irgendwann sein Comeback zu feiern, sobald er wieder hergestellt ist. Er hätte sich nur einsichtig zeigen müssen, dass er ein Problem hat und das Entsprechende unternehmen.
Dass er dies nicht getan hat, lässt nach Alvarez’ Interpretation darauf schließen, dass Angle die 90-Tage-Sperrklausel absitzt und dann woanders in den Ring steigt – in Frage kämen hier Japan und tatsächlich auch TNA Wrestling. Japan erscheint hier fast unwahrscheinlicher, da die Zeiten vorbei sind, in denen man dort als Wrestler das große Geld machen kann – auch wenn Angle mit seinem Hintergrund sicher mehr verdienen würde als jeder andere Gaijin. Reich werden kann man in Japan jedoch nur noch als Shootfighter und das fällt für Angle schon alleine wegen seines körperlichen Zustandes flach.
Bei TNAW sähe die Sache wie folgt aus: Wenn Spike TV wie schon bei Sting eine Verpflichtung bezuschusst, kann Angle in Orlando ebenfalls auf rund 500.000 Dollar Jahressalär kommen – vielleicht sogar etwas mehr. Das ist nicht annähernd so viel, wie er in der WWE verdiente, dafür muss er auch weit seltener in den Ring steigen. Dass Angles Verpflichtung ein Erdbeben wäre, dass TNAW Unmengen an Aufmerksamkeit und einen Zuschauersprung sichern würde, muss nicht extra erwähnt werden. Aus nahe liegenden Gründen, wäre das ganze aber eine Risiko-Investition. Es ist die Frage, ob TNAW sie eingehen würde.
Quelle: F4W Online
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