WrestlingCorner Kolumne: Der Faustschlag

Veröffentlicht am 14. August 2021 um 14:23 Uhr von Vincent Hummel in der Kategorie: Kolumnen.

Wrestler, die von WWE zu AEW (All Elite Wrestling) gegangen sind: Wie viele waren das eigentlich? Ich will mich jetzt nicht festlegen, aber mit über ein Dutzend liege ich zumindest nicht falsch – hoffentlich. Bei den Debüts kam es dann jedenfalls nicht immer zu einem Demutszeichen gegenüber dem früheren Arbeitgeber. Stattdessen holten viele mit der Faust aus.

Es hat schon immer was von einem Rachefeldzug, wenn man erlebt, wie sich so mancher Wrestler verhält, wenn er über einen alten Arbeitgeber sprechen muss. Egal wie ein Arbeitsverhältnis aufgelöst wurde, gibt es aber auch manchmal Situationen, in denen gar kein Anzeichen besteht, irgendwas zu kritisieren. Die AEW macht das geschickt und lässt ihre Wrestler dennoch in einigen Segmenten über den Marktführer lästern.

Konkurrenz ist zweifellos ein wichtiges Instrument freier Marktwirtschaft. Es entsteht der immer währende Eindruck, etwas besser zu machen. Bis jetzt sieht das Schema so aus, dass WWE entlässt und AEW einstellt. Seitdem kommen immer wieder die Seitenhiebe zur Aussprache. Konsequenz sieht anders aus, wo doch die WWE wegen Kleinigkeiten auch juristisch vorgehen.

Rufmord? Rufschädigung? Üble Nachrede? Das sind drei Tatbestände, die es sicherlich zu diskutieren gibt und Grund für Anzeigen in den Raum stellen lassen. Immer wieder kommt dann einem in den Kopf, wie ruhig die Business-Elite der WWE mit dem Thema „AEW“ umgeht. Erstmal sieht man keine Konkurrenz und zweitens ist das auch verschwendeter Aufwand. Man lässt also gewähren.

Ziemlich sicher scheint die Annahme, dass es AEW wenig beeindrucken wird, wie WWE darum denkt. Die eigenen Stärken in den Vordergrund stellen und dabei den größten Konkurrenten schlecht machen, ist eine Philosophie, die nur allzu bekannt ist. Die andere Tatsache und vielleicht auch wichtigste, ist, dass es oftmals nicht nur die Company ist, die das in Auftrag gibt. Oftmals spielt der Frust der Wrestler eine große Rolle. Man lässt also gewähren.

Im Kampf zweier Spitzenligen wird es nie Ruhe geben. Immer wieder wird es Situationen geben, wo es dem einen schadet und dem anderen freut. Dieses Wechselspiel kann nur bedeuten, dass der Faustschlag immer allgegenwärtig ist.

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