WrestlingCorner Kolumne: Das ewige Duell

Veröffentlicht am 28. August 2021 um 21:59 Uhr von Vincent Hummel in der Kategorie: Kolumnen.

Vom ewigen Duell könnten wir alle wohl sprechen, wenn wir die Wrestler John Cena und Randy Orton gegeneinander antreten lassen würden. Bei keiner anderen Konstellation wechselte der Titel so oft zwischen zwei Parteien. Darum soll es heute nicht gehen. Das ewige Duell meint ein reales – das, der Zuschauer.

Bis sich manche Fans darauf eingestellt haben, dass man der Storyline und dem Außenbild der Wrestler weniger Glauben schenken sollte als deren Leistung im Ring und deren tatkräftige Arbeit, kann es schon mal recht lange dauern. Bei vielen setzt dieser Schalter niemals um.

Es ist gar nicht schlimm, wenn man sich noch ein bisschen in Träumen befindet und den bösen Charakter nun wirklich nicht mag und nur unser guter Retter der einzig wahre Wrestler ist, dessen Fähigkeiten man anhand seiner Erfolge und Rollen als Gutmensch beurteilen kann. Oder aber man legt diese Art beiseite und konzentriert sich auf eine unabhängige Meinungsbildung und lässt sich von der besagten Leistung leiten.

Beide Faktoren, ausgeschrieben der „Mark“ und der „Smart Mark“ sind zwei Parteien, die sich auf Dauer des Öfteren bekriegen werden. Warum? Weil die Meinungen zu sehr differieren. Daher ist es auch ratsam, wenn sich der „S’Mark“ in seinem Milieu aufhält und unter seinesgleichen nach Befürwortern sucht. Ähnlich einer Partnerbörse würde man hier wohl von den Interessensgebieten sprechen.

Der wohl größte Streitpunkt kann anhand eines Beispiels ausgemacht werden: Schauen wir bei der WWE in die Reihe der Jobber oder Undercard-Wrestler, wird man schnell bemerken, dass dort auch namhafte Wrestler verordnet sind. Denen würde man als Systemfanatiker, so will ich es jetzt mal nennen, keine besonderen Leistungen zuschreiben, da sich auch keine Produktivität zeigt. Hingegen der Gewandelte wird hier sein Veto einlegen und ganz anders argumentieren und diese Klassifizierung unabhängig seines Könnens bewerten. Und so entsteht eine Diskussion ohne rettendes Ufer.

Ich reihe mich persönlich bis heute noch unter die Fraktion der Systemfanatiker ein. Es ist bis heute ein Genuss, immer noch die Bösen und Guten richtig zu fühlen. Sollte man dennoch komplett „genesen“ sein, ist der Zauber vorbei und Wrestling wird sofort anders wahrgenommen. Diese Seite kenne ich und schätze ich, sonst würde ich nicht Wrestling-News verfassen dürfen. Jedoch wehre ich mich immer erneut bei einem Event oder Show danach zu denken, damit mir das Magische nicht verloren geht. Es verhält sich wie mit dem Christkind. Doch da kann man sich nur schwer wieder zurückversetzen und genießen, da es sich hierbei auch um die Reife handelt. Das Wrestling hingegen bleibt altersunabhängig ein Sport für die Fanatiker des Systems und den Gewandelten. Da gibt es bis ins hohe Alter noch Gruppen des Ersteren.

Durch verschiedene Auffassungen vom Wrestling entstehen Diskussionen. Was allerdings sehr verwerflich ist, ist die Tatsache, einen Änderungswunsch im Verhalten von Personen gegenüber dem Sport vollziehen zu wollen. Das schadet nur der ganzen Vorstellungskraft von jenen. Es würde vielleicht sogar das komplette Interesse verloren gehen. Ein hoher Preis, nur um Meinungen anzugleichen…

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