WrestlingCorner Kolumne: Neues Zeitalter

Veröffentlicht am 30. Oktober 2021 um 18:07 Uhr von Vincent Hummel in der Kategorie: Kolumnen.

Die WWE war bereit für die Veröffentlichung ihres PPV-Kalender für das Jahr 2021. Neben den angekündigten Big Four des Jahres („Royal Rumble“, „WrestleMania 38“, „SummerSlam“, „Survivor Series“) wurden zwar einige weitere PPV’s bestätigt, jedoch ohne Titel. Für zwei Monate blieb sogar eine Bestätigung gänzlich aus. Ist das der Beginn eines neuen Zeitalters?

Wenn man in die frühe Vergangenheit der WWE blickt, wird man feststellen, dass die bekannte „Attitude Era“ noch Jahre danach bestand und ein Grund war, das Geschäft am Laufen zu halten. Bis dann mal die Big Four der WWE, in Personen genannt Vince McMahon, Triple H, Shane McMahon und Stephanie McMahon, im Ring standen und eine neue Ära verkündeten, waren alle gespannt, was passieren wird. Zumindest sah man eine Veränderung in der Form der Präsenz dieser vier Persönlichkeiten. Doch alles andere wurde dennoch als gleich empfunden und im Sinne dessen mal wieder ihr Neuversprechen vergessen und mal eben Goldberg aus der Zauberkiste holten und diesen, in völlig neuer Manier, Matches in kurzer Zeit verlieren zu lassen. War es das also, was man mit einer Veränderung meinte? Dass Goldberg nicht mehr alle selbst in so kurzer Zeit abfertigen kann? Das Leute wie Kofi Kingston, Drew McIntyre, Bobby Lashley oder Big E Schwergewichtschampions / Weltmeister werden?

Jedenfalls konnte man sich bei einem Blick auf den PPV-Kalender der letzten Jahre bei längerer Abstinenz trotzdem zurechtfinden. Viel hat die WWE bis auf ihre Events in Saudi-Arabien nicht geändert. Sehr früh stand fest, welche Monate zu welchen PPV’s passten. Da gab es den klassischen Rumble im Januar, „Fastlane“ im März, „WrestleMania“ als April-PPV, „Hell In A Cell“ im Oktober etc. Es entstand ein System, aber wirklich keine signifikante Neuerung. Was sagt uns also der PPV-Kalender 2022?

Man könnte vermuten, dass die WWE frischen Wind in den Kalender bringen will. Warum auch sonst sollte man einzelne PPV’s noch nicht betiteln. Klassiker gibt es überall. Mit „Day 1“ hat man bereits einen neuen PPV zum Start des Jahres 2022 angekündigt. Sollte er auch der Start für weitere Neuerungen sein, kann es WWE schaffen, nächstes Jahr wirklich ein neues Zeitalter zu erreichen.

Wie wir in dieser Woche erfahren haben, sind Neuerungen sicherlich ein gutes Mittel, um die Interesse wieder zu wecken und den richtigen Fokus zu stellen. ROH (Ring of Honor) versucht es dabei mit einer tollen Methode und lässt sich gleich als „fanbasiert“ für die Rückkehr einstufen. Das täte bei allem Respekt der WWE auch gut.

Bei der einen Liga wissen wir nun eine Neuerung, bei der anderen kann man es nur vermuten. Die eine setzt den Fokus auf die Indies, die andere sollte als Marktführer wieder ein starkes Produkt zeigen. Am meisten steht dabei WWE unter Druck. Sie müssen wieder die auffangen, die sie verloren haben. Dabei hilft es nicht mehr, die Attitude Era als Grund für ein Einschalten zu nehmen. Viel mehr muss es jetzt in die andere Richtung gehen und mit neuen Ideen (wie „NXT 2.0“) altes / neues Publikum zu bekommen. Nur so wird man sich weiterhin etablieren können. Dabei sollten die Main Roster nicht außer Acht fallen. Ein neues „NXT“, welches wie immer die eher schlechtere Stimmung der Main Roster Shows auffängt, sowohl im kämpferischen als auch im Entertainment-Bereich, ist vorbei.

Kommende Veranstaltungen

8
error: Content is protected !!