WrestlingCorner Kolumne: Gefälschte Eindrücke

Es ist mittlerweile vielen klar, wie es im Profi-Wrestling ablöuft. Gefälschte Reaktionen, gefälschte Emotionen, gestummte Reaktionen, gestummte Emotionen. Oftmals wird mit dieser Strategie der Marktführer in Verbindung gebracht. Dieser macht damit seit der Rückkehr von Goldberg wieder Schlagzeilen.

Goldberg, Goldberg, Goldberg… Viele Wrestling-Fans werden die Sprechchöre noch im Ohr haben. Und auch bei seiner letzten Rückkehr zu „Friday Night SmackDown“, bei der er versucht, den amtierenden Universal Champion Roman Reigns herauszufordern. Auch aktuell sind wieder die Sprechchöre zu hören. Doch dieses Mal ist es, wie schon einige Male zuvor, direkt aus der Dose. Schon lange nicht mehr, so melden es interne Mitarbeiter, seien die Chöre direkt von den Zuschauern. Tatsächlich sollen einige sogar den Einzug mit Buhrufen schmücken. Doch auch da hat die WWE eine Lösung: Abdrehen der Lautstärke!

Es sind Methoden, die man einsetzt, um gewünschte Reaktionen zu zeigen. Den Leuten vor dem Fernseher kann das vielleicht noch etwas wahrer übermittelt werden. Aber es braucht nicht nur interne Berichte, sondern es reichen auch die Erfahrungen der Zuschauer vor Ort, die auch berichten, dass da nicht alles so stimmte.

Goldberg ist damit nicht der Einzige. Bekannteres Beispiel ist Roman Reigns, bei dem fast bei jeder Show die Reaktionen der Zuschauer entweder überspielt oder von der Lautstärke abgedreht wurden.

Was man sich erhofft: Denken und Lenken der Zuschauer! Es hat schon was von autokratischer Manier und vor allem von der Tatsache, dass der WWE mittlerweile viele Reaktionen der Fans egal sind. Warum auch? Ein Marktführer kann sich auch einen Alleingang leisten. Meistens wird sowas an den Zuschauerzahlen sichtbar. Wenn diese mal wieder gen Abgrund gehen, dann weiß sich die WWE wieder einmal zu helfen: Attitude-Era. Wie ärgerlich muss es nur sein, dass man seit Monaten und Jahren versucht, den erfolgreichen Schauspieler Dwayne „The Rock“ Johnson zurückzuholen, doch dieser immer wieder aufgrund seines straffen Terminplans absagt.

Zum Glück gibt es in der großen wirtschaftlichen Welt auch immer Abwechslung und auch die Möglichkeit, andere Ligen zu unterstützen. Mittlerweile ist es allerdings normal im „Business“, dass manchmal auch getrickst wird. Die „Fakes“ nehmen zu und gerade deswegen hat man auch oft lieber zweimal überlegt.

Am Ende ist es nichts, wofür die WWE sich primär verantworten muss. Sie gehen mit der Zeit und damit mit den technischen Möglichkeiten. Nur dann muss jedem klar sein, dass vieles nicht immer so ist, wie es scheint…