WrestlingCorner Kolumne: Weltstar-Chronik

Veröffentlicht am 26. Februar 2022 um 18:00 Uhr von Vincent Hummel in der Kategorie: Intern, Kolumnen.

Schon seit geraumer Zeit war die größte Show des Jahres von WWE, „WrestleMania“, nicht nur die Bühne für die besten Wrestler, sondern auch der Weltstars. In der Vergangenheit waren immer mal wieder berühmte Football-Spieler, Schauspieler o.a. involviert gewesen. Nicht immer war dabei die bloße Teilnahme am Geschehen als Zuschauer im Vordergrund gestanden. In vielen Fällen waren die Stars auch selbst in den Ring gestiegen.

Wie man diese Woche erfuhr, ist dieses Mal Logan Paul (lt. Wikipedia Social-Media-Star, Entertainer, Schauspieler und Influencer) bei „WrestleMania 38“ zu Gast. Er wird aber auch nicht nur als Zuschauer anwesend sein, sondern mit The Miz gegen The Mysterios (Rey & Dominik Mysterio) antreten. Ein Heel-Charakter hat auch mal was. Doch auch hier schwebt wieder eine Besonderheit mit. Denn: Paul ist bereits jetzt im Geschehen dabei. Der Fehdenaufbau und alles was dazgugehört findet jetzt auf der „Road To WrestleMania 38“ statt. Theoretisch hätte man es auch anders lösen können, sodass The Miz bis zum Event mit einem Mystery-Partner antritt.

Trotzallem sollte man bei Paul vorsichtig sein, weil er ja auch als Unterstützer von Sami Zayn damals bei „WrestleMania 37“ anwesend war. Aber eigentlich war Bad Bunny im Fokus gestanden. Er trat zusammen mit Damian Priest gegen The Miz & John Morrison an. Und jener war mit seiner Aktion im Ring noch lange nicht am Ende. So war er auch im diesjährigen Royal Rumble beim gleichnamigen PPV als Teilnehmer dabei. Eigentlich ist jener ein Rapper, Musiker. Doch seine Taten bei WWE haben ihn mittlerweile trotzdem zum „Wrestler“ gemacht, zumindest wenn man die Biografie sich durchliest. Immerhin war er schon 24/7 Champion.

Geht man weiter zurück waren es auch mal Stars wie die jetzige Wrestlerin Ronda Rousey, die damals noch als UFC-Kämpferin unterwegs war. Sie hatte zwar kein Match, durfte aber für wenige Sekunden den Arm von Stephanie McMahon verdrehen und sich anschließen mit The Rock bei „WrestleMania 31“ feiern lassen.

Auch diese Form war des Öfteren ein probates Mittel der WWE, um Spezialgäste kurzzeitig ins Geschehen zu holen. Ronda Rousey war ein Beispiel. Doch auch der NFL-Stat Rob Gronkowksi war durch seine Bierfdusche und kurzzeitiger Attacke gegen Jinder Mahal in Action zu sehen. Und damit muss es auch nicht immer ein direktes Match sein.

Durch die Corona-Pandemie hat man auch auf diese Art der Unterhaltung bei „WrestleMania 36“ und anderen Shows verzichten müssen. Es war die traurige Wahrheit, wie die größte Show des Jahres auch ablaufen kann, wenn keine Zuschauer mehr anwesend sind und damit der Zauber und die Unterhaltung verschwand. Zwar waren einige Spezialgäste geladen, doch der richtige Sinn, wie es dann zum Glück weitergeführt wurde, blieb aus. Und es zeigt auch, dass der Antrieb solcher Personen zu Aktionen sicherlich auch von den Reaktionen der Zuschauer abhängt. Es ist ein Schub für viele Stars, die mit Anfeuerung der Crowd ihre Aktion planen, nur um ein einziges Mal dem anderen einen Schlag verpasst zu haben. Immerhin hat Hugh Jackman damals fast schon ein ganzes Match bestritten, weil die Crowd nicht aufhörte mit ihren „One more time“-Rufen.

Die Weltstar-Chronik würde nicht aufhören. Wie der „Super Bowl“ hat auch „WrestleMania“ Parallelen und überzeugt mit ihren Nebengeschichten und Nebenstorys in diesem Moment. Die Halbzeitshow ist z.B. bei der NFL und ihrer größten Veranstaltung der Zeitpunkt, wenn sich die Weltstars außerhalb der eigentlichen Spieler zeigen. Und davon lebt eine Show wie diese beiden. Allein diese kurzen Unterhaltungsmomente zeigen den Charakter einer Show, heben ihre Besonderheit hervor und werden bei vielen Leuten auch zu einem Schmunzeln führen. Diese Momente sind die, welche in Erinnerung bleiben. Es kann gerne so weitergehen. In Deutschland jedenfalls wäre es an der Zeit, dass Sebastian Klussmann bei der „Anniversary Show“ oder beim „16 Carat Gold“ mal die Fäuste schwingt.

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