Feuriger Trainings-Auftakt für Rosberg
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Eine Flamme am Heck, stundenlange Reparaturarbeiten – und dann ging's doch nicht weiter für den nagelneuen Silberpfeil. Für Mercedes hat der Testauftakt im südspanischen Jerez denkbar schlecht begonnen. Nach rund 60 Kilometern streikte der Formel-1-Dienstwagen von Nico Rosberg. Der Wiesbadener musste am Dienstagvormittag den Mercedes AMG W04 nach einem kleinen Feuer an der hinteren Fahrzeugseite abstellen. In der Senna-Schikane wurde sein Auto abgeschleppt – Rosberg verfolgte das Prozedere mit hängenden Schultern.
Die Mechaniker tüftelten daraufhin fleißig, doch gute zwei Stunden vor Streckenschließung teilte Mercedes mit: Nichts geht mehr. „Nachdem wir den Grund für das Problem entdeckt haben, werden wir nicht mehr fahren”, hieß es. Das Problem am Kabelstrang soll bis Mittwoch wieder behoben sein. Dann soll Rosbergs neuer Teamkollege Lewis Hamilton das Steuer übernehmen. Am Montag waren beide schon zu PR-Zwecken in dem Wagen gefahren.
Auch dem britischen Ex-Weltmeister Jenson Button bereitete sein neuer Wagen Probleme. Er musste nach gerade mal drei Umläufen mitten auf der Strecke aus seinem McLaren aussteigen, ihn bremste ebenfalls ein Defekt. Spät in Fahrt kam der neue Red Bull mit Mark Webber am Steuer. Lange Zeit wies der Australier einen Rückstand von über drei Sekunden auf die Spitze auf, die bis zum Nachmittag der Franzose Romain Grosjean im Lotus hielt. Allerdings sind alle Zeiten in der jetzigen Phase praktisch nicht aussagekräftig.
An Rosbergs unfreiwilligem Stopp nach 14 Runden war nach Angaben von Mercedes ein Problem mit der Elektronik schuld. Bei der Flamme an seinem Heck soll es sich um unverbranntes Benzin gehandelt haben, das sich entzündet hatte. Auch Rauch war aufgestiegen. In der Box wurde stundenlang fleißig geschraubt – bis vorzeitig abgebrochen wurde. Problem: Wer nicht testen kann, verliert wichtige Daten.
Rund eine halbe Stunde nach Beginn des ersten Testtags um 9.00 Uhr hatte es bereits Button erwischt. Mit verschränkten Armen musste der Champion von 2009 mitansehen, wie sein neues Dienstauto mit dem Lkw in die Box zurückgebracht werden musste. Button kehrte aber im Gegensatz zu Rosberg knapp fünf Stunden später wieder auf die Strecke zurück. Dennoch räumte McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh ein: „Kein guter Start in die Testfahrten.” Grund war eine defekte Benzinpumpe; der verchromte Wagen wird auch von einem Mercedes-Motor angetrieben.
Sauber-Pilot Nico Hülkenberg hatte den ersten Testtag eröffnet. Gleich nach ihm war Sebastian Vettels Teamkollege Webber auf den Asphalt gerollt. Dreifachweltmeister und Titelverteidiger Vettel steigt erst am Donnerstag in den neuen RB9.
Sein im vergangenen Jahr schärfster Verfolger, Doppelweltmeister Fernando Alonso, lässt die viertägigen Tests in Jerez hingegen komplett aus. Der Ferrari-Pilot unterrichtete seine Fan-Gemeinde stattdessen am Dienstag via Twitter über seinen Trainingsstand: „Hatte heute Morgen ein weiteres gutes Training auf dem Rad bei hoher Intensität. Erholen und Kraftraum am Nachmittag.” Dafür hätte auch Rosberg Zeit gehabt.
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Weltmeister Vettel präsentiert neuen Flitzer RB9!
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Einen Namen hat sein neuer Bulle noch nicht, dafür einen klaren Auftrag: Bei der Präsentation des neuen RB9 hat Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel am Sonntag den Boliden enthüllt, der ihn zum vierten Weltmeistertitel in Folge tragen soll.
„Natürlich kann man zurückschauen, auf das, was man erreicht hat. Aber für mich startet alles bei null”, sagte der dreimalige Champion im Red-Bull-Hauptquartier in Milton Keynes. Unter dem Motto „Entfesselt den Bullen” stellte der 25-Jährige gemeinsam mit seinem Teamkollegen Mark Webber das neue Werk von Chefdesigner Adrian Newey vor, welches das Team zum jeweils vierten Fahrer- und Herstellertitel in Serie tragen soll.
Entsprechend selbstbewusst gab Christian Horner die Richtung vor. „Wir wollen die beiden WM-Pokale noch nicht aus unserem Trophäenkabinett hergeben”, sagte der Teamchef. Zurückhaltender war Chefdesigner Adrian Newey. „Wir wissen, was wir geleistet haben”, sagte der 54-Jährige, „aber wir wissen natürlich nicht, wo die anderen stehen. Da bleibt vieles ungewiss.”
Ganz traditionell zogen Vettel und Webber um kurz nach 14 Uhr das schwarze Tuch von ihrem neuen Arbeitsgerät. Noch im Vorjahr war der RB8 in einem Clip via Internet präsentiert worden. Viel Violett zusätzlich zu dem üblichen Blau stach gleich ins Auge, zudem müssen die Fans sich erneut mit der Höckernase abfinden.
Wie auch Ferrari und McLaren setzte Newey zwar die kosmetischen Blende über der Radaufhängung ein, welche der Weltverband Fia seit dieser Saison gestattet. Diese reicht allerdings nicht sehr weit nach vorne, so bleibt ein Höcker. Grund sei das Gewicht, sagte Newey.
Für ein Novum sorgt zudem der neue Sponsor, dem auch die neue Farbgebung Rechnung trägt. Die Ausweitung des Deals mit einer japanischen Premium-Automarke bringt Vettels Team neben mehr Finanzkraft auch gut sichtbar einen neuen Titel: 2013 geht der Rennstall offiziell als Inifiniti Red Bull Racing an den Start.
Einen eigenen Namen trägt Vettels Ausgabe des Boliden dagegen noch nicht, wie der Heppenheimer anmerkte. „Wir müssen uns schließlich erst kennenlernen”, sagte der Weltmeister lachend. Im vergangenen Jahr hatte er seinen Boliden auf den recht schlichten Namen Abbey getauft, davor hatten ihn „Luscious Liz” („Leckere Liz”) und „Kinky Kylie” („Scharfe Kylie”) zu seinen ersten WM-Titeln getragen.
Dass der RB9 noch vor den ersten Tests einsatzbereit sein würde, schien über den Winter durchaus fraglich. Schuld war sein letztendlich höchst erfolgreicher Vorgänger, der RB8, der im Zweikampf mit Fernando Alsonsos Ferrari bis zum Ende der vergangenen Saison die Aufmerksamkeit der Ingenieure brauchte. „Wir mussten uns bis zum letzten Moment auf die Entwicklung des RB8 konzentrieren, um die beiden Titel zu verteidigen. Das hat die Entwicklung des neuen Autos zeitlich stärker beeinträchtigt, als uns lieb war”, hatte Newey gesagt.
Pünktlich zu den Tests in Jerez ab Dienstag hat Red Bull seinen neuen Boliden nun jedoch als sechstes Team vorgestellt. Zuvor hatte Ferrari am Freitag den neuen F138 präsentiert, Ex-Weltmeister Jenson Button und Hamilton-Nachfolger Sergio Perez hatten am Donnerstag den neuen McLaren MP4-28 vorgestellt.
Mercedes mit Lewis Hamilton und Nico Rosberg stellt den neuen Silberpfeil am Montag im spanischen Jerez vor, wo ab Dienstag die ersten Testfahrten auf dem Programm stehen. Die Jungfernfahrt im neuen „Bullen” wird wie vor der vergangenen Saison Webber vorbehalten sein, Vettel soll erst am Donnerstag und Freitag ins Cockpit steigen. Die Formel-1-Saison beginnt am 17. März in Melbourne.
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Hamilton: "Niemand ist so gut wie Alsono."
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Für Mercedes-Pilot Lewis Hamilton ist Vizeweltmeister Fernando Alonso (Spanien) der beste Fahrer in der Königsklasse – noch vor Titelverteidiger Sebastian Vettel (Heppenheim). „Ich fühle, dass niemand in der Formel 1 so gut ist wie Alonso”, sagte Hamilton im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Als er 2007 gemeinsam mit Alonso für McLaren gefahren sei, habe er „hautnah erlebt, wie schnell dieser Kerl ist, wie gut er die Dinge analysieren kann. Das beweist er Jahr für Jahr”, sagte Hamilton.
Über Vettel könne er sich dagegen keine abschließende Meinung bilden. „Wir sind noch nicht im gleichen Auto gefahren, ich kann nicht sagen, wie schnell er wirklich ist”, sagte der Weltmeister von 2008. Vettel sei aber auch ein „unglaublicher Fahrer”, der zuletzt „etwas Wunderbares erreicht” habe.
Seinen Platz bei Mercedes als Nachfolger von Rekordweltmeister Michael Schumacher (Kerpen) nimmt Hamilton mit Ehrfurcht ein. „Für mich ist es eine große Ehre, dort zu sitzen, wo Michael einmal saß”, sagte der 28-Jährige: „Er ist nicht irgendeine Legende, er ist die Legende dieses Sports. Ich hoffe sehr, dass ich die Reise fortsetzen kann, die er begonnen hat.”
Gleichzeitig warnte Hamilton im Hinblick auf den Start der Saison am 17. März in Melbourne vor zu hohen Erwartungen an Mercedes. „Ich glaube nicht, dass wir den Rückstand auf die Spitze bis zum ersten Rennen aufholen können. Das müssen wir uns für den Rest der Saison vornehmen”, sagte er.
Gemeinsam mit Teamkollege Nico Rosberg (Wiesbaden) stellt Hamilton den neuen Silberpfeil am Montag im spanischen Jerez vor, wo ab Dienstag die ersten offiziellen Testfahrten auf dem Programm stehen.
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Die neue „Rote Göttin“ soll Vettel-Dominanz stoppen
Ferrari kennt mit seiner neuen und deutlich hübscheren „Roten Göttin“ nur ein Ziel: Dreifach-Champion Sebastian Vettel das Formel-1-Leben zur Hölle zu machen. Nichts anderes als beide WM-Titel will die Scuderia am Ende der kommenden Saison mit nach Maranello bringen. Der F138, gehalten im traditionellen Ferrari-Rot, aber mit markantem schwarzem Lack im unteren Teil, soll Vizeweltmeister Fernando Alonso diesmal von Beginn an zum Siegkandidaten machen.
„Jetzt müssen wir gewinnen”, forderte Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo, nachdem bei der feierlichen Präsentation des neuen Formel-1-Autos am Firmensitz in Maranello in Filmen die Erfolge der Vergangenheit gezeigt worden waren. Und er soll es zusammen mit dem F138 für die Saison 2013 richten: Fernando Alonso.
Als der Weltmeister von 2005 und 2006 (Renault) die Bühne vor der geladenen Gästeschar verließ und in der ersten Reihe wieder Platz nahm, klatschte ihn Montezemolo ab. Bei seiner Rede forderte der italienische Ferrari-Chef dann auch noch Applaus von den Besuchern für eine „außergewöhnliche” Saison, die Alonso im vergangenen Jahr geboten hatte. Selbst vom anfangs belächelten Vorgängermodell des F138 hatte sich der spanische Pilot nicht aus der Spur werfen lassen. Am Ende einer verrückten Saison mit einem bis dato nie dagewesenen Siegerroulette in den ersten Runden war Alonso der einzige WM-Konkurrent von Vettel.
Diesmal rechnet Alonso mit einer kleineren Schar Siegkandidaten von Beginn an. „Ich denke, es gibt zwei oder drei Teams, die die Siege unter sich ausmachen werden, und ich hoffe, dass wir eines davon sein werden”, sagte er. Entsprechend den Kampfansagen lugte unter der Ferrari-Kappe des 31-Jährigen, der in dieser Saison die 200er Grand-Prix-Marke knacken wird und bislang 30 seiner 196 Rennen gewann, auch ein neuer Kurzhaarschnitt durch.
An Alonsos Seite wird erneut Felipe Massa den zweiten Ferrari steuern dürfen, der Brasilianer erwies sich in der vergangenen Saison einmal mehr als pflegeleichter Helfer. Er geht bereits in seine achte Saison mit der Marke aus Maranello. „Ich bin sehr, sehr glücklich mit diesem Auto. Und ich hoffe, dass ich das richtige Gefühl habe und wir am Ende der WM zwei Titel mit nach Hause bringen.”
Für Alonso ist es das vierte Jahr bei dem Team, das wohl immer noch die größte Strahlkraft in der Königsklasse des Motorsports besitzt. Selbst wenn der letzte Fahrer-Titel Jahre zurückliegt: 2007 gewann der heutige Lotus-Pilot Kimi Räikkönen für die Scuderia den Titel.
„Wir müssen das Ziel haben, den Fahrern direkt ein wettbewerbsfähiges Auto zur Verfügung zu stellen”, betonte Teamchef Stefano Domenicali. Genau daran hatte es im vergangenen Jahr gehapert. Am Ende fehlten Alonso drei Punkte auf Vettel.
Mit dem F138 – die 13 steht für das laufende Kalenderjahr und die 8 für die Anzahl der letztmals zugelassenen acht Zylinder – soll es besser werden. Es gebe nur ein Ziel, sagte Domenicali: die Geschichte von Ferrari fortzuschreiben.
Im Gegensatz zum Vorgänger trägt das 59. Formel-1-Modell von Ferrari, dessen Enthüllung mit dramatischer Musik unterlegt worden war, keine Höckernase mehr. Den Teams ist es erlaubt, den hässlichen Knick mit einer Blende abzudecken.
Für welche Variante sich Red Bulls Star-Designer Adrian Newey entschieden hat, wird Sonntag klar. Dann präsentieren Vettel und sein australischer Kollege Mark Webber den neuen RB9. Zwei Tage später bestreitet der Routinier aus Down Under im spanischen Jerez beim Testauftakt die Jungfernfahrt, Vettel steigt am Donnerstag und Freitag in den Wagen. Alonso lässt die ersten vier Testtage indes ganz aus und trainiert weiter an seiner Fitness und Physis. „Ich bereite mich nun vor, um bei 100 Prozent von Australien (Saisonstart am 17. März) bis Brasilien (Finale am 24. November) zu sein.” Denn auch er kennt nur ein Ziel.
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Der Neue McLaren präsentiert - Button: "Können um Titel mitfahren."
Mit breiter Brust gehen Ex-Weltmeister Jenson Button und Hamilton-Nachfolger Sergio Perez in die kommende Formel-1-Saison. Bei der Vorstellung des neuen McLaren MP4-28 im englischen Woking machte das Duo seine Ambitionen deutlich: „Es ist immer schön, ein neues Auto zu sehen. Vor allem, wenn man weiß, dass man um Titel mitfahren kann”, sagte Button, der Titelträger von 2009, und stellte klar: „Wir wollen Weltmeister werden.”
Der Mexikaner Perez, der den zu Mercedes abgewanderten Ex-Champion Lewis Hamilton ersetzt, hat in seinem dritten Jahr in der Königsklasse Großes vor: „Ich will den Titel holen”, sagte der 23-Jährige, der stolz war, seinen Namen „auf diesem Auto zu sehen”. In der vergangenen Saison schaffte er es im Sauber immerhin dreimal aufs Podest.
Auf den ersten Blick unterscheidet sich der neue Bolide „durch das gleiche Farbschema” kaum vom Vorgänger-Modell, wie Button erklärte, „aber unter der Oberfläche ist das Auto komplett anders”. Der 33-Jährige sprach angesichts der wenigen Regeländerungen von einer „Evolution” des Fahrzeugs, das im Gegensatz zum bereits am Montag vorgestellten Lotus wie im vergangenen Jahr keine Knicknase besitzt.
Der von Mercedes umworbene McLaren-Cheftechniker Paddy Lowe wird auf alle Fälle noch ein Jahr in Woking bleiben. Das erklärte Teamchef Martin Whitmarsh: „Paddy wird mit Gewissheit noch ein weiteres Jahr Teil des Teams sein.” Medien hatten bereits vermeldet, Lowe würde Hamilton zu den Silberpfeilen folgen.
Bevor Weltmeister Sebastian Vettel am Sonntag im englischen Milton Keynes seinen neuen Red Bull RB9 präsentiert, wird sein großer Konkurrent Fernando Alonso den neuen Ferrari F138 am Freitag in Maranello enthüllen. Mercedes mit Lewis Hamilton und Nico Rosberg stellt den neuen Silberpfeil am Montag im spanischen Jerez vor, wo ab Dienstag die ersten Tests auf dem Programm stehen. Die Formel-1-Saison beginnt am 17. in Melbourne, in Deutschland fährt die Königsklasse am 7. Juli auf dem Nürburgring.
Quelle: SportBild.de