FIFA WM 2014 (inkl. Qualifikationsspiele)

3:0 gegen Irland: Das WM-Ticket ist gelöst

Durch ein 3:0 (1:0) gegen Irland hat die deutsche Nationalmannschaft die Qualifikation für die WM 2014 in Brasilien vorzeitig perfekt gemacht. Vor 46.237 Zuschauern im ausverkauften RheinEnergieStadion in Köln erzielten Sami Khedira (12.), André Schürrle (58.) und Jubilar Mesut Özil, der zu seinen 50. Einsatz im DFB-Trikot kam (90.+2), die Tore für die DFB-Auswahl.

Bundestrainer Joachim Löw setzte in Abwesenheit der verletzten Miroslav Klose und Mario Gomez auf Mesut Özil in der Sturmspitze. Hinter dem 24-Jährigen vom FC Arsenal rochierten André Schürrle (FC Chelsea) und die Bayern-Profis Toni Kroos und Thomas Müller. Im defensiven Mittelfeld agierte Sami Khedira an der Seite von Bastian Schweinsteiger. Die Iren, bei denen Rekordspieler Robbie Keane verletzt fehlte, standen tief und versuchten, die Räume eng zu machen. Dennoch kam Özil (6.) zu einer ersten Schusschance, auf der Gegenseite verzog Kevin Doyle (7.) nach einem schnellen Gegenstoß.

Aus einem Ballverlust der Iren resultierte dann schließlich der Führungstreffer für Deutschland: Kapitän Philipp Lahm, der auf der rechten Abwehrseite spielte, bediente Khedira - und der Mittelfeldspieler von Real Madrid traf mit einem abgefälschten Schuss zum 1:0 (12.). Danach hatte die DFB-Elf jedoch Mühe, in der kompakten Deckung der wie erwartet leidenschaftlich kämpfenden Iren Lücken zu finden. Ein weiterer abgefälschter Schuss hätte fast zum 2:0 geführt, als der starke Kroos abzog (28.). Wenig später hatte Schürrle auf Flanke von Lahm das 2:0 auf dem Kopf, scheiterte aber ebenso an Irlands Torhüter David Forde (35.) wie Müller mit seinem Linksschuss aus 20 Metern (37.). In der letzten Szene vor der Pause verpasste Ciaran Clark mit einem Lattenkopfball nur knapp den Ausgleich.

Irland mit ersten Chancen - Schürrle und Özil machen alles klar

Auch die ersten Aktionen im zweiten Spielabschnitt gehörten den Iren: 16 Sekunden nach Wiederanpfiff verzog Anthony Stokes von der Strafraumkante und James McCarthy (46.) schoss über das Tor. Auf der Gegenseite setzte Schürrle einen Schuss aus acht Metern am Gehäuse vorbei (56.). Nur wenige Minuten später sorgte der 22-Jährige aber nach einem herrlichen Zuspiel von Toni Kroos mit seinem Treffer zum 2:0 für klare Verhältnisse (58.).

Kurz darauf scheiterte Schweinsteiger aus 17 Metern am glänzend reagierenden Forde (60.). In der Folge dominierte die Löw-Auswahl und ließ Ball und Gegner laufen. Das Spiel fand fast ausschließlich in der Hälfte der Iren, die trotz des Rückstandes nicht von ihrer defensiven Grundordnung abwichen, statt. Marcell Jansen, mit einer souveränen Vorstellung auf der linken Abwehrseite verzog aus 20 Metern (71) und auch der emsige Thomas Müller scheiterte nach einer Maßflanke von Schürrle (72.) an Forde. Auf der Gegenseite musste Manuel Neuer bei einer Doppelchance von Stokes und Coleman (73.) sein ganzes Können zeigen. In der Schlussphase vergaben Schürrle (81.), Khedira (82.) und Jerome Boateng (83.) weitere Chancen. Mesut Özil machte den hochverdienten achten Sieg im neunten WM-Qualifikationsspiel mit seinem Treffer in der Nachspielzeit perfekt.

(Quelle: dfb.de)

Schürrle schießt Deutschland zum neunten Sieg im zehnten Spiel

Revanche geglückt, Deutschland fährt ungeschlagen zur Weltmeisterschaft in Brasilien. Die deutsche Nationalmannschaft hat das letzte WM-Qualifikationsspiel 5:3 (1:2) in Schweden gewonnen und dabei Wiedergutmachung für das 4:4 im Hinspiel betrieben. Nach Toren von Hysén (6.) und Kacaniklic (42.) lag die Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw bereits 0:2 hinten, doch Mesut Özil (45.), Mario Götze (53.) und André Schürrle (57., 66. und 77.) drehten das Spiel. Hysen (69.) gelang mit seinem zweiten Tor nur noch der zwischenzeitliche Anschluss.

Deutschland und Schweden hatten schon vor Spielbeginn als Gruppensieger bzw. -zweiter festgestanden, allerdings verpassten die Tre Kronor durch die Niederlage eine bessere Setzposition für die Auslosung der Play-offs, durch die am 15. und 19. November durch Hin- und Rückspiel die letzten europäischen Brasilien-Tickets vergeben werden. Mit 36 Toren in den zehn Qualifikationsspielen stellte der DFB einen neuen deutschen Rekord auf.

Geburtstagskind Özil trifft zum Anschluss

Die Schweden erlebten vor 50.000 Zuschauern in der Friends Arena im Stockholmer Stadtteil Solna den besseren Start. Ein Abschlag von Torwart Johan Wiland wurde im Mittelfeld auf Ola Toivonen verlängert. Toivonen spielte auf Sebastian Larsson, der Tobias Hysén den Ball in die Gasse spielte. Recht frei kam Hysen, Top-Torjäger der heimischen Topliga Allsvenskan, zum Abschluss zum 1:0. Die deutsche Auswahl reagierte prompt. Mit viel Ballbesitz übernahm Deutschland die Spielkontrolle und verpasste denkbar knapp den schnellen Ausgleich: Thomas Müller (12.) köpfte nach einem Kroos-Freistoß aus dem Halbfeld nur an die Latte.

Die DFB-Elf blieb in der Folge überlegen, kam aber über einige gute Ansätze im Strafraum nicht hinaus. Die klare Torchance gegen gut verteidigende Skandinavier fehlte. In der Schlussphase der ersten Halbzeit wurde es dann turbulent. Ein langer Ball von Kim Källström stellte die deutsche Abwehr erneut vor Probleme. Alexander Kacaniklic war durch und erhöhte frei vor DFB-Keeper Manuel Neuer auf 2:0. Doch kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit gelang den Löw-Mannen der Anschluss: Max Kruse steckte den Ball vor dem Strafraum durch zu Özil, der an seinem 25. Geburtstag mit einem satten Rechtsschuss von der Strafraumgrenze verkürzte.

Deutschland dreht das Spiel nach der Pause

Auch nach dem Seitenwechsel machten die Deutschen druckvoll weiter. Doch immer wieder klärten die Schweden bevor es richtig gefährlich wurde. So Mikael Antonsson vor Kruse (50.). Doch dann der bis dahin schönste deutsche Spielzug: Über den agilen André Schürrle und erneut Kruse landete der Ball beim eingewechselten Mario Götze, der den Ball aus 16 Metern zum 2:2 in den rechten Winkel schlenzte.

Kurz darauf belohnte sich Schürrle dann für seinen starken Auftritt. Nach einer starken Einzelleistung erzielte der Chelsea-Profi das 3:2 für den DFB. Die Mannschaft von Schweden-Trainer Erik Hamrén offenbarte in der Folge einige Schwächen im Offensivspiel - der gelbgesperrte Zlatan Ibrahimovic wurde vor allem in dieser Phase schmerzlich vermisst, Deutschland eroberte viele Bälle im schwedischen Spielaufbau.

Schürrle schnürt den Dreierpack

Einen dieser eroberten Bälle spielte Götze in den Lauf von Schürrle, der den Ball überlegt zum 4:2 ins lange Eck legte. Wie aus dem Nichts wurde es aber noch einmal spannend: Hysen traf mit einem Volleyschuss nach einem Freistoß aus dem Halbfeld in den kurzen Winkel. Wer nun aber auf ein 4:4 spekulierte, hatte Schürrle vergessen. Der Linksaußen schlenzte den Ball aus 18 Metern zum Endstand in den rechten Winkel.

Löw hatte die Startelf in seinem 99. Länderspiel als Bundestrainer auf zwei Positionen im Vergleich zum Irland-Spiel umgestellt. Der erkrankte Per Mertesacker machte für Hummels Platz. Sami Khedira (Gelbsperre) wurde nominell durch Max Kruse ersetzt. Der Gladbacher Kruse spielte allerdings im Sturm, Özil rückte auf die "10", Kroos nahm die Position von Khedira ein. Bastian Schweinsteiger kam zu seinem 100. Länderspiel.

(Quelle: dfb.de)

WM-Auslosung: Lostöpfe stehen fest

Auf die deutsche Nationalmannschaft könnte in der Vorrunde der WM in Brasilien (12. Juni bis 13. Juli) eine schwere Gruppe warten. Das Team von Bundestrainer Joachim Löw kann schon in der Gruppenphase auf Niederlande, den viermaligen Weltmeister Italien, Frankreich oder England treffen. Das ergab die Einteilung der Töpfe durch den Weltverband FIFA für die Auslosung am Freitag (17 Uhr MEZ, live in der ARD) im Badeort Costa do Sauípe.

Die gesetzten Mannschaften Brasilien, Spanien, Deutschland, Argentinien, Kolumbien, Belgien, Schweiz und Uruguay standen schon vorher aufgrund der FIFA-Weltrangliste vom Oktober fest. Bei der Einteilung der drei weiteren Töpfe spielten neben sportlichen auch regionale Kriterien eine Rolle.

Auslosung vor der eigentlichen Auslosung

Dabei gibt es noch eine Besonderheit. In Topf vier befinden sich derzeit noch neun europäische Mannschaften. Vor der eigentlichen Gruppenauslosung wird eine europäische Mannschaft in Topf zwei gelost, damit sich in allen Töpfen acht Teams befinden.

Die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) könnte nun in einer Gruppe mit Italien, der Elfenbeinküste und den USA mit Ex-Bundestrainer Jürgen Klinsmann spielen. Es wäre aber auch eine vergleichsweise leichte Vorrunde mit Bosnien-Herzegowina, Algerien und Honduras möglich.

"Wir nehmen es wie es kommt. Wir haben keine Wunschgegner. Wenn Deutschland in ein Turnier geht, will man immer den maximalen Erfolg", sagte Löw mit Blick auf die Auslosung.

Die Lostöpfe im Überblick:

Topf 1: Brasilien, Spanien, Deutschland, Argentinien, Kolumbien, Belgien, Schweiz, Uruguay

Topf 2: Chile, Ecuador, Algerien, Elfenbeinküste, Ghana, Kamerun, Nigeria

Topf 3: Australien, Iran, Japan, Südkorea, Costa Rica, Honduras, Mexiko, USA

Topf 4: Niederlande, Italien, England, Portugal, Griechenland, Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Russland, Frankreich

(Quelle: dfb.de)

Mit der Gruppe kann Deutschland doch zufrieden sein, hätte deutlich schlimmer kommen können.

Keine "Killer-Gegner" dabei, aber sicherlich auch keine Gegner, die man im Vorbeigehen "wegfegen" kann. Eigentlich ist hier ein Weiterkommen bzw. ein Einziehen in die K.O. Runde Pflicht, wobei man die Gegner auch nicht unterschätzen sollte. Dennoch sind alle drei Gegner besiegbar.